Wieviel Baulärm ist zulässig ?

Hallo

Wir wohnen in ein Reihen Zechenhaus , vor knapp 4 Monaten ist das links neben uns liegende Haus verkauft worden und seitdem haben wir von Montag bis samstags übelsten Baulärm wie Presslufthammer Hilti usw usw , es fängt morgens gegen 7 Uhr an und geht bis abemds 21 uhr oder später , samstags geht es in der Regel bis 20 Uhr … Ich habe mein Büro in meinem Haus und an arbeiten ist nicht mehr zu denken ich drehe langsam aber sicher durch , auf meine Frage was die solange da machen bekomme ich nur als Antwort das es noch dauern wird, Das Haus war eigentlich in einem guten Zustand aber er verändert alles er reißt Mauern ein und reist alle Leitungen raus ( wobei ich mich Frage was daran bisher 4 Monate dauert ) ist es erlaubt über so ein langen Zeitraum so ein Krach zu machen ??

Gruss Wolfgang

Hallo!

Nun, die Ruhezeiten von 20 h bis 7 h früh scheint er ja weitgehend einzuhalten. Gilt Mo- Sa. ,Feiertage und Sonntage müsste die Arbeit ganz ruhen.

Weitergehendes könnte sich innerhalb einer Eigentümergemeinschaft ergeben, bei Reihenhäusern könnte das gegeben sein, muss aber nicht.

Da das dein neuer Nachbar wird, sprich ihn doch mal an, sicher hat er selbst keine Ahnung wie laut es sich auf die Anliegerhäuser überträgt.
Wenn man viel allein machen will (muss) dann zieht sich so etwas halt hin.
Bedenke doch, legt er noch Ruhepausen, etwa um die Mittagszeit ein, so dauert die Baumaßnahme noch länger.

MfG
duck313

Hallo,

am vielversprechendsten ist ein Blick in eure städtische Ordnungssatzung.

Diese grenzen Baulärm meist deutlich enger ein, als es die Landes- und Bundesgesetze machen!

So könnte es dort zum Beispiel heißen:

Benutzung von geräuscherzeugenden Geräten / Wahrung der Mittagsruhe
(1) Die Benutzung von Motorsägen, Hochdruckreinigern, Heckenscheren und ähnlich geräuscherzeugenden
Geräten ist nur werktags von 7.00 - 13.00 Uhr und von 15.00 - 19.00
Uhr gestattet.
(2) Die in Absatz 1 genannten Geräte dürfen gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher
Unternehmen sowie ähnlicher Einrichtungen in der Zeit von 7.00 - 19.00 Uhr betrieben
werden.

Anmerkung: Der Samstag IST ein ganz normaler Werktag!

Hallo,
soll nur jeden zweiten Tag gebaut werden, und dafuer statt 3 Monaten dann sechs Monate? Willst Du ihm etwas dafuer zahlen? Wenn Du mithilfst, gehts schneller und Du hoerst den Laerm nicht in Deinem Haus. Im Ernst:
Es gibt Vorschriften zu Laerm, werktags, Uhrzeiten morgens abends, Mittagsruhe, glaub je nach Bundesland noch etwas unterschiedlich.
Eine Abhilfe waere noch, selber angenehmen Laerm zu machen, sprich noch lauter Musik per schallabschliessendem Kopfhoerer zu hoeren, so dass der Baulaerm nicht ins Hirn dringt. Eigene Erfahrung, so konnte der „Laerm“ (eigentlich weniger der Laerm, sondern die Ablenkung der Gedanken bei dem Ereignis, jedes einzeln vorbeifahrenden Autos unterdrueckt werden.
Gruss Helmut

Naja, die eine Stunde und mehr („oder später“) nach 20 Uhr wäre es mir durchaus wert, die Exekutive einmal Bescheid sagen zu lassen, damit das geklärt ist, sollte es nicht reichen, selber darauf zu pochen.

Hallo denke daran dass euer Haus auch einmal gebaut wurde . Da wurde auch Lärm gemacht.
viele Grüße noro

Vielversprechender Ansatz für eine gedeihliche gute Nachbarschaft.
Ich würd das erst, wenn Fragen und mit dem Nachbarn sprechen nix bringt in erwägung ziehen

1 Like

Natürlich versucht man es erst mal mit guter Kommunikation.
Es hat sich für mich aber auch gezeigt, dass das nicht immer möglich ist und dass in solchen Fällen es unbedingt wichtig ist, Grenzen sehr klar zu setzen oder zu zeigen. Für die Zukunft.Es ist bei manchen Menschen gut, wenn sie schnell wissen, dass der Andere auf seine Grenzen achtet.
Denn was da gerade statt zu finden scheint ist zunächst einmal ein Übergriff über die gegebenen Grenzen hinaus.

Was sich spätestens dann rächt, wenn man mal eine Party feiert, wenn ein Busch über die Grenze wächst oder ein Baum zu nah an der Grundstücksgrenze steht oder man auf die Zustimmung des Nachbarn für eine eigene Baumaßnahme benötigt oder jemanden braucht, der den Ableser, Schornsteinfeger oder sonst jemanden reinläßt, der sein Kommen für 8-19 Uhr angekündigt hat.

Was genau bringt Dich zu dieser Schlußfolgerung, wenn man mal von der einen Stunde absieht, die gelegentlich überzogen wird?

1 Like

Und genau darum versucht man es auch erst einmal ernsthaft mit guter Kommunikation.
Wenn- und nur dann- das aber gar nichts bringt, dann liegt es doch sowieso nahe, dass der andere sich nicht um Grenzen schert und macht, was er will.
Dann ist das Gesetz die Grundlage, auf die man sich immer berufen kann. Eine Rechtschutzversicherung wäre spätestens dann (und auch nicht nur deswegen) eine Hilfe.

Wir reden ja hier von einem langen Zeitraum. Und die UP spricht von einer erheblichen Störung die sogar ins Arbeiten hinein wirkt.
Was ich als Lärmempfindliche sehr gut nachvollziehen kann. Lärmunempfindliche verstehen so etwas oft nicht.
In so einem Fall kann die eine Stunde abends viel wert sein.

Das Problem ist, daß sich so ein Haus nicht von selbst und auch nicht von heute auf morgen renoviert. Natürlich kann man auf die 20 Uhr als Endzeit pochen irgendwann würde ich das auch tun, aber den Leuten über dieses Detail hinaus Ärger zu machen, ist kontraproduktiv.

Wenn man die nicht schon hat, bringt sie jetzt auch nichts mehr. Außerdem wäre noch die Frage, ob die Versicherung - so sie denn vorhanden ist - derartige Streitigkeiten abdeckt. Nachbarschaftsstreitigkeiten sind nämlich gerne mal ausgenommen. Gerade weil sie so oft vorkommen.

1 Like

Davon sprach ich,

Davon nicht.

Es würde mich allerdings überraschen, wenn die dir sagten, dass es ihnen egal sei und du dann nicht die Sache weiter verfolgen würdest.

Nun , dann empfehle ich die Roland. Natürlich gibt es genügend Versicherungen, die das abdecken, und man guckt sich eben vorher das Ganze an.

Über diesen Fall müsste gar nicht gestritten werden, da würde „irgendwann“ (siehe oben) einfach die Exekutive gerufen und das Ganze wäre geklärt. Ganz ohne Versicherung.
Alles schon gehabt.
In unserem vorherigen Haus hatten die morgens um 5.30 (!) angefangen, das Haus nebenan zu bauen, bis Einbrauch der Dunkelheit, einen ganzen Sommer lang wollten sie das tun. Nach einer Woche hat die Polizei das sehr entspannt klar gestellt, dass das keineswegs so gehe und wir konnten immerhin bis 7 schlafen und ab 8 war auch Ruhe.