Wieviel Gewinn MUSS ich erwirtschaften?

Liebe www Community,

Meine Frau und ich (Beide 30 Jahre Alt)
haben jeweils einen Vollzeitjob.
Das Monatliche BRUTTO Einkommen beträgt (leider nur) ca. 3100€ zusammen.
Netto sind das ca. 2400€
Desweiteren haben wir 2 Kinder.
Wir kommen mit dem Geld im Großen und Ganzen recht gut hin.

Durch die Arbeit sind natürlich Krankenkasse und Rente „gesichert“.
Wobei ich die Sache mit der Rente ja ein heikles Thema ist.
Vermutlich würden wir bei dem geringen Einkommen später doch Probleme mit der
Rente bekommen aber das ist ein anderes Thema.

Wir befinden momentan in der Gründungsphase zu einem gemeinsamen Unternehmen und 
versuchen zu kalkulieren, welchen Gewinn wir monatlich erwirtschaften müssten um
zumindestens den momentanen Lebensstandart allein durch die Selbstständigkeit zu finanzieren.
Das am Ende noch was oben drauf kommen soll ist klar, aber das sind die späteren Ziele.

Ich bin mir bewusst dass Krankenkasse und Altervorsorge etc. dann aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand in etwa einen Richtwert nennen kann.

Was muss ich monatlich an Gewinn, den ich für uns zum Leben entnehmen kann, erwirtschaften um in etwa den Lebensstandart von 2400€ Netto aus Sozialversicherungs Pflichtigen Jobs zu halten. Inkl. Altervorsoge, Rücklagen, Versicherung. Etc. ?

Ich bin dankbar für jeden Tipp.

Falls weitere Informationen benötigt werden, kann ich diese gerne noch nachreichen.
Ich habe versucht alles was relevant zur Beantwortung dieser Frage sein kann auch
zu nennen.

Mit freundlichen Grüßen
Udo

Hallo

Was muss ich monatlich an Gewinn, den ich für uns zum Leben
entnehmen kann, erwirtschaften um in etwa den Lebensstandart
von 2400€ Netto aus Sozialversicherungs Pflichtigen Jobs zu
halten. Inkl. Altervorsoge, Rücklagen, Versicherung. Etc. ?

Schön, endlich mal jemand, der den Sinn eines Businessplans begreift.

Die monatliche Entnahme soll also 2.400 EUR + 4xKrankenversicherung + 2xRentenversicherung betragen.

Krankenversicherung: In der privaten Versicherung ist jeder Kunde ein Beitragszahler. Eine freiwillige gesetzliche Versicherung dürfte deutlich Geld sparen.

Rentenversicherung: Man könnte sich aus dem staatlichen Rentensystem ausklinken und auf einen Gewinn aus dem späteren Verkauf der gut laufenden Firma spekulieren. Läuft sie nicht gut …*möööp*

Das gleichzeitige verabschieden zweier berufstätiger Eltern aus der Sozialen Hängematte halte ich für keine gute Idee. Mit der Berufstätigkeit eines Partners ist dessen Krankenversicherung und die der Kinder bezahlt.

Sei es drum:
2.400 + 4x300 + 2x300 = 3.900 monatliche Entnahme

3.900 + monatliche Fixkosten (Ladenmiete, Angestellte, Strom, Wasser, …) = X

X = monatlicher Mindestgewin

X + Einkaufskosten = Umsatz

Da Sie leider keinerlei brauchbare Angeben über die Art des Gewerbes gemacht haben, fällt eine Antwort unheimlich schwer.

MfG Frank

Hallo!

Krankenversicherung: In der privaten Versicherung ist jeder
Kunde ein Beitragszahler. Eine freiwillige gesetzliche
Versicherung dürfte deutlich Geld sparen.

Solche Rechnung geht oft genug schief. Wie schief, merken die Betroffenen, wenn der Ehepartner wegen der Kinder zu Hause bleibt, es keine Familienversicherung und kein Zurück in die gesetzliche Kasse gibt. Nur eines von mehreren Szenarien.

Sei es drum:
2.400 + 4x300 + 2x300 = 3.900 monatliche Entnahme

Außerdem braucht’s Reserven für den Krankheitsfall, denn mit Lohnfortzahlung spielt sich so viel ab wie mit bezahltem Urlaub, nämlich gar nichts.

Daß ein Existenzgründer aus dem Stand heraus monatlich halbwegs zuverlässig nach Steuern um die 4.000 € übrig hat, ist wohl eher die Ausnahme. Soll heißen, man braucht eine Reserve im 5stelligen Bereich, um eine sich in die Länge ziehende Anlaufphase zu überstehen.

Gruß
Wolfgang

Steuern
Hi,

Du hast die geliebten Steuern vergessen.

MFG

Das ist ja schonmal ein Anhaltspunkt.
Wir betreiben einen reinen Onlineversandhandel mit Lager im eigenen Wohnraum bzw. einem extra Raum in der Wohnung. Die Kosten für Miete, Strom,Wasser etc… sind daher äußerst gering.
Meine Kinder zahlen in dem Fall das beide NUR Selbstständig sind tatsächlich eine volle Versicherung?
Da macht es ja fast Sinn das jemand von uns zumindest halbtags weiter sozialvesicherungspflichtig arbeitet… und die Familienversicherung weiter läuft.
Die Sache mit dem bezahlten Urlaub und Krankheitsgeschichten ist klar.
Im Krankheitsfall sind wir zumindest zwei und die Arbeit lässt sich mit ner Grippe am Hals immer noch bewerkstelligen. Sprich, wenn nicht wirklich beide im Krankenhaus landen, besteht hier wenig risiko für Arbeitsausfall.

Tatsächlich ist die Steuerthematik noch nicht geklärt.
4000€ monatlicher Gewinn sind, zumindest in der Theorie, garnicht soo abwegig.
Aber das scheint ja nicht zu reichen wenn ich 4000€ monatlich NACH Steuer brauche?
Pi mal Daumen… was brauch ich da vor Steuer?

Wie wir das Problem mit dem Urlaub lösen,wissen wir auch noch nicht… aber ich denke so geht es wohl allen selbstständigen die nicht 10 Mitarbieter haben :smiley:

Die Anlaufphase ist durch unsere Sozialversicherungspflichtigen Jobs gesichert.
Daher sind keine Rücklage notwendig. Natürlich würden wir unsere Jobs erst Kündigen wenn wir wirklich über mehrere Monate hinweg genug Einkommen durch Selbststndige Arbeit erzielen und sich die selbstständige Arbeit sonst nicht mehr bewerkstelligen ließe

Servus,

Pi mal Daumen… was brauch ich da vor Steuer?

ungefähr 5.400 €.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Nein, Nein.
Keine Sorge. Ich bin ja nicht verrückt. :smile:
Unser Unternehmen steht noch am Anfang
aber es lässt sich ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen.

Da ist noch genug Zeit zwischen Jetzt und dem wirklichen Kündigen.

Wir denken, dank der Tipps hier, grad vielmehr dass einer von uns (wahrscheinlich die Frau)
so lange wie möglich den vemeintlich sicheren Job behält.

Wenn wir für die Kinder auch monatlich je ca. 300€ für die Versicherung zahlen müssten erschwert das die Sache doch sehr.
Ich mein 1200€ im Monat für die Versicherung einer 4 köpfigen Familie ist ja Wahnsinn.
Da scheint es mir fast günstiger einen Minijobber einzustellen als die Familienversicherung zu riskieren.

Aber immer langsam… 
Noch sind wir „sicher“ und unser Umsatz würde noch nicht reichen.
Und die Arbeit geht noch recht gut neben beim Job.

Im übrigen würde ich telefonnummern nicht öffentlich in einem Forum posten,
außer es handelt sich um die gewerbliche Rufnummer einer Unternehmens oder Steuerberatung :smile:

lg
udo

Servus,

außer es handelt sich um die gewerbliche Rufnummer einer
Unternehmens

Ulrike Demmel wird Dir ihre Leistungen sicherlich nicht für lau anbieten. Sie betreibt

Logotherapie, Kurzzeit-Coaching, Selbstcoaching, Personal-Coaching,
Business-Coaching, Training, Speed Coaching, Messie-Syndrom

In so einem großen Bauchladen ist sicherlich auch was für Dich dabei, wenn Du ein wenig kramst.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

2 Like

Verstanden. Danke

Hallo,

mit den zur Verfügung gestellten Angaben lässt sich nicht viel bis garnichts Positives nennen.

Eines steht fest:

Auf eine  Unternehmer-Familie kommen andere Anforderungen auch im privaten Bereich als bisher,  ergo schätze ich einen Mindest-Gewinn auf mindest >4000.- € / Monat netto und nicht 2400.- €.

MfG

Hallo

Du hast die geliebten Steuern vergessen.

Stimmt.

…aber es war ja eh eine recht trübe Glaskugel.

MfG Frank

Vielen Dank für die TIpps.
Ich gehe nun von ca. 6000€ aus die VOR Einkommenssteuer/Gewerbesteuer benötigt werden.

Servus,

damit bist Du betreffend Steuerbelastung auf der sicheren Seite. Die GewSt wirkt sich nur bei sehr hohen Hebesätzen aus, weil sie bei natürlichen Personen (Einzelunternehmer, eK, OHG, GbR, KG und so) mit einem Pauschalsatz auf die ESt angerechnet wird, der bei den üblichen Hebesätzen weitgehend ausreicht, um die GewSt-Belastung auszugleichen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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