Hallo frisbeee,
leider lässt sich die Frage so nicht beantworten. Das Ganze hängt von vielen Faktoren ab, die ich jedoch nicht kenne. Zunächt mal musst Du wissen, wieviel Strom das Auto braucht bzw. das Ladegerät aus dem Netz aufnimmt. Für eine 63A Steckdose brauchst Du z.B. ein Kabel mit einem Aderquerschnitt von 16qmm. Das Kabel hat dann die Bezeichnung NYY-J 5x16qmm für Verlegung im Erdreich oder im Freien; im Haus genügt NYM-J 5x16qmm. Wie teuer ein Meter ist, lässt sich nie genau sagen. Das hängt vom Kupferpreis ab, der täglich neu festgesetzt wird… Du schreibst da von einer Ladesäule. Soll das ein frei in der Landschaft stehendes Teil sein? Dann benötigtst Du ein Fundament. Also erst mal Bodenaushub, dann überflüssigen Boden beseitigen, Frostschutzschicht einbauen, verdichten und ein Fundament mit Kabeleinführung und Befestigungsbolzen herstellen. Welchen Boden hast Du? Es gibt Bodenklasse 1 bis 7… Brauchst Du ein Ladegerät, oder ist das schon im Auto mit eingebaut? Die billigste Lösung wäre eine einfache Drehstromsteckdose in der Garage. Aussen kostet das schon wieder etwas mehr, weil das Ganze ja wasserdicht sein muss. Wie kommst Du mit dem Kabel zum Zähler? Jetzt kommt noch die wichtigste Frage überhaupt: reicht dein Hausanschluss??? Zwei mal 63A (Dauerstrom!) bringt der sicher nicht. Übrigens wäre das ausreichend für ca. 35 Wohnungen ohne Durchlauferhitzer! Eine Erweiterung vom Energieversorger ist meist sehr teuer und oft gar nicht ohne weiteres möglich. Da musst Du dich erst mal informieren.
Noch ein Denkanstoss:
Bei angenommenen 3x63A (Drehstrom) kriegst Du bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 80% in 10 Sunden gerade mal 350kWh in die Batterie. Wahrscheinlich ist es sogar noch etwas weniger. Wenn das Auto 50kW Leistung bringt, kannst Du damit dann 7 Stunden fahren. Danach muss die Batterie wieder 10 Stunden lang aufgeladen werden. In der Praxis darf die Batterie nicht vollständig entladen werden, weil sie sonst Schaden nimmt. Ich würde mal von ca. 5 Stunden Fahrzeit ausgehen. Bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wäre das eine Fahrstrecke von 500km. Die Energieaufnahme aus dem Netz wäre ca. 436kWh. Was kostet dich das alleine an Stromkosten und Gebühren? Strom wird in Zukunft sicher nicht billiger - Öl leider auch nicht Durch den schlechten Wirkungsgrad der Batterie lässt sich auch die Produktion von CO2 nicht reduzieren. Es wird nur anderswo freigesetzt… Erneuerbare Eneriequellen decken (2005) gerade mal ca. 4,6% des Bedarfs (Quelle: uni-marburg.de - laut bundesregierung.de: 10,4%)! Mit dem Elektroauto brauchen wir noch wesentlich mehr!!! Wo soll letztendlich der ganze Strom eigentlich herkommen??? Wahrscheinlich wird das über den Preis „geregelt“.
Hoffentlich habe ich dich jetzt nicht zu sehr enttäuscht. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne eine mail senden.
Viele Grüsse
Manfred (Würfelkarl)
Mich würde interessieren mit welchen Kosten ich für die
Installation einer Ladesäule für Elektroautos rechnen muss?
Drehstromladeanlage - eigene Garage - Tiefgaragenstellplatz.