Wieviel % Lebensberechtigung?

Hallo,
zuwieviel % lebt man von und für Andere(n)? Wieviel % sollte man für sich selbst leben? Ich mein- wenn man sich dieses einmalige Leben als eine Torte vorstellt, die einem vorgesetzt wird… Was ist man vielleicht immer „schuldig“? Und weshalb? Wenn man mal (übermäßig) daran genascht hat…?! Ungefähre Angaben darüber weiß wohl nur Gott!? Oder?
LG; Zottel

Hallo!

Keine religionswissenschaftliche, sondern eher eine laienpsychologische Antwort:

Nach meiner Überzeugung lebt jeder gesunde Mensch zu 100% für sich selbst. Natürlich gilt das für schon mal für alle, die ihr Leben nach der Maxime „Ich will Spaß!“ führen, aber auch für vermeintlich selbstlose Menschen:

  • Eine Mutter kümmert sich aufopfernd um ihre Kinder, weil sie unglücklich wäre, wenn es ihnen schlecht ginge.

  • Ein Entwicklungshelfer steckt alle Kraft in seine Arbeit, weil er das Leid der anderen nicht ertragen kann.

  • Ein Mönch zieht sich aus der Gesellschaft zurück und entsagt allen Besitztümern, weil ein Leben im Kloster seine Erfüllung und Bestimmung ist.

usw.

Menschen können in eine Krise geraten, wenn sie feststellen, dass ihre Lebensführung nicht mehr mit dem übereinstimmt, was für sie selbst gut ist. Vielleicht haben sich die Bedürfnisse geändert, aber die Lebensführung blieb aus Gewohnheit oder aus äußeren Zwängen gleich. Wenn also jemand in einer Midlife-Crisis feststellt, dass er bisher nur für andere gelebt hat, kann es passieren, dass er alles hinwirft und sich erstmal um sich selber kümmert. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, wo Menschen ihren Beruf aufgeben, um endlich „etwas sinnvolles“ anzufangen. All das tun Menschen nur, um mit sich selbst im Reinen zu sein, also nur aus egoistischen Motiven.

Menschen, die etwas tun, was ihren eigenen Bedürfnissen widerspricht, sind krank: Sie leiden an einer Neurose (z. B. einem Helfersyndrom), sind depressiv (verlieren also ihren Glauben in den Sinn des Lebens) oder abhängig (d. h. sie konsumieren irgendetwas zwanghaft, obwohl es ihnen schadet).

Das Bild mit der Torte passt nicht. Alles, was Du in diesem Bild jemand anderem abgibst, fehlt Dir selbst. Im „wahren Leben“ ist es aber so, dass Du anderen etwas abgeben musst, um selbst satt zu werden. Wieviel das ist, kann nur jeder selbst wissen.

Michael

suum cuique - die Sau quiekt

Ungefähre Angaben darüber weiß wohl nur Gott!? Oder?

Ja, wenn es ihn gibt, und es gibt ihn!
http://24.media.tumblr.com/tumblr_lq0s0l13dK1qz5t09o…
[Dieu = Gott; il fume = er raucht]

Selbststopfende, rentenopfernde Rauchergrüße
Pit

Hi

Die Frage ist unbeantwortbar, denn Prozente sind relativ.

Du kannst einen Prozentsatz nur angeben, wenn du weißt was 100% sind.

lg
Kate

Im Grunde lebt jeder von den anderen.
Auf verschiedenste Weisen. einserseits von direkten Sach- und Geldzuwendungen, andererseits von der Arbeit der anderen. Oder wer kann heute schon für sich sorgen, indem Nahrung, Kleidung und energie selbst erzeugt? Autarkie ist zwar erstrebenswert, aber kaum bzw. nicht erreichbar.

Oft wird ja sog. „Sozialschmarotzern“ vorgeworfen, sie leben von den anderen. doch auch diese Leute zahlen Steuern/kaufen Waren, von denen dann wieder andere/die Verkäufer leben.

Wie heißt es laut Gott, Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 1. Mose 2,18

Aus dem Wort Hilfe entnehme ich aber nicht 100%.

Hallo,

zuwieviel % lebt man von und für Andere(n)? Wieviel % sollte
man für sich selbst leben?

100% für Gott!

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ (Matth.6,31-33)

Gott sorgt dann für Dich!

Gruss Harald

Hallo Harald

zuwieviel % lebt man von und für Andere(n)? Wieviel % sollte
man für sich selbst leben?

100% für Gott!

Du bist da schnell mit einer frommen gläubigen Antwort zur hand.

"Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?
Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem
allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß,
dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich
Gottes und nach seiner Gerechtigkeit
, so wird euch das alles
zufallen.
" (Matth.6,31-33)

In Deinem Zitat wird was anderes gesagt.
Das wonach wir „trachten“ sollen,dient unserem
Heil - und dafür steht auch die Botschaft Jesu.
Gruß VIKTOR

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Hallo Zottelbär,

Menschen haben ja ganz unterschiedliche soziale Ausprägung. Das liegt an den unterschiedlichen Lebensumständen und Veranlagungen. Und auch derselbe Mensch zeigt im Laufe seines Lebens ganz unterschiedliches Sozialverhalten. So können Umstände dieses Verhalten extrem verändern. Extrembeispiele: plötzlich in Kleingruppen auf einer einsamen Insel oder verantwortliche Positionen in Diktaturen oder auch Verhalten in (vermeintlichen) Extremsituationen (Panik) kann erschreckende Veränderungen zeigen. Auch Versuche mit Gruppenverhalten haben dies immer wieder bestätigt. So kann aus einem sozialen Engel schnell ein rücksichtsloses Monster werden.

Helfen ist eine Seite – nicht rücksichtslos auf Kosten anderer zu Leben kommt hinzu.

Ja es gibt Menschen, die das Wohl der anderen Menschen so in den Vordergrund stellen, dass man sagen könnte, sie sind sozial aus egoistischen Gründen. Um bei Deiner Torte zu bleiben, kann ich auf das gute letzte Stück zugunsten meiner Kinder leicht verzichten, weil ihr Wohlergehen mir wichtiger als mein Genuss ist. Soweit alles klar.
Aber Helfen und Rücksicht nehmen außerhalb dieser Beispiele hat oft auch einen hohen Preis und es ist nicht immer so leicht und motivierend Zeit, Geld, Aufmerksamkeit und Tatkraft zu „investieren“ . Wir sprechen da ja von Gewissen, das uns motiviert.

Gesetze und Exekutive versuchen das Verhalten in Grenzen zu halten. Manche haben diese Einsicht, andere nicht. Man darf alles, Hauptsache man lässt sich nicht erwischen, könnte da eine Philosophie sein, insbesondere wenn ich nur EIN Leben habe (man lebt nur einmal) und mich nur meinem eigenen Egoismus verantwortlich fühle. Nicht jeder Atheist denkt zum Glück so, aber schwierig den vom Gegenteil zu überzeugen, der nur seinen Egoismus in seinem vergänglich gehaltenen Leben in den Vordergrund stellt.

Und die heuchlerischen unter den „Gläubigen“ nicht zu vergessen, die sich ihre Eintrittskarte ins „Paradies“ erschleichen wollen.

Also muss eine Werteinstanz her. Du hast diese Frage ja nicht ohne Grund im Religionsbrett gestellt und Gott hoffentlich nicht nur als Redewendung ins Spiel gebracht.

Meine Antwort darauf ist das zweite Gebot des Neuen Testaments. „Du sollst Deinen nächsten lieben, wie Dich selbst“ .

Diese Botschaft Jesu, wie sein Leben selbst, ist diese Werteinstanz.

Was heißt das für Deine Torte? „Liebe“ ist hier sicher nicht wortwörtlich zu verstehen. Ich nenne es mal Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft, Rücksicht, Respekt, Mitleid.

Also halbe halbe mit Deiner Torte? Ich denke so eindeutig die Werte sind, die ich hier genannt habe, so schwierig ist es, sie pauschal (und schon gar nicht in %) auszudrücken.

Die Werte müssen sich INDIVIDUAL bei den Menschen entwickeln. Es gibt tagtäglich individuelle Anforderungen, für die es nur individuelle Antworten gibt. Jeder muss mit seinem Gewissen entsprechende Entscheidungen täglich treffen und dieses Gewissen muss sich an seinem individuellen Informationsstand und an seinen physischen, psychischen, sozialen und ökonomischen Fähigkeiten messen lassen.

Kein Mensch kann das abschließend für den anderen Menschen beurteilen und keiner kann dem anderen Menschen eben auch die Verantwortung dafür abnehmen. Und bei der selbstkritischen Prüfung kennen wir vorgeschobene wie berechtigte Einwendungen, warum wir so oder anders gehandelt haben. Wir müssen die Ausreden als solche erkennen – auch solche, die wir nur allzu gerne aus der Schublade der Naturwissenschaft ziehen.

Die genannten Werte sind die philosophische, soziologische und auch religiöse Antwort auf die Frage zu unserem Verhalten. Es ist das notwendige Korrektiv zu natur- (bzw gottgegebenen) Egoismus.

Nimm diese Werte selbstkritisch an und prüfe sie an Deinem täglichen Handeln – das ist, was notwendig ist und das ist schwer genug. Wir machen dabei Fehler und wissen oft genug nicht genau, was nun gefordert ist – zumal in einer Informationsgesellschaft mit hohen Unterschieden in Sozialstatus und Wohlstand und einer globalisierten Welt mit sehr guten Verkehrsverbindungen. Da sind die Anforderungen großer Worte nicht selbstverständlich in konkret gefordertes Handeln umzusetzen. Aber DER Nächste ist auch (wenn auch nicht nur) direkt nebenan. Fangen wir damit an, was sich uns offenbar bei diesen Werten direkt wo auch immer aufdrängt – kein Anspruch auf Vollständigkeit und vergessen wir nicht die, bei denen es ums Überleben geht.

Fazit: Nehmen wir die genannten Werte an und prüfen wir täglich, wie wir sie einsetzen können, das ist keine individuelle Lösung, aber ein Grundlage, um dieses Lösungen zum Wohler aller täglich neu zu finden.

Gutes Gelingen wünscht

ikarusfly

Zwei Egoismen aus theologischer Sicht
Hallo Zottelbär,

Gott ist nicht der Einzige, Der etwas vom Egoismus weiss.

Es gibt Menschen, die lassen andere für sich denken, arbeiten oder leiden, die könnte man als „altruistisch“ bezeichnen. Sie würden vor Gott genauso durchfallen wie die Selbstzufriedenen, die glauben schon alles zu wissen und zu können.

Gott ist nun aber der Einzige, Der alles über den Egoismus weiss.
Wie jeder Begriff lässt sich der Egoismus philosophisch zergliedern und Definition ist dann am Schluss Geschmackssache.

Wir könnten uns aber zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch aufraffen, wenn wir z. B. festlegten:
Es gibt einen Charakter, der ist eher egozentrisch (Macher, Grübler, Tüftler, Forscher, ausgeprägter Typ Mensch), gegenüber einem Charakter, der eher altruistisch geprägt ist (Gruppenmensch, Hierarch, Anpasser, Mitläufer, eher anschmiegsamer Typ Mensch).

Du kannst natürlich sofort den Einwand bringen, dass es daneben, darüber und darunter tausend Mischungen und weitere Menschentypen gibt. Natürlich. Das einzige, wozu ich das Argument aufstelle, ist eine theologische Grobanalyse: Diese Art Egozentrismus oder Altruismus sagt weder aus, wie gut ein Mensch ist (kein ethischer Massstab kann angelegt werden), noch sagt er etwas darüber, wie eng er sich an die Kirche bindet und kirchliche Gemeinschaft lebt.

Gerade der Einsiedler ist oft ein extrem starker Charakter aber auch spirituell.
Wogegen andererseits die Kirche als Organisation nach Gemeinschaftsmenschen ruft, weil sie Gemeinschaft ist.

Wenn hingegen die Ethik (der Kirchen) von Egoismus spricht, geht es um ein Bündel von ganz andern Dingen:

  • vor allem um die spirituelle Selbstzufriedenheit (die ebensogut den eingemauerten Egomanen wie den fromm-gehorsamen Duckmäuser tödlich trifft)
  • eine charakterliche Unausgeglichenheit, die zwar den Menschentypen („Egozentriker“ oder „Altruisten“) ans Tageslicht treten lässt, jedoch unabhängig vom Typ eigentlich nur darin besteht, dass der Mensch irgendeinen Anlass hat, seine Ich- und Du-Bezogenheiten neu zu überdenken
  • eine Verschlossenheit (Ignoranz) eigenen Unzulänglichkeiten gegenüber (die auch z. B. in mangelnder Selbstreflexion bestehen können - also gerade nicht dem typischen „Egozentrismus“ entspringen)
  • das Gefühl, im Leben zu kurz zu kommen (eine Facette der sogenannten „Erbsünde“)
  • das Gefühl, dass dieses Zu-Kurz-Kommen das Eigentliche im Leben ausmache
  • die Unfähigkeit, Beziehungsnetze wahrzunehmen oder wahrnehmen zu wollen
  • eine Übertretung von Geboten gegenüber ganz bestimmten Rechtsträgern, die deren Rechtsbereich allzusehr einschränken. Also ist nicht so entscheidend, was Du Dir herausnimmst bzw. aufopferst, sondern was das Gegenüber (Gott, Mitmensch) dabei verliert bzw. gewinnt.
  • Demut und Gehorsam gelten zwar als Tugenden, es gibt aber für die Kirche auch andere (Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit, Mässigung). Der Egoismus verstösst nicht so sehr gegen Demut und Gehorsam als wie gegen Mässigung.
  • Die Kirche lehnt den Hochmut und Stolz als Grundübel ab. Ein egozentrisch denkender Mensch muss nun aber nicht unbedingt ein hochmütiger Mensch sein. Gerade innerhalb der Kirche ist der Gehorsame dieser Gefahr weit mehr ausgesetzt („ha, ich komme dann halt in den Himmel, weil ich von Natur aus ein so schön frommes und demütiges Mäuschen bin, dann hilft der Herrgott mir liebem Schwachen gegen euch böse Starke und ihr fahrt allesamt…nun wohin wohl“).

Gott richtet die Selbstgerechten sogar noch mehr als die Ungerechten, sonst hätte Jesus nicht gesagt „die Letzten werden die Ersten sein“.

Gruss,
Mike

Hallo,

zuwieviel % lebt man von und für Andere(n)?

Du bist heute morgen aufgewacht.
Hattest Du Dir den Schlafanzug selbst genäht?
Dein Bett selbst gebaut? Deine Wohnung, das Haus?
Die Wasserleitungen selbst gelegt? Die Wasserqualität gewährleistet?
Das Brot gebacken? Butter und Marmelade hergestellt?
Dein Radio selber gebastelt - die Sendung selber produziert?
Dein Auto gebaut? Öl gefördert und zu Benzin gemacht? Die Strassen entworfen und gebaut?

Hast Du Dir Deine Sprache alleine beigebracht?
Dein Wissen?
Bist Du ohne Eltern zur Welt gekommen?

Du lebst zu 110% von anderen … :o)

Grüße
K.

Naive Gläubigkeit

Hallo,
zuwieviel % lebt man von und für Andere(n)?

Es liegt an dir, wie du dein Leben interpretierst. Wieviel Prozent lebt eine Mutter für ihr neugeborenes Baby? Die Frage nach Prozenten ist irgenwie naiv zahlengläubig. Da wir alle von der Mathematik als scheinbar einzig unzweifelhafte Wissenschaft dominiert werden (diesen Glauben an eine unzweifelhafte Mathematik haben allerdings große Mathematiker und Philosophen auch schon in Zweifel gezogen, zum Beispiel Descartes, Whitehead, Mach, Husserl und andere) schmücken sich viele Wissenschaftler mit exakten Prozenten, obwohl das oft nicht der Realität entspricht, sondern oft nur eine politische Strategie ist, Einfluss zu gewinnen, wobei sie aber vergessen, dies auch dazu zu sagen.

Wieviel Prozent lebt denn eine Mutter bzw. ein Vater für sich oder für ihre/seine Kinder? Wieviel Prozent lebt ein Unternehmer für sich selbst oder für seine Mitarbeiter und Kunden? Wieviel Prozent lebt ein Künstler für sich selbst oder für sein Publikum? Und wieviel Prozent lebt denn ein Politiker für sich selbst oder für seine Partei und Wähler?

Ich habe keine Ahnung wieviel Prozent das jeweils sind, weil ich glaube, dass es nie etwas Statisches gibt in Bezug auf das menschliche Verhalten. Deshalb halte ich auch die Frage, ob der Mensch mehr zum Egoismus oder Altruismus neigt, ebenfalls für eine naive Gläubigkeit. Aber vielleicht weiß ja ein anderer Philosoph die naive Gläubigkeit besser zu befriedigen in genauen Prozentenangaben, vielleicht Herr Metapher?

Gruß
C.

Guten Abend!

Trachtet zuerst nach dem Reich
Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles
zufallen." (Matth.6,31-33)

Ja, genau, das hat der Papst Ende der 80er Jahre (meine ich, dass es zeitlich da etwa war) auch gesagt, als er von einer Afrikareise zurückkam: „Es kommt nicht darauf an, die materielle Not der Menschen dort zu lindern, man muss Ihnen das Wort Gottes nahe bringen!“

Gott sorgt dann für Dich!

Ja, z.B. für die Dürre-Hungernden in Ostafrika.

Sorry
Laika

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Hallo Zottelbär,

wie bereits von anderen erwähnt ist eine prozentuale Angabe sehr schwierig.
Ich persönlich lasse mich in meinem Leben von den Grundsätzen der Bibel leiten und versuche sie in einem Maß anzuwenden, das mich erfüllt und Gott freut.

Da wär zum einen der Grundsatz aus Philipper 2:3,4
„indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst , indem ihr nicht nur die eigenen Dinge in eurem Interesse im Auge behaltet, sondern auch persönlich Interesse zeigt für die der anderen.“

Kurz gesagt: Ernsthaftes und aufrichtiges Interesse an Mitmenschen. Das Wichtigste hierbei ist Respekt. Unabhängig von sozialem Status, Nationalität oder Weltanschauung.

Oder 1. Korinther 10:24
„Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen.“

Das schließt soviel mit ein. Angefangen von einem offenem Ohr für jemand, der gerade große Schwierigkeiten durchmacht, über finanzielle Unterstützung eines Freundes oder eines völlig Fremden der Not leidet, bis hin zu Trost spendenden Worten in einem Trauerfall. Interesse und Mitgefühl sind hier das A und O, so wie es Jesus vorlebte, der oft aus Mitleid Wunder wirkte und aus besten Kräften seine Unterstützung denen gab, die bedürftig waren.

Immer im Hinterkopf die Worte Jesu, die in Apostelgeschichte 20:35 aufgegriffen werden:
" Geben bringt mehr Segen ( od. ist beglückender ) als Empfangen"

In welchem Maß man das alles auslebt bleibt jedem überlassen. Gott freut sich bestimmt wenn wir versuchen Liebe zu zeigen, denn er selbst ließ durch Jesus das Gebot verlauten:
„Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt.“ (Joh. 13:35)

Denn daraus resultiert auch der unumstößliche Grundsatz für ein harmonisches Leben nebeneinander und miteinander:
"Denn das Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt , nämlich: „ Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. “ 10 Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu ; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. (Röm. 13:9,10)

Viele Grüße F.K.

„Das Glück ist das einzige, …
… das sich verdoppelt, wenn man es teilt."

Soll Albert Schweizer gesagt haben.

Mich dünkt, ich hätte auch schon Varianten davon gehört.
Doch im Kern bleibt es stets dasselbe: Freude, Liebe, Zusammengehörigkeit usw. entsteht, wenn man teilt – nicht wenn man bloss für sich selber sorgt.

Es steckt viel Weisheit in «Liebe deine Nächsten wie dich selbst.» – und zwar in jedem einzelnen Wort, will sagen: in der ganzen Aussage, nicht bloss in einer Hälfte.

Grüsse
scalpello

Danke L.B. für diese neutralisierende tollerante Antwort.
Zottel