Wieviel Macht hat eine Zentralbank wirklich!?

Hallo erst mal!

Ich habe da eine Frage zum Thema Zentralbanken.
Ich habe da neulich eine recht interessante Dokumentation gesehen, die zurecht sehr umstritten ist. „Zeitgeist“ nannte die sich. In der wird in einem Abschnitt recht anschaulich die Geschichte der „Federal Reserve“ in den USA beschrieben die sich auch historisch soweit belegen lassen. Jedoch wird in diesem Bericht auch die These vertreten das eine Zentralbank (am Beispiel der „Federal Reserve“) grundsätzlich staatliche Autonomie besitzt, also unabhängig jedweder Politik sei,
sowie Angehörige der höchsten Kapitalklasse den Vorstand bilden (Rockefeller, Rothschild und einige andere Bankierdynastien werden öfters namentlich erwähnt und sollen stets Einfluss auf die FED gehabt haben).

Hier einfach mal der Link zur „Doku“:

http://video.google.com/videoplay?docid=847293550515…

Diese Doku ist in 3 Kapitel eingeteilt. Part I behandelt interessante Thesen wie Religion aus der Antike sich bis heute entwickelt haben könnte. In Part II geht es um 9/11 und die 9/11-Komission, wo interessante Thesen erwähnt werden, jedoch selten gut belegt mit Quellen.
Ab 1:14:30 geht es um Part III, die Geschichte der FED.

Teilweise sind die Darstellungen sehr drastisch und gerade zum Ende hin verliert diese Doku meiner Meinung nach an Objektivität, jedoch sind einige Ansichten und Thesen die dort zum Zentralbankensystem vertreten werden Wert hier mal nachzufragen.

Ich muss zugeben das ich ein Leihe in Wirtschaftsfragen bin und gerade deshalb hat mich diese Dokumentation zum Nachdenken angeregt und mich dazu gebracht mich näher damit zu beschäftigen. Weil ich in der Illusion lebte, dass ein Individuum nicht mächtiger als der Staat sein kann da angeblich alles durch eine Legislative und der Öffentlichen Meinung Reglementiert sei.
Die Tatsache das im Grunde nur Fachleute die wahren Aspekte wie Wirtschaft funktioniert im Ansatz verstehen und ein Großteil der Bevölkerung aller Nationen (zu denen auch ich gehöre) einfach nicht das nötige Verständnis mitbringen um komplexe Zusammenhänge zu erkennen, gibt Anlass zur Besorgnis.

Meine Frage an die Interessierten die die Doku auch gesehen haben:

  • Ist die Darstellung in der politischen Autonomie der FED so Real und korrekt!? Sind die FED und alle nationalen Zentralbanken sowie auch die Europäische Zentralbank im Grunde „Privatunternehmen“ die nach eigenen Ambitionen freien Handlungsspielraum haben!?

  • Produziert ein Zentralbanken System tatsächlich im Grunde mit ihrer Monopolstellung Banknoten zu Drucken und gegen Zinsen zu verleihen ausschließlich Schulden wie in der Doku beschrieben!?

  • Wird der Geldwert eines Währungsraumes allein durch die Menge an Geldern die im Umlauf sind sowie dessen Leitzins bestimmt!?

  • Welche Kreise kontrollieren eine solch mächtige Organisation tatsächlich, die anscheinend das Monopol hat die Menge an Geld und damit gleichzeitig den Währungswert zu bestimmen!?

  • Beherrscht eine Zentralbank im übertragenen Sinne letztenendes die Ökonomie einer gesamten Währungsunion!?

  • (…)

Ich habe noch mehr Fragen, aber dies würde hier sicher den Rahmen sprengen. Selbstverständlich habe ich auch versucht mich selbst näher zu Informieren und war erstaunt über die mangelnde Transparenz der Informationen von offizieller Seite die man erhält. z.B die Tatsache das Vorstandssitzungen die alle 14 Tage in der Europäischen Zentralbank geführt werden grundsätzlich Vertraulich sind, aber über dessen Veröffentlichung im Vorstand abgestimmt werden darf…

Ich hoffe auf gute und klärende Beiträge zu diesem Thema.

MfG:
Othias

PS: Für alle die meinen ich sei ein paranoider Verschwörungstheoretiker kann ich nur sagen, dass ich diese Doku nicht selbst gedreht habe und sie darüber hinaus stets kritisch betrachte. Eben deshalb wende ich mich an dieses Forum um herauszufinden was stimmt und was stimmt nicht.

Die Tatsache das im Grunde nur Fachleute die wahren Aspekte
wie Wirtschaft funktioniert im Ansatz verstehen und ein
Großteil der Bevölkerung aller Nationen (zu denen auch ich
gehöre) einfach nicht das nötige Verständnis mitbringen um
komplexe Zusammenhänge zu erkennen, gibt Anlass zur Besorgnis.

Das ist allerdings richtig!

Meine Frage an die Interessierten die die Doku auch gesehen
haben:

  • Ist die Darstellung in der politischen Autonomie der FED so
    Real und korrekt!? Sind die FED und alle nationalen
    Zentralbanken sowie auch die Europäische Zentralbank im Grunde
    „Privatunternehmen“ die nach eigenen Ambitionen freien
    Handlungsspielraum haben!?

Es gibt von Land zu Land Unterschiede in der rechtlichen Konstruktion. Formal handelt es sich aber meist um privatrechtliche Banken, an denen der Staat massgeblich beteiligt ist und an den auch der Großteil der (Seigniorage-)gewinne fliessen.
Greenspan und Bush waren sicher nicht die besten Freunde, dennoch konnte ihn Bush nicht abservieren. Das ist letztlich auch gut so. Die undemokratische Struktur einer Notenbank bringt das was man will: Stabilität. Die Frage bleibt freilich was passiert, wenn eine Notenbank Amok läuft wie zur Zeit der great depression…

  • Produziert ein Zentralbanken System tatsächlich im Grunde
    mit ihrer Monopolstellung Banknoten zu Drucken und gegen
    Zinsen zu verleihen ausschließlich Schulden wie in der Doku
    beschrieben!?

Jede Banknote ist eine Schuldverschreibung, sonst wär sie im Prinzip auch nichts wert. Man braucht kein Wissenschafter zu sein, um zu erkennen, dass es im Grunde nur ein Stück Papier ist.

  • Wird der Geldwert eines Währungsraumes allein durch die
    Menge an Geldern die im Umlauf sind sowie dessen Leitzins
    bestimmt!?

Auch wenn der Begriff „Geldwert“ ein wenig präzisiert werden sollte: Nein, da spielen viele andere Notenbank-Maßnahmen und technische wie ökonomische Rahmenbedingungen eine Rolle.

  • Welche Kreise kontrollieren eine solch mächtige Organisation
    tatsächlich, die anscheinend das Monopol hat die Menge an Geld
    und damit gleichzeitig den Währungswert zu bestimmen!?

Für Notenbanken gilt oft: Nichtstun ist auch eine Leistung. Bevor die Notenbanken aus der unmittelbaren staatlichen Kontrolle entlassen wurden, wurden ihnen die wesentlichen Rahmenbedigungen mit auf den Weg gegeben. Die Notenbänker sind im Rahmen dessen eigenverantwortlich. Genau so etwa wie Richter auch.

  • Beherrscht eine Zentralbank im übertragenen Sinne
    letztenendes die Ökonomie einer gesamten Währungsunion!?

Ja

Es gibt von Land zu Land Unterschiede in der rechtlichen
Konstruktion. Formal handelt es sich aber meist um
privatrechtliche Banken, an denen der Staat massgeblich
beteiligt ist

Welche privatrechtliche Rechtsform hat denn die Bundesbank? Welche die EZB? Um mal zwei für uns nicht ganz unwichtige zu beleuchten.

Jede Banknote ist eine Schuldverschreibung, sonst wär sie im
Prinzip auch nichts wert.

Banknoten sind ganz gewiss keine Schuldverschreibungen, weil es keinen Rückzahlungsanspruch gibt - in was auch?

Auf die Antwort gespannt

C.

Nachtrag

Es gibt von Land zu Land Unterschiede in der rechtlichen
Konstruktion. Formal handelt es sich aber meist um
privatrechtliche Banken, an denen der Staat massgeblich
beteiligt ist

Wie hoch ist eigentlich die Beteiligung des Staates an der FED (bzw. den FED)?

C.

Hallo

wenigsten mal jemand der meine „Geheimwaffe“ geguckt hat :wink: ich werd dann immer als Verschwörungstheoretiker abgewatscht… die nächsten Jahre werden bestimmt sehr aufschlussreich…

Ich habe da neulich eine recht interessante Dokumentation
gesehen, die zurecht sehr umstritten ist. „Zeitgeist“ nannte
die sich. In der wird in einem Abschnitt recht anschaulich die
Geschichte der „Federal Reserve“ in den USA beschrieben die
sich auch historisch soweit belegen lassen. Jedoch wird in
diesem Bericht auch die These vertreten das eine Zentralbank
(am Beispiel der „Federal Reserve“) grundsätzlich staatliche
Autonomie besitzt, also unabhängig jedweder Politik sei,
sowie Angehörige der höchsten Kapitalklasse den Vorstand
bilden (Rockefeller, Rothschild und einige andere
Bankierdynastien werden öfters namentlich erwähnt und sollen
stets Einfluss auf die FED gehabt haben).

Das ist keine These, sondern „das“ ist so. Die englische Notenbank ist auch privat…
Im übrigen auch ne Recherche wert: Suche mal nach dem „Bilderberger“ Club

Hier einfach mal der Link zur „Doku“:

  • Ist die Darstellung in der politischen Autonomie der FED so
    Real und korrekt!?

Ja ist sie

„Privatunternehmen“ die nach eigenen Ambitionen freien
Handlungsspielraum haben!?

wurde doch dort anhand der von der FED produzierten Krisen dargestellt

  • Produziert ein Zentralbanken System tatsächlich im Grunde
    mit ihrer Monopolstellung Banknoten zu Drucken und gegen
    Zinsen zu verleihen ausschließlich Schulden wie in der Doku
    beschrieben!?

wenn ich jemand 100$ gebe und 105$ wiederhaben will, woher soll der Schuldner die nehmen??? Selber schnelldrucken?? Da wird er eingesperrt,also kann das Geld nur von der Bankkommen

  • Welche Kreise kontrollieren eine solch mächtige Organisation
    tatsächlich, die anscheinend das Monopol hat die Menge an Geld
    und damit gleichzeitig den Währungswert zu bestimmen!?

Rockefeller,Warburg der „Bilderberger“ Club

  • Beherrscht eine Zentralbank im übertragenen Sinne
    letztenendes die Ökonomie einer gesamten Währungsunion!?

Sie sitzt am Hebel des Geldes und hat deswegen das Sagen

ich hab hier noch einen link zu einem Forum, da trägt jemand so ziemlich alles aus der Presse zusammen, was das Thema betrifft

http://www.treppenhausgefluester.info/viewforum.php?..

wenn de dich da mal einliest, wird dir noch schlechter,als nach Zeitgeist Part3

MfG:
Othias

PS: Für alle die meinen ich sei ein paranoider
Verschwörungstheoretiker

da gibts hier ne Reihe :wink:

LG
Mikesch

Banknoten sind ganz gewiss keine Schuldverschreibungen, weil
es keinen Rückzahlungsanspruch gibt - in was auch?

richtig, sie sind nur das Versprechen, dass man für buntbedrucktes Papier oder Münzen eine reale Ware bekommt

Auf die Antwort gespannt

hoffe Erwartung getroffen zu haben :wink:

C.

Mikesch

Es gibt von Land zu Land Unterschiede in der rechtlichen
Konstruktion. Formal handelt es sich aber meist um
privatrechtliche Banken, an denen der Staat massgeblich
beteiligt ist

Welche privatrechtliche Rechtsform hat denn die Bundesbank?
Welche die EZB? Um mal zwei für uns nicht ganz unwichtige zu
beleuchten.

Jede Banknote ist eine Schuldverschreibung, sonst wär sie im
Prinzip auch nichts wert.

Banknoten sind ganz gewiss keine Schuldverschreibungen, weil
es keinen Rückzahlungsanspruch gibt - in was auch?

Auf die Antwort gespannt

ich werde Dich zukünftig Deinen Unsinn in diesen Brettern unkommentiert verbreiten lassen (Zitat: exc)

Tja tut mir leid, dass ich wiedermal so sehr unter deinem Niveau war, dass du gezwungen warsd dein Versprechen zu brechen. Wenn ich sagen würde, du hättest recht, würde das dein Selbstbewusstsein heben? Brächte dir das den notwendigen Ausgleich? Wir werdens nie erfahren.

Denn dem aufmerksamen Leser dürfte das Wort „meist“ aufgefallen sein. Also eine Darstellung im allgemeinen die nicht durch eine Abweichung im Einzelnen falsifiziert werden kann.

Entspannende Grüße
Leitwolf

Auf die Antwort gespannt

ich werde Dich zukünftig Deinen Unsinn in diesen Brettern unkommentiert verbreiten lassen (Zitat: exc)

Tja, und Deine Antwort hast Du leider nicht reinkopiert.

Denn dem aufmerksamen Leser dürfte das Wort „meist“
aufgefallen sein.

Auau, dann nenne doch bitte mal EINE Zentralbank, die eine privatrechtliche Rechtsform hat und mehrheitlich dem Staat gehört.

C.

Das ist keine These, sondern „das“ ist so. Die englische
Notenbank ist auch privat…

Tatsächlich? Welche Rechtsform hat sie denn und wem gehört sie?

Interessiert,

C.

Die undemokratische Struktur einer Notenbank
bringt das was man will: Stabilität. Die Frage bleibt freilich
was passiert, wenn eine Notenbank Amok läuft wie zur Zeit der
great depression…

Undemokratische Strukturen. Eine Diktatur, und folglich ist die sogenannte „undemokratische Struktur“ der Zentralbanken anscheinend als solches zu betrachten, bringt zunächst immer Stabilität.
Doch meine frage an der Stelle ist wer oder was einen Amoklauf der Notenbanken verhindern will!? Gibt es irgendwo eine Exekutive die derartigen Missbrauch verhindern kann? Kann man die Zentralbanken und deren Vorstand verklagen wegen nachgewiesener schädigung des sozialen Gefüges und wirtschaftlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit?
Ich wette dafür gibt es nichteinmal einen Gesetzesentwurf. Warum auch!

Wir alle kennen die Gewaltenteilung, das Wesentliche einer Demokratie. Wie kann es sein das Notenbanken mächtiger sind als alle Gewalten in einer Hand, und wie kann es sein das diese Macht nicht geteilt wird!?
Denn eine Institution die solches Monopol besitzt und damit maßgeblich das soziale Gefüge ganzer Völker beeinflussen kann, sollte in hohem Maße ein Zentrum öffentlichen Interesses sein. Res puplica! Die Sache die JEDEN angeht!
In Wahrheit müssten wir von 4 Gewalten sprechen! Der Legislative, Judikative, Exekutive und der „Pecunialative“. Und keine Gewalt darf sich der Kontrolle der anderen entziehen.

  • Wird der Geldwert eines Währungsraumes allein durch die
    Menge an Geldern die im Umlauf sind sowie dessen Leitzins
    bestimmt!?

Auch wenn der Begriff „Geldwert“ ein wenig präzisiert werden
sollte: Nein, da spielen viele andere Notenbank-Maßnahmen und
technische wie ökonomische Rahmenbedingungen eine Rolle.

Mit Verlaub. Aber das ist eine recht gelungene Umschreibung dafür das sie es wohl auch nicht so genau wissen. Ich wage sogar zu behaupten das dies wohl die wenigsten genau wissen, was ja keine Schande ist.
Sicher kann man immer darauf Verweisen das dies ja alles „Wirtschaft“ ist, die sich wohl selbst in seiner Dynamik regelt und die niemand berechnen kann…etc. etc.
Ich denke aber wir können uns darauf einigen, dass es sich hier ausschließlich um schnöde Mathematik handelt und das Irgendjemand wohl sehr genau wissen muss wie der Währungswert letztenendes ermittelt wird. Denn hier werden ja nur an irgendjemandes Schreibtisch in einer Excel-Tabelle Faktoren gegengerechnet. Und hier wäre meine Frage welche maßgeblichen Faktoren das sind? Das „Notenbank-Maßnahmen“ eine entscheidene Rolle spielen steht außer Frage, genau das war ja meine Frage! Aber wenn „ökonomische Rahmenbedingungen“ eine tiefere Rolle spielen sollen so sollte mal geklärt werden welche das sein sollen!? Wenn wir uns allein auf die Notenbank beschränken so ist der Ökonomische Aspekt allein die Frage wie hoch der Währungsbestand der Notenbank ist, wieviel an die Wirtschaft verliehen wird und zu welchem Zinssatz dies geschieht. Welche Ökonomischen Aspekte wären denn sonst noch relevant die einen Währungswert beeinflussen!? Die Wirtschaft ist ja schließlich abhängig von ihrem Kreditsystem. Und deshalb hat sie auch keine Wahl als Kredite zu den vorgegebenen konditionen zu nehmen die die Notenbanken vorgeben.
Und deshalb bleibe ich bei der Behauptung das der Wert einer Währung von denen bestimmt wird die es Drucken.
Selbstverständlich lasse ich mich gerne eines besseren belehren, aber bisher hat mich das nicht vom Gegenteil überzeugt.

Für Notenbanken gilt oft: Nichtstun ist auch eine Leistung.
Bevor die Notenbanken aus der unmittelbaren staatlichen
Kontrolle entlassen wurden, wurden ihnen die wesentlichen
Rahmenbedigungen mit auf den Weg gegeben. Die Notenbänker sind
im Rahmen dessen eigenverantwortlich. Genau so etwa wie
Richter auch.

In der tat. Jedoch kann man hier das Kreditwesen nicht mit der Rechtssprechung Gleichsetzen. Denn zum Glück sind jene die Recht sprechen auch selbst richtbar!
Auch Richter stehen unter den Gesetzen und nicht Autonom. Jeder Richtspruch ist gemäß in der öffentlichen Ausübung und Auslegung der Gesetze und für jedermann einsichtig, nachvollziehbar und im Zweifel auch kritisierbar. Es heist ja: „Wo kein Kläger, da kein Richter“.
So wie sich das hier liest müsste man sagen: „Wo kein Gesetz, da kein Verbrechen, da kein Kläger und kein Richter“
Die sogenannten „Rahmenbedingungen“ für Notenbanken scheinen doch nur festzulegen welche Rechte die Notenbankies haben. Nämlich das Monopol der Währung und die damit verbundenen Maßnahmen. Die einzigen Pflichten die eine Notenbank am beispiel der EZB hat ist in Wahrheit keine. Sie haben nämlich die „Pflicht“ die wirtschaftlichen Ziele der EU zu unterstützen, jedoch nur solange es mit deren eigenen Interessen Vereinbar ist. Also de facto: „Nach lust und Laune“.
Des weiteren sollen sie die Pflicht haben „Rechenschaft“ zu leisten bei deren Entscheidungen, was auch keine direkte Pflicht ist. Die Vorstandssitzungen der EZB z.B sind nämlich grundsätzlich Geheim. Wenn dort nicht über eine Veröffentlichung der Vorstandssitzung abgestimmt wurde im Vorstand, dann wird es auch nicht veröffentlicht. Soviel zum Thema „Rechenschaftsverpflichtung“. Erkennt hier irgendjemand Transparenz!?

Die einzige Verbindung zur Politik ist die Tatsache, dass der Vorstand
meist von der Legislative gewählt bzw. ernannt wird. Der gemeine Steuerzahler und Wahlberechtigter hat darauf keinerlei Einfluss.
In der FED z.B wird der Vorsitzende von keinem geringeren als den Präsidenten der vereinigten Staaten ernannt. Ich finde an diesem Beispiel darf man sich fragen wessen Interessen hier vertreten werden, in den man sich fragt wer den Wahlkampf der Kandidaten Finanziert und wer dann „Zufällig“ vorsitzender der U.S Notenbanken wird…

MfG:
Othias

Alle Macht dem Volke! Und viel Geld! Und Kekse!

Die einzige Verbindung zur Politik ist die Tatsache, dass der
Vorstand
meist von der Legislative gewählt bzw. ernannt wird. Der
gemeine Steuerzahler und Wahlberechtigter hat darauf keinerlei
Einfluss.

Außer natürlich über die Parlamentswahlen.

In der FED z.B wird der Vorsitzende von keinem geringeren als
den Präsidenten der vereinigten Staaten ernannt.

Und das soll angesichts des nachstehenden die besere Alternative sein?

Ich finde an
diesem Beispiel darf man sich fragen wessen Interessen hier
vertreten werden, in den man sich fragt wer den Wahlkampf der
Kandidaten Finanziert und wer dann „Zufällig“ vorsitzender der
U.S Notenbanken wird…

Im übrigen solltest Du Dir mal zwei Fragen stellen:
Welches Interesse sollten Notenbanken an falschen Markteingriffen haben?
Woher soll das Volk wissen, was in geldpolitischer Hinsicht richtige und falsche Markteingriffe sind?

Das Volk weiß ja noch nicht einmal, wofür die beiden Kreuze bei der Bundestagswahl sind und was die Leute für Aufgaben haben, die es wählt. Die finanz- und geldpolitische Kompetenz kann man in diesem Brett übrigens sehr schön nachlesen – wenn man sie denn findet. Dieser Artikelbaum ist dafür ein herausragendes Beispiel.

Alternativ hilft ein Blick in den Sat.1-Teltext (Abteilung Leserbriefe) sowie jedes beliebige Forum einer größeren Tageszeitung. Man sollte für jede Minute froh sein, in der das Volk nicht über mehr zu entscheiden hat, als es jetzt schon der Fall ist.

Gruß
C.

P.S.
Ach eins noch: Wenn die Leitung einer Notenbank vom Volk gewählt würde, wie lange würde es wohl dauern, bis einer diese Wahlen gewänne, der „Geld ohne Ende für alle“ verspricht?

Jede Banknote ist eine Schuldverschreibung, sonst wär sie im
Prinzip auch nichts wert.

Banknoten sind ganz gewiss keine Schuldverschreibungen, weil
es keinen Rückzahlungsanspruch gibt - in was auch?

Eine frage an dieser Stelle. Wenn Banknoten keine Schuldverschreibungen sind, warum nennt man die Herausgabe von Banknoten der Zentralbank an nächst kleinere Privatbanken dann „Darlehen“ und warum wird diese „nicht vorhandene Schuldverschreibung“ denn verzinst!?

Achja, und gewiss gibt es einen Rückzahlungsanspruch. Der passiert wenn die Notenbank ihren in Umlauf befindlichen Währungsbestand drasstisch reduziert. Dann sind nächst kleinere Banken dazu verpflichtet ihre „Darlehen“ zurückzuzahlen, in folgedessen müssen diese kleineren Banken die gewährten Kredite an Unternehmen und Privatleuten einfordern und dessen Besitz verpfänden um den astronomisch bis Datum Verzinsten Darlehen an die Zentralbank wenigstenz annähernd begleichen zu können. Dadurch gehen ganze Unternehmen Bankrott, was wiederum zu einem gewalltigen Kurseinbruch führen kann und einer allgemeinen Panik. So dass es z.B passieren kann das sämtliche Kleinanleger um ihr vermögen fürchten und ihre Vermögensanlage in großen Mengen von den Banken als Bargeld versuchen einzufordern, aber die Banken diesen Massenforderungen nicht nachgehen können und einige Banken sehr wahrscheinlich Konkurs anmelden… (…) etc. etc.

Böse Zungen nennen einen gewaltigen Rückforderungsanspruch der Zentralbanken auch „Schwarzer Freitag“ und die Folgen davon tragen so bezeichnende Begriffe wie „Weltwirtschaftskrise“, und verweise hier wieder auf Mutter Geschichte!

MfG:
Othias

Jede Banknote ist eine Schuldverschreibung, sonst wär sie im
Prinzip auch nichts wert.

Banknoten sind ganz gewiss keine Schuldverschreibungen, weil
es keinen Rückzahlungsanspruch gibt - in was auch?

Eine frage an dieser Stelle. Wenn Banknoten keine
Schuldverschreibungen sind, warum nennt man die Herausgabe von
Banknoten der Zentralbank an nächst kleinere Privatbanken dann
„Darlehen“ und warum wird diese „nicht vorhandene
Schuldverschreibung“ denn verzinst!?

Da beides falsch ist, gibts auf diese Fragen keine Antworten.

Kreditinstitute erhalten Banknoten, weil sie über ohre Guthaben bei der Zentralbank per Barabhebung verfügen und die Zinsen zahlen sie nicht für die Entgegennahme von Banknoten sondern für die Kredite, die sie bei der Zentralbank aufnehmen, um besagte Guthaben unterhalten zu können.

Der
passiert wenn die Notenbank ihren in Umlauf befindlichen
Währungsbestand drasstisch reduziert. Dann sind nächst
kleinere Banken dazu verpflichtet ihre „Darlehen“
zurückzuzahlen, in folgedessen müssen diese kleineren Banken
die gewährten Kredite an Unternehmen und Privatleuten
einfordern und dessen Besitz verpfänden um den astronomisch
bis Datum Verzinsten Darlehen an die Zentralbank wenigstenz
annähernd begleichen zu können.

Das ist zu ziemlich das seltsamste, was ich hier überhaupt gelesen habe. Um nur den letzten Satz zu kommentieren: Für die Kredite an Unternehmen und Privatpersonen gibt es Verträge und die sind einzuhalten - ob nun Dein eigenartiges Horroszenario über die Welt hereinbricht oder aber ein tanzender Zwerg in der Kantine steht.

Böse Zungen nennen einen gewaltigen Rückforderungsanspruch der
Zentralbanken auch „Schwarzer Freitag“ und die Folgen davon
tragen so bezeichnende Begriffe wie „Weltwirtschaftskrise“,
und verweise hier wieder auf Mutter Geschichte!

Und ich verweise auf Grundlagenwerke für Bankbetriebslehre und Volkswirtschaft:

Wirtschaftslehre des Kreditwesens. von Wolfgang Grill, Hans Perczynski, und Hannelore Grill ISBN-13: 978-3441003038 Buch anschauen
Geldtheorie und Geldpolitik in Europa: Eine problemorientierte Einführung mit einem Kompendium monetärer Fachbegriffe. (Taschenbuch) von Dieter Duwendag ISBN-13: 978-3766323422 Buch anschauen

Vielleicht ist da ja noch was zu retten.

Gruß
Christian

wenn ich jemand 100$ gebe und 105$ wiederhaben will, woher
soll der Schuldner die nehmen???

I.d.R. tilgt man in Raten (und wenn man die ganze Volkswirtschaft betrachtet, werden schon gar nicht alle Schulden zu einem Enddatum fällig). D.h.:

  1. Schuldner tilgt z.B. 50$
  2. Gläubiger verkonsumiert diese beim Schuldner (ggf. indirekt)
  3. Schuldner hat wieder 50$ und tilgt damit
  4. Gläubiger verkonsumiert diese beim Schuldner (ggf. indirekt)
  5. Schuldner hat wieder 50$ und tilgt damit die 5$ Zins

Wo verdammt nochmal ist das Problem? Einzig dann, wenn die Schuldner (in der Summe) eben die Zinsen nicht mehr verkonsumieren, ja dann gibt es ein Problem. Und das ist das eigentliche Problem und nicht dieser Schmarrn vom Zeitgeist Film.

Hallo, der Film ist supergut; sollte man in der Schule zeigen.

Mit etwas Glück haben wir dieses Jahr noch ne lustige Hyperinflation, Faustrecht und Massenarbeitslosigkeit. Dann sehen die Leute mal was so ein Bankensystem alles anstellen kann. Verstehen werden sie es nicht; wird ja nicht offen gesagt.

Bei google gibts einen weiteren tollen Film, der präzise auf den Punkt bringt was das Problem der Geldwirtschaft ist. einfach mal „gib mir die welt plus fünf prozent“ suchen.

Viel Spaß beim verhungern,

O.

Bei google gibts einen weiteren tollen Film, der präzise auf
den Punkt bringt was das Problem der Geldwirtschaft ist.
einfach mal „gib mir die welt plus fünf prozent“ suchen.

Überleg mal logisch: wenn irgendeiner, der etwas zu sagen hat oder der Mainstream der Massen wüsste, was das Problem der Finanzwirtschaft ist und wie es zur derzeitigen Krise kam, ob es dann dieses Problem noch gäbe?
Ich denke, nicht.

Grüsse

ich denke doch

Ich denke, nicht.

Grüsse

Hallo

der Film ist leider so schlecht,den Sollte man lieber nirgends zeigen! Leider ist das Wirtschaftliche Grundwissen in Deutschland Nahe Null wie du schon selber sagst! Eigentlich noch drunter, weshalb solche Filme durchaus populär sind!

Deshalb werde ich dir gern mal deine Fragen beantworten!

  • Ist die Darstellung in der politischen Autonomie der FED so
    Real und korrekt!? Sind die FED und alle nationalen
    Zentralbanken sowie auch die Europäische Zentralbank im Grunde
    „Privatunternehmen“ die nach eigenen Ambitionen freien
    Handlungsspielraum haben!?

Also zu erst muss man mal IMMER Amerika und Europa unterscheiden. Da gibt es riesige Unterschiede!

Die FED ist politisch und unabhängig, und hat als Auftrag den Geldwert zu erhalten UND Wachstum zu fördern.
Da dies natürlich immer nur im Zusammenspiel mit der Politik klappt, ist es ganz natürlich das die FED auf Politische Maßnahmen reagiert. Ganz bekannt und gerade zu Mustergültig ist die Zeit der Regierung Clinton! Als Alan Greenspan Chef der FED war.
Die EZB hat nur einen Auftrag, und dem kommt sie nach! Das ist GELDPREISSTABILITÄT! Das bedeutet, die Inflation sollte zwischen 2-2,5% liegen! Der offizille Wert ist 2%!
Und hierfür hat die EZB freien Handelsspielraum! Völlig unabhängig von privaten Banken und politischen Systemen!

  • Produziert ein Zentralbanken System tatsächlich im Grunde
    mit ihrer Monopolstellung Banknoten zu Drucken und gegen
    Zinsen zu verleihen ausschließlich Schulden wie in der Doku
    beschrieben!?

Klare Antwort: JEIN! :smile:

Schulden im klassischen Sinne sind ja Geldverbindlichkeiten ohne Sicherheit! Und das produziert die EZB nicht. Die EZB kauft festverzinsliche Wertpapiere! Diese werde aber mit Vermögen gesichert, z.B. mit Aktien oder Wertverschreibungen! Über die Geldschöpfung „vermehrt“ sich das Geld dann. Somit sind die „Schulden“ bei der Zentralbank viel viel Niedriger, als die Geldmenge! Weshalb es quatsch ist, dass die Schulden bei der EZB immer wieder selbstständig sich vermehren! Das ist einfach linkspopulistischer Antikapitalistischer Rassismus! Nach dem Motto irgendeiner muss ja an allem Schlechten Schuld sein! Bei den Nazis war’s der Jude, bei den Linker der Banker! :smile:

Nächste Frage:

  • Wird der Geldwert eines Währungsraumes allein durch die
    Menge an Geldern die im Umlauf sind sowie dessen Leitzins
    bestimmt!?

Ja und Nein! Es ist wie immer nicht so einfach wie viele Kleingeister es gern darstellen!
Ich möchte es dir verdeutlichen! Wieviel ist Hummer(also der im Wasser lebt) wert?! Naja Hummer ist relativ teuer, weil es wenig gibt, aber viele es gern mal essen würden! Also gibt es eine größere Nachfrage als Angebot!

Aber das war nicht immer so! Im 19. Jahrhundert war Hummer in Englang so billig, dass er Gefangenen im Gefängnis serviert wurde! Erst als er durch massenhafte Überfischung dezimiert war, wurde er selten, somit teuer, und auf einmal eine Delikatesse!

Wieviel etwas wert ist, entscheidet NUR das Verhältnis von Angebot und Nachfrage! Genau so ist es mit Geld! Die Zantralbank kann nur das Geldangebot steuern! Erhöht sie die Zinsen, sinkt das Geldangebot, Geld wird wertvoller, und die Preise(Güterpreise) sinken!

Senkt sie die Zinsen, steigt das Geldangebot, Geld wird Wertloser und die Preise steigen! Somit ist es richtig dass sie die Menge des Geldes bestimmen kann, was auch wichtig ist, damit Geld überhaupt funktioniert. Aber den Wert der Geldmenge kann sie nicht beeinflussen! Weil jede Geldmengenänderung dazuführt, dass die Preise sich so anpassen, dass der Wert wieder gleich ist! Heißt, wenn es 3% mehr Geld gibt, steigen auch die Preise um 3%! So einfach!

In Wahrheit ist es noch deutlich komplzierter, aber das lassen wir mal jetzt hier weg.Das Ergebnis ist aber wesentlich das gleiche.

  • Beherrscht eine Zentralbank im übertragenen Sinne
    letztenendes die Ökonomie einer gesamten Währungsunion!?

NEIN! Sie ist ein wichtiger Teil davon, aber nicht der alles entscheidende. Die Wirtsachaftspolitik ist genauso wichtig, aber auch das Verhalten der Bürger. Wenn die Zentralbank nämlich genau das macht, was sie sagt, wenn es keine Überraschungen gibt, und alle Bürger es genau verstehen würden was passiert, und was es wirtschaftlich bedeutet, dann ist die EZB völlig machtlos, weil die Bürger ihr verhalten so anpassen würden, dass sich nix ändert.