Wieviel schont man die umwelt durch UWS Papier?

Hallo, mich würde es sehr interessieren, warum so wenige Firmen in Ihren Prospekten 100 % Recyclingpapier verwenden. ich weiss zwar, dass es schon ganz ordentlich gute Weisstöne gibt ( dafür dieses papier etwas teurer ist ) , aber die frage ist , um wieviel schont man die Umwelt dadurch, dass man A) dieses 100% recycelte Papier nimmt oder B ) normales papier oder c) chlorfrei gebleichtes Papier ? Kennt sich hier jemand damit aus ? Gibt es da einen pi-mal -daumen wert , zum beispiel dass die umweltbealstung durch normalpapier 5 mal höher ist als bei dem recycletem ? oder hat jemand sonstwie anschauliche vergleiche ? die Frage ist , ob es wirklich sehr umweltschonend ist, auf UWS Papier umzustellen.
danke charly

Hallo charly,

mich würde es sehr interessieren, warum so wenige
Firmen in Ihren Prospekten 100 % Recyclingpapier verwenden.

100 % Altpapier macht in vielen Anwendungsfeldern Probleme, weil entweder die mechanische Festigkeit zu gering ist oder dies durch Zugabe von Trockenverfestiger kompensiert werden muß.
Die Knickfestigkeit leidet auch und die kann kaum kompensiert werden.

Zur Umweltbilanz läßt sich nur schwer etwas sagen, weil viele Faktoren eine Rolle spielen. Wie schwer wiegt das Abholzen von Bäumen zur Zellstoffgewinnung, wie schwer, wenn gar Urwälder dran glauben müssen, etc.

Andererseits wird Altpapier teilweise über extrem weite Strecken transportiert und ja nach Sorte und Verschmutzng ist es recht aufwendig es aufzuarbeiten.

Alles nicht so einfach.

Gandalf

Hallo Charly,

Hallo, mich würde es sehr interessieren, warum so wenige
Firmen in Ihren Prospekten 100 % Recyclingpapier verwenden.

Da fällt mir aus dem Gedächtnis einiges ein - ich darf aber auch korrigiert werden.

  1. Altpapier ist ein begehrter Rohstoff und in der Produktion billiger, als „neues“ Papier aus z.B. Holz herzustellen. Du kannst sicher sein, dass da von den Papierfabriken nichts weggeworfen wird. Es macht aber mehr Sinn, diesen Rohstoff dort einzusetzen, wo es auf Farbe und Haltbarkeit nicht so ankommt, z.B. zur Herstellung von Zeitungspapier.
  2. Der Begriff „100% Recyclingpapier“ ist irreführend. Er bedeutet nämlich nur, dass bei der Produktion von einer Tonne Papier eine Tonne Altpapier eingesetzt wird - ob das Altpapier zu neuem Papier wird oder man es zur Energieerzeugung verbrennt, ist nicht definiert. Deshalb kann es theoretisch auch „120% Recyclingpapier“ geben.
  3. Chlorfrei gebleicht: Wenn man weißes Papier will, muss man den Rohstoff bleichen. Dabei ist es egal, ob man Recycling- oder frische Zellulose hat. Chlor belastet die Umwelt und bedeutet in Deutschland teure Schutz- und Entsorgungsmaßnahmen. Deshalb wurden Verfahren entwickelt, die ohne Chlor auskommen und in D auch, soweit ich weiß, hauptsächlich angewendet werden.

die Frage ist , ob es wirklich sehr
umweltschonend ist, auf UWS Papier umzustellen.

Wie gesagt, das ist schon so. Es gibt kein „übriges“ Altpapier, mit dem du so etwas erreichen könntest.
Aber: Wenn die Verbraucher ungebleichtes Papier akzeptieren würden, könnte die Papierindustrie sich das Bleichen sparen. Dadurch würde der Prozess billiger und die Umwelt weniger belastet. Und du könntest als Druckerei nie sicher sein, welche Farbe das Papier hat, das du geliefert bekommst.

Cheers, Felix

danke für eure interessanten antworten
charly

Hallo,

  1. Altpapier ist ein begehrter Rohstoff

das wird dadurch bestätigt, dass Unternehmen versuchen, Anteile am Altpapiermarkt zu bekommen (bei uns wird das die „Clevere Tonne“ genannt). Es wird von der Firma eine farbige Tonne zur Verfügung gestellt und das darin gesammelte Altpapier „kostenlos“ entsorgt.
Laut unserem Bürgermeister treten sie dadurch in Konkurrenz zur gemeindeeigenen Entsorgung, die einen Teil der allgemeinen Müllentsorgungskosten durch den Verkauf des Altpapiers finanziert. Sprich: je mehr in die „Clevere Tonne“ geschmissen wird, desto weniger kann die Gemeinde (oder die einsammelnden Vereine) verkaufen und umso teurer werden die Müllgebühren. Echt clever!

Gruß, Niels

Hallo Felix,

Aber: Wenn die Verbraucher ungebleichtes Papier akzeptieren
würden, könnte die Papierindustrie sich das Bleichen sparen.

wer sagt eigentlich, dass der Verbraucher es nicht akzeptiert? Die Telekom nutzt es konsequent. Ich freue mich darüber, dass die Telekomrechnungen auf ungebleichtem Recyclingpapier kommen. Das ist einer der Gründe, warum ich wieder zur Telekom wechseln werde. Das Finanzamt nutzt es auch konsequent. Bei denen erfreut mich aber die Post nie, egal auf welchem Paier. Die Firma meiner Frau benutzt für externe Post ausschließlich graues Recyclingpapier, für interne Verwendung wird Werbepost, AOK-Schreiben u.ä. rückseitig bedruckt.
Toilettenpapier gibt es Werra-Krepp, grau, rauh, häßlich, 100% Altpapier, aber wird in nur 30km Entfernung hergestellt. Wozu benötigt man weißes Papier für den A…

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Hallo,

Toilettenpapier gibt es Werra-Krepp, grau, rauh, häßlich, 100%
Altpapier, aber wird in nur 30km Entfernung hergestellt. Wozu
benötigt man weißes Papier für den A…

naja, wenn du 2mal am Tag Stuhlgang hast und da dann auch noch für die Reinigung eine etwas größere Menge Papier brauchst, reißt du dir mit Krepp ganz schön den A… auf.

Gruß, Niels

Hallo Niels,

Toilettenpapier gibt es Werra-Krepp, grau, rauh, häßlich, 100%
Altpapier, aber wird in nur 30km Entfernung hergestellt. Wozu
benötigt man weißes Papier für den A…

naja, wenn du 2mal am Tag Stuhlgang hast und da dann auch noch
für die Reinigung eine etwas größere Menge Papier brauchst,
reißt du dir mit Krepp ganz schön den A… auf.

Die Herstellerfirma ist aus DDR-Zeiten übriggeblieben. Damals diente das Clopapier dazu, dass auch der letzte Arsch noch Rot wird.

Es hat gegenüber früher etwas an Rauhheit verloren. Braucht auch nicht über 500km Autobahn (oder aus Russland wie der Zellstoff für die Tetrapacks) gekarrt zur werden und erfüllt seinen Zweck. Vor allem wer auf dem Clo Zeitung liest, bekommt damit auch die inzwischen angetrockneten Reste gut weggeraspelt :smile:

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Hallo,

wer sagt eigentlich, dass der Verbraucher es nicht akzeptiert?
Die Telekom nutzt es konsequent. Ich freue mich darüber, dass
die Telekomrechnungen auf ungebleichtem Recyclingpapier
kommen.

Ich bekomme seit Jahren keine Telekomrechnungen auf Papier mehr. Dies habe ich, seit dem die Telekom es angeboten hat, per Email als PDF erhalten - und erhalte es immer noch so (gerade heute wieder per Email).
Ich galube seit 2003 oder 2004 bereits.

Wozu benötigt man weißes Papier für den A…

Da gebe ich Dir recht :smile:

Grüße
Jasmin

Hallo Jasmin,

und erhalte es immer noch so
(gerade heute wieder per Email).

und druckst sie für die Akten auf blütenweisem Papier aus :wink:

OK, wenn Du es nicht machst, es machen wohl so um die 80 %.

Gandalf

P.S.
Ich habe Kollegen, die keine E-mail auf dem Bildschirm lesen, sondern sie automatisch ausdruccken. Was nicht wichtig ist, wird dann in den Müll geschmissen, nicht etwa ins Altpapier.

Hallo Jasmin,
und druckst sie für die Akten auf blütenweisem Papier aus :wink:

Warum sollte ich das tun?

OK, wenn Du es nicht machst, es machen wohl so um die 80 %.

warum sollten die das tun?

Gruss

Hallo Jasmin,

OK, wenn Du es nicht machst, es machen wohl so um die 80 %.

warum sollten die das tun?

das fragst Du besser nicht mich, sondern die Menschen, die es tun. Mir ist das auch unverständlich.

Gandalf

Ja verstehe,

aber da kommt mir eine Frage auf, welche nichts mit Naturschutz zu tun hat. Ich bin gemeiner Angestellter. Kann also meine Tel-rechnung steuerlich nicht absetzen.

Muss ein gewerblicher z.B. beim Finanzamt die Rechnungen auf Papier einreichen?? Dies würde den Umstand vielleicht erklären …

(war nur so ein Gedanke)

Gruss
Jasmin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jasmin,

Muss ein gewerblicher z.B. beim Finanzamt die Rechnungen auf
Papier einreichen?? Dies würde den Umstand vielleicht erklären

Ja, muss er.

Cheers, Felix

Hallo Jasmin,

aber da kommt mir eine Frage auf, welche nichts mit
Naturschutz zu tun hat. Ich bin gemeiner Angestellter. Kann
also meine Tel-rechnung steuerlich nicht absetzen.

Muss ein gewerblicher z.B. beim Finanzamt die Rechnungen auf
Papier einreichen?? Dies würde den Umstand vielleicht erklären

Ja, mails lassen sich steuerlich nicht absetzen. Da man sowieso schon genug UNNÖTIGEN und ÜBERFLÜSSIGEN Bürokram um die Ohren hat, ist es auch besser, die Rechnung zugeschickt zu bekommen als das man sich noch um das Ausdrucken der diversen Online-Rechnungen kümmert, die es nicht nur von der Telekom gibt.

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Ja, mails lassen sich steuerlich nicht absetzen. Da man
sowieso schon genug UNNÖTIGEN und ÜBERFLÜSSIGEN Bürokram um
die Ohren hat, ist es auch besser, die Rechnung zugeschickt zu
bekommen als das man sich noch um das Ausdrucken der diversen
Online-Rechnungen kümmert, die es nicht nur von der Telekom
gibt.

Verstehe,
aber für einen gemeinen Angestellten wie mich, ist dies nicht nötig, da ich meine Telefonrechnungen eh nicht absetzen kann. Insofern bin ich mit den Rechnungen per Emails vollkommen richtig.

Gruss

Auch Hallo,

auch wenn ich mit der Antwort schon ein Bisschen spät dran bin…

Es wird von der Firma eine farbige
Tonne zur Verfügung gestellt und das darin gesammelte
Altpapier „kostenlos“ entsorgt.

Echt clever!

Um ehrlich zu sein fänd ich das bei uns schon Clever, da ist aber noch keiner drauf gekommen. Ich darf noch alle 2 Wochen mein Auto mit Altpapier und Kartons vollstopfen und zum Recyclinghof fahren (4km weit weg)…

Babel

Hallo,

Um ehrlich zu sein fänd ich das bei uns schon Clever, da ist
aber noch keiner drauf gekommen. Ich darf noch alle 2 Wochen
mein Auto mit Altpapier und Kartons vollstopfen und zum
Recyclinghof fahren (4km weit weg)…

das ist natürlich umweltmäßig nicht so doll. Bei uns wird das Altpapier einfach in die Grüne Tonne gestopft (wird alle 2 Wochen geleert und ist kostenlos). Oder aber man wartet, bis wieder ein Verein eine Altpapiersammlung durchführt (alle 3 Monate).

Gruß, Niels

und druckst sie für die Akten auf blütenweisem Papier aus :wink:

OK, wenn Du es nicht machst, es machen wohl so um die 80 %.

Erklär mir mal warum ich meine Telefonrechnung archivieren sollte? Die fleigt bei mir immer direkt in den Mülleimer.
Da ich in den USA wohne noch nicht mal ins Altpapier, sondern wirklich in den Mülleimer.

Hey!

Hallo, mich würde es sehr interessieren, warum so wenige
Firmen in Ihren Prospekten 100 % Recyclingpapier verwenden.

Hauptsächlich hängt das mit der Druckqualität zusammen: Beim Druck kommen lassierende Farben zum Einsatz (keine deckenden), d.h. das weißen Licht trifft auf die Farbe, durchdringt sie, wird auf dem Bedruckstoff zurückgeworfen, durchdringt wieder die Farbe und fällt dann z.B. in unser Auge. Beim Durchdringen der Farbe, wird je nach Farbe ein bestimmter Wellenlängenanteil absorbiert, sodass das Licht, das den oben beschriebenen Verlauf nimmt und dann in unser Auge fällt nicht mehr weiß ist, sondern z.b. gelb. Deckende Farben kann man im Druck nicht verwenden, da Farben im allgemein üblichen 4-Farben-Druck z.T. übereinander gedruckt werden müssen, um „alle“ Farben darstellen zu können. Es können aber sowieso nicht alle Farben dargestellt werden, da es keine Idealfarben als Druckfarben gibt, dass heisst der darstellbare Farbraum (Menge der darstellbaren Farben) ist sowieso schon kleiner als der Farbraum, den unser Auge sehen kann (Abhilfe schaffen hier in bestimmtem Maße Sonderfarben). Benutzt man nun noch ein hellgraues, statt ein weißen Papier, schrumpft der darstellbare Farbraum weiter und die Farben haben kaum noch Leuchtkraft. Vergleicht man die einzelnen Prospekte, sieht man auch, dass der Druck auf glatten, weißen Papieren viel schöner aussieht, als der auf rauen Recyclingpapieren.

ich weiss zwar, dass es schon ganz ordentlich gute Weisstöne
gibt ( dafür dieses papier etwas teurer ist )

Ordentliche Weißtöne… das ist so ne Sache… 3Faktoren beeinflussen den Weißgrad:
1)Der Altpapier-Rohstoff der verwendet wird: Es gibt hochwertige Papierabfälle, von unbedrucktem Papier (Schnittreste bei der Papierherstellung und Verarbeitung). Diese müssen praktisch nur zerfassert (in einzelne Fasern zerlegt) werden und können dann wie andersartig gewonnene Fasern zu Papierverarbeitet werden. Sie sind natürlich optimal weiß.
2)Bedrucktes Papier muss nach dem Zerfassern noch deinkt (entfärbt) werden. Da dies nicht 100%ig möglich ist bleibt das Papier hellgrau. Ich habe auch schon was von leicht-deinkbare-Druckfarben gelesen, kann aber nicht sagen, wie groß die Vorteile sind, bzw. ob es Nachteile beim Druck gibt.
3)Die Anteile der einzelnen Rohstoffe: Meistens wird kein 100%iges Recyclingpapier hergestellt, weil es eben nicht weiß genug wäre. Das ist allerdings nicht das einzige Problem dabei, denn Papier ist nicht gleich Papier: Der wichtigste Bestandteil von Papier, nämlich die Fasern können von sehr unterschiedlicher Qualität sein. Es kommt auf den Mahlgrad an… ich glaube, das genau zu erklären wäre etwas zu umfangreich. Vereinfacht dargestellt kommt es auf die Länge der Fasern an. Für Druckpapiere benötigt man lange Fasern, also sind auch nur Rohstoffe mit langen Fasern nutzbar und vorallem werden die Fasern beim Zerfassern auch noch verkürzt. Daher kann man Druckpapier, dass einen hohen Anteil an langen Fasern benötigt, gar nicht nur aus Altpapier herstellen. (Daher kann man auch Recyclingpapier nicht beliebig oft recyclen, da die Qalität der Faser immer weiter abnimmt, bis es zum soganannten Recyclingkollaps kommt).

, aber die frage
ist , um wieviel schont man die Umwelt dadurch, dass man A)
dieses 100% recycelte Papier nimmt

Wie eben erklärt kann man zum hochwertigen Drucken eigentlich gar kein 100%iges Recyclingpapier nehmen. In einem Fachbuch habe ich gelesen: „Inzwischen sind Papiere mit 100% Altpapieranteil möglich. Genutzt werden diese Papiere für kurzlebige Produkte (Schulhefte, Prospekte).“
Dennoch denke ich, dass die meisten Prospekte nur zum Teil aus Altpapier hergestellt werden. Papier, das aus 100% Altpapier hergestellt wurde, erkennt man am blauen Umweltengel. Ich kann jedem nur ans Herz legen, Schulhefte, Blöcke und ähnliches mit dem blauen Engel zu kaufen, denn "Recyclingpapiere benötigen nur etwa die Hälfte des Energieeinsatzes und nur etwa ein Drittel des Frischwasserbedarfs wie Papier aus neuen Faserstoffen. Übrigens: „Mit einem Anteil von etwa 60% an der Gesamtmenge der Faserstoffe ist Deutschland weltweit führend“

oder B ) normales papier

Papier ist ein umweltfreundliches Produkt, da „die Verwendung von Holz nicht zum Abholzen der Wälder führt, sonder zur Waldpflege beiträgt, weil das beim Durchforsten anfallende Schwachholz verwendet wird“ und da „Papier zum Teil wiederverwendet wird (die Rücklaufquote beträgt etwa 70%)“ und da „Müll gut verrottet oder verbrennt.“ „Es werden pro kg Papier etwa 2,7kWh verbraucht.“ „Moderne Papierfabriken benötigen etwa 10Liter Frischwasser pro kg Papier:“
Es gibt auch Einjahrespflanzen, die zur Papierherstellung verwendet werden können: Zuckerrohrabfälle, Baumwolle, Gras und Stroh.

oder c) chlorfrei gebleichtes Papier ?

Wenn man hochweißes Papier braucht hat man die Wahl: mit Chlor gebleichtes Papier (sehr große Umweltsünde), ECF (elementary chlorine free) Papier (große Umweltsünde), TCF (totally chlorine free) Papier (kleine Umweltsünde), TEF (totally effluent free) Papier (umweltbewusst). TEF wird eigentlich nur noch vom blauen Engel getopt (100% Altpapier).

Kennt sich hier jemand damit aus ?

Ein bisschen :smile:

Gibt es da einen pi-mal -daumen wert , zum
beispiel dass die umweltbealstung durch normalpapier 5 mal
höher ist als bei dem recycletem ? oder hat jemand sonstwie
anschauliche vergleiche ?

Vom Energie- und Wasserverbrauch her: Wie oben erwähnt benötigt Recyclingpapier nur die Hälfte der Energie und ein Drittel des Frischwassers.

die Frage ist , ob es wirklich sehr
umweltschonend ist, auf UWS Papier umzustellen.

Teilweise: Es gibt 2 wirklich umweltbelastende Faktoren:
1)Die oben erwähnte Bleiche mit Chlor, man sollte also darauf achten TCF-Papier zu kaufen!
2)Die Herstellng der Fasern: Bei den aus Holz hergestellten Fasern gibt es 2grundlegend verschiedene Methoden: die mechanische Aufbereitung und die chemische Aufbereitung. Bei der mechanischen Aufbereitung entsteht keine große Umweltbelastung, man benötigt nur Kühlwasser und Energie. Großer Nachteil: Der mechanisch gewonnene Holzstoff enthält noch Inkrusten (auch Lignin genannt: der Stoff der die Fasern im Holz bindet). Diese vergilben mit der Zeit, daher ist Holzstoff nur für kurzlebige Produkte verwendbar oder für Produkte, bei denen es nichts macht, wenn das Papier mit der Zeit leicht vergilbt. Papiere hauptsächlich aus Holzstoff werden h’h (holzhaltig) genannt.

Um Zellstoff ohne Lignin zu gewinnen, wird Holz zu Hackschnitzeln zerkleinert und in Säure oder Lauge gekocht. Beim Kochen in Säure entsteht Sulfitzellstoff, der sich leicht bleichen lässt. Beim Kochen in Lauge entsteht Sulfatzellstoff, der fester und damit hochwertiger als Sulfitzellstoff ist. Das Problem ist, das beim kochen in Lauge zur Gewinnung von Sulfatzellstoff eine sehr umweltbelastende Ablauge anfällt. Dennoch werden fast 90% des Zellstoffs im Sulfatverfahren hergestellt und nur 10% im Sulfitverfahren. In Deutschland wird das Sulfitverfahren nicht verwendet, da es zu umweltbelastend ist. Deshalb wird der meiste Zellstoff importiert, vorwiegend aus USA, Kanada, Südamerika und den Skandinavischen Ländern. Papier aus Zellstoff wird als holzfrei (max. 5% Holzstoff) bezeichnet.
l’hh (leicht holhaltig) Papier besteht aus max. 30%Holzstoff, m’f (mittelfein) Papier aus liegen zwischen l’hh und h’h Papier.

Fazit: Für jeden Zweck gibt es das richtige Papier.

MfG, Alex