Wieviele Kunden/Umsatz hat ein Eiscafé / Café / Bistro pro Tag?

Hallo zusammen, wir (meine Frau und ich) spielen derzeitig intensiv mit dem Gedanken, uns mit einem Eiscafé selbstständig zu machen. Der Business Plan ist so weit fertig. Was uns bei der letztendlichen Entscheidung noch Schwierigkeiten bereitet, ist, abzuschätzen, mit wie vielen Kunden bzw. Tagesumsatz ein Eiscafé rechnen kann? Daraus könnten wir dann den Rest ableiten. Hier die Rahmendaten: 

  • Das Eiscafé soll das ganze Jahr geöffnet sein (JAN-DEZ), zusätzlich zum Eis Frühstück, Kuchen, Waffeln, Kaffeespezialitäten anbieten.

  • Öffnungszeiten: 08:30 – 18:30 (im Sommer je nach Wetter länger)

  • Lokalisiert in einer Großstadt, in einem Stadtteil mit 7000 Einwohnern (ca. 15-20% Kinder à also Familien)

  • Es gibt einen Ortskern, aber ohne Marktplatz! Das Lokal ist im Ortskern. Im Radius von 50 Metern sind ein EDEKA SB-Markt, Ärzte, Physio, Apotheke, Friseur, Bäcker, 2 KiTas.

  • 800 Meter entfernt ist eine Grundschule.

  • Das Lokal hat leider keine gute Außenterrasse, dafür soll innen ein großzügiger Spielbereich für Kinder eingerichtet werden (ca. 30m²)

  • Es ist von einer Hauptstraße aus sichtbar

  • Bushaltestelle direkt vor der Tür (2 Buslinien, Abfahrten alle 10 Minuten)

  • Der Ortskern hat im Radius von ca. 100 Meter Mehrfamilienhäuser und im Radius von 2 km sehr viele EFH, auf denen sich die 7000 Einwohner verteilen

  • Der angrenzende Stadtteil ist 3 Km entfernt und hat 2 Eiscafés, die beide gut bis sehr gut laufen.

  • Beide Konkurrenten haben Außengelände.

  • Die 7000 Einwohner könnten die Konkurrenten nur mit Auto/Bus/oder per Fahrradtour erreichen.

  • Der Stadtteil der Konkurrenten hat einen einladenderen Ortskern (kein Marktplatz, mehr „Verkaufsmeile“).

  Das heißt, ich würde der Location gute Grunddaten zu sprechen, es ist aber auch keine Toplage wie z.B. in einem Shopping-Center. Obwohl der angrenzende Konkurrenzstadtteil subjektiv gesehen ansprechender ist, herrscht auch in unserem Stadtteil sehr viel Durchgangsverkehr durch die anderen Geschäfte. Nehmen wir an, unser Eis hätte mindestens die gleich Qualität wie die Konkurrenz, wo würden die fußläufig erreichbaren Kunden hinwandern? Hat jemand also Vergleichswerte? Ich weiß, jedes Lokal ist individuell. Aber kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen? Mit welchen Tagesumsätzen kann man zudem kalkulieren? Sind 350/400 EUR Umsatz (NICHT Gewinn!) pro Tag in den Wintermonaten realistisch? Herzlichen Dank im Voraus für eure fachkundigen Kommentare.

Da Ihr neben „Eis“ auch „Cafe & Bistro“ seid, werdet ihr auch in den Wintermonaten etwas bieten können. Die Laufkundschaft wird also ähnlich vorhanden sein, da Bushaltestelle, Schule etc. 

400 Euro Umsatz
Nehmen wir eine durchschnittliche Bestellung von 3,50 an (5 Euro in, 2 Euro out), müsst ihr ca. 110 Kunden pro Tag abwickeln. 10 Stunden geöffnet macht das 11 Kunden pro Stunde, macht alle 5,5 Minuten einen Kunden. 

Ich vermute, dass die Wintermonate diesen Umsatz schwer erzielen werden, aber es ist möglich. Aber ohne eure Stadt zu kennen, ist das schwer zu mutmaßen.

(5 Euro in, 2 Euro out),

Hallo,

das mit den 5 € in … habe ich verstanden.

Das mit den 2 € out aber nicht. Kannst du uns das mal näher erklären, was du alles zu den … out dazuzählst?

Schöne Grüße

vV

Hallo von Vrymersfeld,

Nehmen wir eine durchschnittliche Bestellung von 3,50 an (5 Euro in, 2 Euro out)

das mit den 5 € in … habe ich verstanden.

Das mit den 2 € out aber nicht. Kannst du uns das mal näher erklären, was du alles zu den … out dazuzählst?

da habe ich auch erst überlegt ob damit „Einnahme - Ausgabe“ gemeint sein könnte. Aber nach längerem Überlegen bin ich zu dem Ergebnis gekommen dass damit der Umsatz „im Haus“ (in) und der Umsatz „außer Haus“ (out) gemeint ist. Diese Unterscheidung wurde wahrscheinlich wegen der unterschiedlichen Umsatzsteuer (im Haus 19 % - außer Haus 7%) gemacht.

Der Grund warum ich bei meiner Überlegung zu diesem Ergebnis gekommen bin war die Bezeichnung:

Nehmen wir eine durchschnittliche Bestellung von 3,50 an (5 Euro in, 2 Euro out)

Umsatz im Haus… .= 5,00 Euro
Umsatz außer Haus…= 2,00 Euro

Gesamt Umsatz…= 7,00 Euro

7,00 Euro geteilt durch 2 = im Durchschnitt 3,50 Euro Umsatz

Ob „gremm“ das tatsächlich so gemeint hat, kann ich natürlich nicht sagen. Aber so ergäbe es zumindest einen für mich nachvollziehbaren Sinn.

Gruß
N.N

da habe ich auch erst überlegt ob damit „Einnahme - Ausgabe“
gemeint sein könnte

Hallole,

kann sein.

Als ich es gelesen habe, habe ich gedacht: …oh oh, wenn das der Aprilpeder liest…

Schöne Grüße

vV

Servus,

Als ich es gelesen habe, habe ich gedacht: …oh oh, wenn
das der Aprilpeder liest…

das macht dem nix aus - der hat genug jugoslawische Grillbuden gebucht, deren Betreiber außer „Getränke-EK * 3 = VK und Speisen-EK * 2 = VK“ kaufmännisch gänzlich unbeschlagen waren und es trotzdem geschafft haben, damit nicht bloß die seltsamsten PKWs (goldmetallic, verspiegelte Scheiben, kleines Uzi-Modell an der Antenne usw.), sondern auch die kroatische Unabhängigkeitsarmee, vulgo Neo-Ustascha, zu finanzieren.

Schöne Grüße

MM

Hallo MM,

wenn du uns nicht erklären kannst, was

(5 Euro in, 2 Euro out)

bedeutet, dann gebe ich auf.

Schöne Grüße von Harbin nach Mannheim

vV

Servus,

eens im Vertraue: Das ist eine Methode aus der italienischen Lagerbestandsbewertung. Grundsätzlich besteht im Rahmen dieser Bewertungsmethode eine Wahlfreiheit zwischen den Ansätzen TINO (twice in, never out) und NITO (never in, twice out). Welche von beiden angewendet wird, hängt u.a. davon ab, ob man die Bilanz für die finanzierende Bank oder für das Finanzamt benötigt.

Schöne Grüße

MM