Wieviele Silikate gibt es ?

Hallo Mineralogen, Kristallographen oder Geochemiker!

Versuche schon seit zwei Tagen herauszufinden, wieviele Kristalle es vom Silikattyp gibt.
Leider sind die Ergebnisse widersprüchlich: einerseits habe ich eine Zusammenfassung gesehen, bei der sich die Anzahl auf etwa 1000 beläuft. Andererseits, wenn man von den rund 5000 bekannten Mineralien alle anderen Kristallgruppen abzieht, so blieben für die Silikate noch mindestens 3000 übrig.
Wer weiß es denn genau?
Und dann hätte ich noch eine weitergehende Frage: wieviele Silikate sind denn grundsätzlich (vom Grundbauplan her) rein theoretisch möglich?

Besten Dank für alle Antworten schon mal!

Peter

Hallo Mineralogen, Kristallographen oder Geochemiker!

Versuche schon seit zwei Tagen herauszufinden, wieviele
Kristalle es vom Silikattyp gibt.

Ich nehme mal an, du meinst Minerale. Kristalle sind die physische Erscheinungsform vom Mineralen.

Leider sind die Ergebnisse widersprüchlich: einerseits habe
ich eine Zusammenfassung gesehen, bei der sich die Anzahl auf
etwa 1000 beläuft. Andererseits, wenn man von den rund 5000
bekannten Mineralien alle anderen Kristallgruppen abzieht, so
blieben für die Silikate noch mindestens 3000 übrig.

Ich bewzeifle dass derzeit irgendwer eine genaue Übersicht hat, wie viele Minerale es genau gibt, zumal ja immer noch neue gefunden werden. 3000 kommt so ungefähr hin. Die Frage ist dabei auch immer, inwieweit man die Mischkristallreihen differenziert und so weiter und so fort.

Kristallgruppen sind was ganz anderes, aber ich vermute dass entspringt einfach der gleichen Verwechselung wie oben.

Wer weiß es denn genau?
Und dann hätte ich noch eine weitergehende Frage: wieviele
Silikate sind denn grundsätzlich (vom Grundbauplan her) rein
theoretisch möglich?

Ein Mineral ist ein Feststoff mit definierter chemischer Zusammensetzung und definierter Struktur - wobei beides gewissen Schwankungen unterworfen ist. Die meisten Silikate haben feste Gitterpositionen in denen irgendwelche Elemente eingebaut werden können und je nach dem, welche Elemente das sind, ergeben sich auch andere Minerale. Beispielsweise sind sich Fayalit und Forsterit sehr ähnlich, nur dass bei einem alle freien Positionen mit Eisen besetzt sind und bei dem anderen mit Magnesium.

Die Frage kann also so nicht beantwortet werden, weil die Vielzahl möglicher Elementkombinationen und die möglichen Veränderungen in den Kristallgittern absolut unüberschaubar ist.

Danke für deine Antwort, dann bin ich mal froh, daß man das nicht so genau sagen kann, und daß es nicht daran liegt, daß die Leute nicht zählen könnten. :wink:

Gruß
Peter

nicht so genau sagen kann, und daß es nicht daran liegt, daß
die Leute nicht zählen könnten. :wink:

Wie viel hast du denn gezählt?

Wie viel hast du denn gezählt?

Hallo Sven,

gezählt hab ich da nichts, dazu kenn ich mich auf dem Gebiet viel zu wenig aus, aber ich hab gegoogelt, da erhält man meistens Angaben um die gut 1000 Silikate.

z.B.hier
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Silikat

oder hier
http://www.mineralienatlas.de/forum/index.php?topic=…

Aber wenn man den Wikipedia-Artikel liest, stehen da zwar nicht explizit die Anzahlen für Silikate geschrieben, aber wenn man von der Anzahl aller Minerale die anderen Mineralklassen abzieht, kommt so ungefähr 3000 raus!

Gruß
Peter

Hallo Peter,
als ich studiert habe (WS1969 - SS1975) gab es nach Aussage von unserem Min - Prof P. Paulitsch ca. 6500 beschriebene Mineralien. (Ramdohr Strunz und Betechtin). Er erzählte uns was von ca. 1500 Erzen (Me - O, S, As, PmOn, COn etc) und ca 1000 Sulfo- und Halogenid- Salzen.
Blieben damals also ca. 4000 Silikate übrig. Das kommt mit der Seitenanzahl im Betechtin ganz gut hin (Dicke des Kupfertiefdruckpapieranteiles aus DDR Zeiten).
Wie man die Feldspatreihen verhackstückt und die Mischkristalle der Augite und Hornblenden etc. einordnet (nach Namen oder sonstwie) ist fragsam.
Glück Auf
von Olschi

Danke, dann weiß ich jetzt daß man es nicht ganz genau sagen kann, und daß es auf alle Fälle ein paar Tausend zu sein scheinen.

Gruß
Peter