Wieviele Sterne sieht man mit blossem Auge von ueberall auf der Erde aus?
Und wieviel Prozent davon sind schon gar nicht mehr existent?
Und wie weit sind diese dann weg? Also die am weitest entfernten, die man sieht?
Gruss
Mike
Wieviele Sterne sieht man mit blossem Auge von ueberall auf der Erde aus?
Und wieviel Prozent davon sind schon gar nicht mehr existent?
Und wie weit sind diese dann weg? Also die am weitest entfernten, die man sieht?
Gruss
Mike
Woher genau sollten wir das wissen?
Von den Sternen abgesehen, die scheinbar genau über dem Äquator stehen, sieht man keinen Stern von jedem Punkt der Erde aus.
Die Frage kann man nicht beantworten. Wäre die Sonne vor drei Minuten explodiert, wüßten wir das jetzt noch nicht. Für weiter entfernte (mit bloßem Auge sichtbaren) Sterne geht das schnell in die tausende Jahre.
Ich erinnere mich daran, daß mal die Rede davon war, daß man einen Stern mit bloßen Auge sehen kann, der um die 16.000 Lichtjahre entfernt ist. Den Namen weiß ich nicht mehr, aber es handelte sich um eine kryptische Bezeichnung (=Buchstaben-Zahlen-Kombination, kein Name im engeren Sinn).
Gruß
C.
Ich weiß nicht, warum man sich über diese Fragen lustig machen muss. Eine Anrede hätte ich ganz nett gefunden, aber sonst ist der Beitrag doch ok, oder?
Also: Ich meine, dass ca. 2000 Sterne mit bloßen Auge von der Erde aus sichtbar sind (= der Helligkeitsstufe 6 oder heller angehören). Ihre Entfernung beträgt eine wenige bis ca. 2000 Lichtjahre. Damit gehören sie alle zu unserer kosmischen Nachbarschaft, befinden sich also alle innerhalb eines bestimmten Teiles unserer der Milchstraße. Sie dürften alle tatsächlich noch existieren.
Gruß
Karl
Da C Punkts und meine Angaben recht weit auseinander liegen, habe ich mal nachgeschaut. Im Atlas für Himmelsbeobachter, einem sehr sorgfältig erstellten Werk, ist als weitester mit bloßem Auge sichtbarer Stern rho cassiopeiae mit 6000 Lichtjahren Entfernung verzeichnet. Die allermeisten sichtbaren Sterne dürften aber eher so in Entfernungen von 4 - 1000 Lichtj. Liegen.
Anhand des Lichtspektrums kann man erkennen, ob ein Stern sich bereits am Ende seines “Lebens“ befindet (roter Riese) oder noch weit davon entfernt ist. Bei sehr vielen Sternen kann man also mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass sie noch existieren. Zumal 1000 Jahre bei einer Lebenszeit von einigen Milliarden Jahren ja auch nur ein Wimpernschlag sind!
Meinst du wirklich Sterne oder meinst du Leuchtobjekte? Das meiste, was man am Himmel sieht sind nämlich keine einzelnen Sterne, sondern ganze Galaxien.
Und dann sind da noch die Planeten. Und (abends) Satelliten. Und die ISS.
Ich hätte V762 Cas im Angebot, der witzigerweise auch in der Kassiopeia liegt:
16.308 Lichtjahre
Stammt dieser Unsinn aus Trumps Twitter-Universum? Das meiste, was man mit bloßem Auge sieht sind, wie ich oben schrieb, Sterne aus unserer kosmischen Nachbarschaft. Mit bloßem Auge kann man an Galaxien nur sehen: Andromedanebel (und diese Galaxie ist für uns so lichtschwach, dass man ohne Teleskop bei sehr guten Bedingungen nur einen blassen Fleck sieht) und die große und kleine maggelansche Wolke, zwei Begleitergalaxien unserer Milchstraße. Die unzähligen Galaxien des Universums sind erst mit Teleskopen zu sehen!
Diese Frage aus dem 120 Jahre alten Volkslied wird grob → hier diskutiert.
Und wie weit sind diese dann weg? Also die am weitest entfernten, die man sieht?
Diese Frage ist tatsächlich sehr komplex und eine eindeutige Antwort ist nicht möglich. Eine recht umfassende Darstellung des Problems gibt es → hier
Nicht mehr existierende Sterne gibt es gar nicht. Kann es auch gar nicht geben. Alle Sterne haben eine Entwicklung. Die Rede von einem „Tod“ eines Sterns oder vom „Ende der Entwicklung“ ist im Grunde unsinnig. Je nachdem wie groß die ursprüngliche Masse eines Protosterns ist, bevor der Kernprozess zündet, wird er am Ende der Leuchtphase in eine der drei (hauptsächlichen) Endphasen übergehen: Weißer Zwerg, Neutronenstern, Schwarzes Loch (es gibt auch noch andere). Diese Endphase, in die er am Ende der Leuchtphase relativ schnell übergeht, ist dann allerdings gegenüber der sog. „Lebenszeit“ (zwischen einige 107 a und einige 1010 a) relativ stabil. Aber weder ein Weißer Zwerg noch ein Neutronenstern noch ein BH ist ein unveränderliches Objekt. Auch bei ihnen tut sich noch was … In Nichtexistenz kann ein stellares Objekt jedenfalls nicht übergehen. Nur leuchten tut es dann nicht mehr selbst, dafür umso mehr vielmehr seine Umgebung, und zwar auf Grund seiner in der „Endphase“ abgestoßenen Strahlung und Materie.
Gruß
Metapher
Ok, dann hast du wohl aktuellere Informationen. Allerdings sind in der Größenordnung Entfernungsangaben noch recht ungenau. Roh cassiopaiae wird an anderer Stelle mit 10.0000 Lj. Entfernung angegeben.
nudltrudi:
2235651933255131654594636512456654557188716546891477176162138789417717760,0023568778798794% sind nicht mehr existent
im Durchschnitt sind sie 58971565*10°12 Parsec entfernt
und was fängst Du jetzt mit dieser Information an?
Ich dachte, ich kann so die Dimensionen des Universums besser erfassen…
Was heisst diese grosse Zahl in PROZENT? Wieviel Prozent also sind - von den sichtbaren - nicht mehr existent? Wie ist das KOMMA bei der Zahl zu versthen? Manche FAST nicht mehr existent ?
Danke fuer Eure vielen Antworten!
Mike
Moin,
da uns ja keine Information schneller erreichen kann als das Licht kann man sich die o.g. Frage auch so beantworten, dass ALLE noch existent sind. Denn sie sind Teil unserer Existenz. Klar wird dadurch natürlich auch, dass es offensichtlich gar keinen allgemeingültigen IST-Zustand des Universums gibt, der an jedem Punkt derselbe ist.
Das ist im Kleinen nicht anders. Stirbt zB ein mir nahe stehender Mensch ist dieser immer noch ein Teil meines aktuellen Lebens - bis mich die Nachricht seines Todes erreicht. Solange lebt dieser Mensch, in MEINEM Leben, also in MEINER Existenz einfach weiter.
VG
J~
Hallo,
das ist aber eine sehr philosophische Sicht der Dinge, die die ehemaligen Bewohner eines Planeten, dessen Sonne vor 100.000 Jahren explodiert ist, nicht teilen dürften. Auch ganz objektiv gesehen ist der Stern explodiert, auch wenn wir nichts davon wissen. Das ist dann auch der Unterschied zu Schroedingers Gedankenexperiment, das ja darauf basierte, daß niemand den Zustand des felinen Gegenstands des Experiments kennt, so lange man den Deckel nicht aufmacht.
Gruß
C.
Moin,
soo philosophisch finde ich diese Betrachtungsweise gar nicht. Angenommen, ich würde die Existenz des Sterns MESSEN wollen. Was bliebe mir anders üblich als mich auf Nachweise zu verlassen, die mich aber eben nur in endlicher Geschwindigkeit erreichen könnten? Selbst die Gravitation kann das Licht nicht überholen.
Auch ganz objektiv gesehen ist der Stern explodiert, auch wenn wir nichts davon wissen.
Nur für jemanden vor Ort ist das objektiv betrachtet der Fall. Für uns Erdenbewohner eben nicht
VG
J~