Wikileaks und der Cyber-War

schafft die enthüllung von geheimnissen arbeitsplätze?

Nein. Eine gute Sache muss nicht gleich für alles GUte sorgen.
Glasnost und Perestroika waren auch keine Allheilmittel gegen
Arbeitslosigkeit, AIDS oder Malaria.

glasnost und perestroika haben millionen von menschen aus einem gefängnis gefreit namens warschauer pakt befreit und einen wirscthaftlichen aufschwung im westen verursacht, der notwendig war.

das verlängern von atomkraftanlagen sichert arbeitsplätze und gibt vielen firmen sicherheit.

die birthler-behörde überprüft langsam und behutsam, wer wann wo ausspioniert wurde oder hat und nimmt bei der veröffentlichung rücksicht auf dritte. die behörde klärt nicht rücksichtslos auf.

freud hat keine geheimnisse seiner patienten mit deren namen veröffentlichst und ich schweitzer sicher auch nicht.

wikileaks veröffentlichst ohne rücksicht, macht also genau das gegenteil von dem, was schweitzer und freud machten. wikileaks nimmt sich auch nicht die zeit, die sich die birthler-behörde nimmt, um details herauszufiltern, die dritte belasten könnten.
wikileaks schafft auch keine arbeitsplätze.

wikileaks veröffentlicht (vertrauliche) daten.

Hallo,

wikileaks nimmt sich auch nicht die zeit, die sich die birthler-behörde
nimmt, um details herauszufiltern, die dritte belasten
könnten.

Diejenigen, die Dreck am Stecken haben, sollten belastet werden. Die anderen brauchen doch nichts zu befüchten bzw. sollten über evtl. Peinlichkeiten drüberstehen.

Gruß
Tilo

Hi,

Was soll die ganze Panik und der vergleich mit „Krieg“? Das

Ich muss zugeben, da hast Du Recht. Wirklicher Krieg sieht anders aus.

Gruß
Tilo

wikileaks nimmt sich auch nicht die zeit, die sich die birthler-behörde
nimmt, um details herauszufiltern, die dritte belasten
könnten.

Diejenigen, die Dreck am Stecken haben, sollten belastet
werden.

Öffentlich? Wir haben kein Pranger-System. Schon gar keins, das ungeprüft Leute anprangert.

Wenn Wikileaks doch angeblich ein so investigatives System ist, warum werden entdeckte Straftäter dann nicht in ihren Heimatstaaten zur Anzeige gebracht? Oder ggf. bei übernationalen Gerichtsbarkeiten?

Die anderen brauchen doch nichts zu befüchten bzw.
sollten über evtl. Peinlichkeiten drüberstehen.

Du bist also auch für z.B. Vorratsdatenspeicherung?
Die kann man nämlich auch so rechtfertigen. („Ich habe doch nichts zu verbergen“).

Gruß TL

Diejenigen, die Dreck am Stecken haben, sollten belastet
werden.

dafür haben wir die justiz

Die anderen brauchen doch nichts zu befüchten bzw.
sollten über evtl. Peinlichkeiten drüberstehen.

wer entscheidet, was eine peinlichkeit ist? und welche anderen? entscheidet jetzt eine internetplattform über den dreck-am-stecken? was, wenn dort was steht, was gar nicht stimmt?

ich meine, ganz deutschland regt sich darüber auf, dass unsere regierung und die polizei immer mehr in die rechte der bürger eingreift und mittlerweile „nur“ noch ein richter unterschreiben muss, wenn einer als terrorist verdächtigt wird, aber jeder begrüßt eine internetplattform, die alle rechte übergeht und gleich entscheidet, wer dreck am stecken hat und wer nicht und auch keine rücksicht darauf nimmt, ob ein dritter eventuell in irgendeiner weise unangenehm berührt ist, der nichts zu befürchten hat.
es gibt keinen richter, keinen anwalt, keine paragraphen(richtlinien). entscheiden tun hier offenbar journalisten und webseitengestalter.

das sollte man bedenken. abgesehen davon ist wikileaks natürlich ne tolle sache.

was, wenn dort was steht, was gar nicht stimmt?

Zu dem Thema Wahrheit oder Unwahrheit. Das hat gar nichts mit Wikileaks zu tun. Wenn jemand Unwahrheiten verbreiten, will, dann kann er das auf allen möglichen Wegen tun. Ich kann auch in verschiedenen Foren oder Blogs Leute beschuldigen. Ist dann das Forum schuld bzw. die Webseite? Soll man dann alles dichtmachen?

gleich entscheidet, wer dreck am stecken
hat und wer nicht und auch keine rücksicht darauf nimmt, ob
ein dritter eventuell in irgendeiner weise unangenehm berührt
ist, der nichts zu befürchten hat.
es gibt keinen richter, keinen anwalt, keine
paragraphen(richtlinien).

Wikileaks entscheidet überhaupt nicht, wer angeprangert wird. Es ist auch kein Anwalt, Richter oder Zeuge, sondern nur Weiterleiter von Informationen. Was damit passiert, soll dann die Justiz entscheiden, die muss dann auch evtl. Verleumder ermitteln.
Das einzige, was man ihnen ankreiden kann ist, dass sie das Video „Collateral murder“ benannt haben. Auch wenn das in dem Fall offensichtlich war, das sollten sie nicht tun, wenn sie nur Informationen weiterleiten wollen.

entscheiden tun hier offenbar
journalisten und webseitengestalter.

Wenn das so wäre, dann tun das die etablierten Medien viel mehr als wikileaks. Jeder hat doch wohl noch einen eigenen Kopf, um die Informationen einzuordnen. Mir ist das jedenfalls viel lieber, als wenn ich ständig vorgekaute Sachen bekomme.

abgesehen davon ist wikileaks
natürlich ne tolle sache.

nein, genau deswegen.

Wie heist es am Ende dieses Artikels:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,734178,…
„im Rennen zwischen Geheimhaltung und Wahrheit unvermeidlich, dass die Wahrheit am Ende gewinnt“

Gruß
Tilo

Hallo,

zu Punkt 1.)

Beides ist berechtig und beides verwerflich. Im Folgenden werde ich versuchen, den Sachverhalt aus meiner Sicht möglichst nachvollziehbar darzulegen.

Warum scheiden sich die Geister, wenn es um Wikileaks geht?

Zumindest in Deutschland - ich vermute eigentlich in fast jedem westlichen Staat - fühlt sich einer großer Teil der Bevölkerung nicht ausreichend von seiner Regierung repräsentiert, was auch die wachsende Politikverdrossenheit zeigt. Manche Bürger wenden sich gar ganz gegen das System.
Den Hauptgrund mache ich für mich in der Tatsache aus, dass sich viele übergangen und nicht gefragt fühlen. Die Vermutung ist gebräuchlich, dass die Regierung ihr eigenes Ding dreht und „die da unten“ nicht an der Regierung des Landes beteiligt sind bzw. übergangen werden.

Wikileaks setzt diese Personen wieder mitten ins Bild und weckt ihre Hoffnung auf eine bessere Kontrolle der regierenden Politiker.

Und an genau dieser Sichtweise scheiden sich die Geister. Denn es gibt daneben noch eine andere Gruppe:

Die bereits genannte Gruppe ist der festen Überzeugung, dass die Demokratie sukzessive erodiert / nicht mehr vorhanden ist / nie vorhanden war, etc.
Sie befürwortet Wikileaks als Stärkung der Demokratie. Wobei unter diese Kategorie auch per se undemokratische Strömungen wie etwa Libertäre etc. fallen dürften.

Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die sich zwar der Mängel derzeitiger Regierungen bewusst sind, jedoch meinen, die Demokratie sei im Grunde genommen gewahrt und auch die politische Partizipation reiche aus. Diese sehen eine Bedrohung ihrer Demokratie in der Veröffentlichung eben jener vertraulichen Dokumente.

Und da diese beiden Gruppen aus völlig verschiedenen Sichtweisen aber trotzdem logisch argumentieren, wird es zwischen ihnen über kurz oder lang keine Einigung geben können.

Ob man Wikileaks gut findet, hat also komischerweise weniger mit Wikileaks zu tun, als mehr mit der Weltvorstellung, der man anhängt:
Versetzt man sich nun in die Lage der ersten Gruppe, ist das Sperren von Wikileaks zwangsläufig verwerflich, da es dazu beiträgt ein undemokratisches System zu etablieren.
Aus der Sicht der zweiten Gruppe ist es nur logisch, die Sperrung zu befürworten. Denn die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente ist quasi eine groß angelegte und öffentliche Spionageaktion.
Beide Seiten haben dieselbe logischen Schlussfolgerungen gezogen, nur aufgrund verschiedener Annahmen.

Zu Punkt 2.)
Nachdem alle Dokumente nicht öffentlich waren, ist die öffentliche Verbreitung der Daten sicherlich zumindest in den USA strafbar.

Zu Punkt 3.)
Die Gesetze, um die es sich handeln dürfte, sind wahrscheinlich allesamt US-Gesetze. Vielleicht gibt es ja auch internationale Vereinbarungen, die besagen dass etwa in Schweden oder GB die Weitergabe von US-Geheimnissen genauso geahndet werden, wie die Weitergabe der örtlichen Geheimnisse.
Wie Gesetze der USA beschlossen werden, steht wahrscheinlich auf einer ihrer Regierungsseiten, auf Wikipedia oder in einschlägigen Fachbüchern.

Nun zu meiner Meinung: Ich kann mich noch nicht ganz zwischen den beiden Gruppen entscheiden. Was mir jedoch negativ auffällt, ist dass durch die Veröffentlichung China, Russland und was-weiß-ich-noch-wem ein Bärendienst erwiesen wurde. Sollte Nordkorea herausfinden, dass die USA im Ernstfall doch nicht eingreifen würden, hätte das unmittelbare negative Konsequenzen. Soviel nur zu theoretischen Folgen.

Andererseits würde ich Wikileaks vollkommen befürworten, wenn es die Dokumente aller Staaten offenlegt. Schade nur, dass es scheinbar in demokratischen Staaten einfacher ist, die Daten zu beschaffen. Eine einseitige Veröffentlichung ausschließlich der westlichen Geheimnisse ist aber abzulehnen, da sie den Westen zu stark schwächen würde.

Zum Schluss noch zwei Fragen von mir:

a.) Woher wissen wir eigentlich, dass die Dokumente echt und unbearbeitet sind? Meint ihr wirklich, die USA würden alle anderen Inhalte verifizieren, indem sie sagen „Dokument XY ist komplett falsch und in Dokument YZ stimmt der zweite Paragraph nicht“?

b.) Außerdem noch eine Frage zu Assagne:
Was wollen die USA eigentlich von dem? Er ist zwar Gründungsmitglied aber im Endeffekt doch nur so etwas wie der Pressesprecher von Wikileaks, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Und warum haben die USA Interesse daran, aus ihm einen Märtyrer zu machen?

Mit freundlichen Grüßen,

DaBenn

P.S.: Wer hat überhaupt Wikileaks schon GENAUER angesehen, d.h. mehr als nur ein, zwei mal überflogen, sondern gezielt Infos etwa für eine Hausarbeit o.ä. herausgesucht?
Ich nicht, obwohl ich es sollte…

… Wikileaks.-Anhänger attakieren die Webseiten

Hallo,
nicht nur das, der Angriff greift schon in die Realwirtschaft ueber.

Es wurden schon vermehrt Buchbestellungen bei lokalen Buchhaendlern durchgefuehrt, um einen bekannten grossen politisch agierenden Online-Buchhaendler abzustrafen.

Gruss Helmut

Wie heist es am Ende dieses Artikels:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,734178,…
„im Rennen zwischen Geheimhaltung und Wahrheit unvermeidlich,
dass die Wahrheit am Ende gewinnt“

natürlich gewinnt immer die wahrheit - welche auch immer…

Meinungsfreiheit predigen und dann selber andere (mit DDOS) unterdrücken? Ich finde das eine sehr seltsame Doppelmoral der selbsternannten WLeaks Freunde.

Wenn Amazon sagt, dass sie von ihrem Recht gebrauch machen und die Daten nicht mehr frei zugänglich präsentieren wollen, dann ist das deren gutes, vertraglich abgesichertes Recht. Die Aufgabe vom WLeaks wäre es gewesen, sich schon vorher nach Alternativen umzusehen, sich (auch rechtlich) abzusichern und die Daten nicht nur über ein einziges System zu verteilen.
Umgekehrt habe ich aber auch Probleme mit Paypal und co - solange sich WLeaks sich nichts zu Schulden kommen lässt, sehe ich keine Grund warum Spendengelder nicht weitergeleitet werden.

Szenario
Ich stimme vollkommen überein.

Von Krieg kann erst die rede sein, wenn geziehlt Parteien gegeneinander Kämpfen, bis dato handelt s sich aber nur um die allseits bekannten DDoS attacken, die man nun wirklich nciht als Angriff bezeichnen kann, da dem Unternehmen kleine Unannehmlichkeiten,aber keine wirklichen reellen Schäden zukommen. Letzten Endes wäre es wie eine Serverwartung, nur ohne die Wartung.

Anders sieht die Sache aus, sollte Assange wirklich ausgeliefert werden. Solange es nur um die ohminösen Vergewaltigungen geht, die immer abenteuerlicher werden ist noch alles im Lot.
Wenn sich dann aber die USA einmischen kann ich mir gut vorstellen das man ab da an wirklich von einem Krieg reden kann. Die meisten Hacker ist bis dato noch Schnuppe was mit Assange ist, da er noch sicher in England verwahrt wird. Nach verbalen Ausfällen einiger Politiker in den USA ist es durchaus wahrscheinlich das man Assange als reale Schachfigur in einem sich real entwickelnden Krieg sieht. Unter diesen Umständen würden nciht mehr nur einige Internetaktivisten sich formieren, sondern auch Hacker über den ganzen Globus. Das wiederum würde durchaus zu einem Krieg weden, der wirtschaftlich enorme konsequenzen hätte. Letzten endes geht es hier um eine Verurteilung eines Aktivisten der Hackerszene mit möglichem Einsatz der Todesstrafe, was wiederum dann Fragen aufwirft die den USA unangenehm werden.
Es gab in der Geschichte der Hacker noch nie einen Fall, in dem solche Ausmaße eintraten.
Politisch hat es zur Folge, sollte es in den USA zu einer Verkündnung der Todesstrafe kommen, müssten NATO und UN Mitglieder Stellung beziehen. Wenn sie sich nicht gegen die USA aussprechen würden hätte es durchaus zur Folge, das Hackerszenen die zur Zeit sich recht ruhig verhalten, aktiv werden, da es dann nicht mehr um einen bestimmten Fall geht, sondern die Szene an sich betrifft.

Kurz um, Schweden sollte sich mit Assange arrangieren und die USA lieber die Finger daon lassen. Somit würden beide Seiten etwas davon haben. Sollten die USA hingegen aktiv gegen Assange vorgehen müssten sie sehr stark abwägen welche Strafe sie ihm verpassen.

Naja - man muss schon sagen, dass der Grund, dass Amazon von seinen vertraglichen Rechten Gebrauch macht darin begründet liegt, dass die US Regierung Druck macht