Hallo,
trägt WikiLeaks zur Demokratisierung der Welt bei?
trägt WikiLeaks zur Demokratisierung der Welt bei?
Nein. Wie kommst du darauf?
Gruß TL
trägt WikiLeaks zur Demokratisierung der Welt bei?
Nein. Wie kommst du darauf?
in einer diskussion über wikileaks wurde gesagt, wissensplattformen, blogs, videoplattformen etc. tragen zur demokratisierung bei.
Mag ja sein, dass das gesagt wurde. Aber wie diese Plattformen, Blogs usw. zur Demokratisierung beitragen sollen, erschließt sich mir nicht.
Da müssten ja auch Stammtische, Kegel- und Gesangvereine u.v.m. ebenfalls zur Demokratisierung beitragen, wovon man aber noch nicht sehr viel gehört hat.
Hallo Chatairliner,
der Begriff „demokratisieren“ ist ein Kunstwort.
Zur Staatsform Demokratie tragen Medien allgemein bei.Sie sind ja ein wichtiger Teil davon.Sie tragen die Verantwortung,Störungen im Verhältnis Verwaltung und Bürger einerseits und vor Allem haben sie eigentlich auch die Aufgabe(unterstützend für den Volksvertreter) schwierige Zusammenhänge,die Auswirkungen auf das einzelne Individuum,so verständlich und neutral wie möglich aufzubereiten und an den Souverän zu bringen.Egal wie sie nun heißen.
Zu einer freiheitlichen Gesellschaft tragen im Übrigen auch die allseits belächelten und degradierten Stammtische und sonstige Versammlungen bei,mittels solchen sich Menschen über ihr Zusammenleben gemeinsam Gedanken machen.
Herzliche Grüße
Wader Hans
Hallo Tengri Lethos,
unterschätze bitte die allseits belächelten Vereine und Stammtische nicht:
An dieser sogenannten Basis sind schon Staaten zerbrochen und neue entstanden, wie die meisten hier wahrscheinlich wissen werden.
An dieser oft beobachteten Mißachtung dieser „Basis“ scheitern heutzutage schon wieder viele Politiker; es gibt auch einen Begriff dafür: Politikverdrossenheit.
Wenn du etwas geschichtsbewandert oder dich für die Geschichte der ersten deutschen Demokratie und die folgenden Jahre interessierst, kann ich dir dazu Oskar Maria Graf „Anton Sittinger“ dringend empfehlen.
Graf beschreibt den Vorgang eines Politik/Regierungswechsels da, wo er schon seit Jahrhunderten stattfindet: In den Dörfern mit deren Vereinsmeierei und den Stammtischlern,einmal in der jüngeren Geschichte.
Es grüßt
Wader Hans
Zum Gruße,
unterschätze bitte die allseits belächelten Vereine und
Stammtische nicht:
An dieser sogenannten Basis sind schon Staaten zerbrochen und
neue entstanden, wie die meisten hier wahrscheinlich wissen
werden.
Das will ich alles gar nicht bestreiten.
Hier ging es aber darum, ob die genannten Webseiten oder (Beispiel von mir) Stammtische oder Vereine die Demokratisierung vorantreiben bzw. unterstützen.
Das habe ich verneint, zu Recht, wie ich finde.
Gruß TL
Nein, aber es trägt bei der Wahrheit bei, wo Regierung und Presse sonst schweigen… es lebe die Wahrheit… naja, man hat aus Vietnam gelernt…
…Und die Wahrheit ist der Mehrheit der Bevölkerung egal - leider. Selbst wenn sie mundgerecht in der Tagesschau läuft, die wenigsten interessieren sich hierfür. Da sind Flugzeugunglücke, ein Alligator im Garten oder die neueste Casting-Band doch viel spannender…
Eigentlich könnten Medien wie Wikileaks den Staat transparenter machen und es dem Volk dadurch e r m ö g l i c h e n mehr Macht auszuüben (=„demokratischer machen“). Die wenigsten würden meiner Meinung nach diese Chance ergreifen.
So viel hierzu.
Beste Grüße,
Ben
Demokratie ist die falsche Kategorie.
Hallo,
trägt WikiLeaks zur Demokratisierung der Welt bei?
Hi chat,
WikiLeaks tut laut Gründer hauptsächlich „Den Mächtigen auf die Finger schauen.“ Das schadet in einer gut funktionierenden Demokratie dem Staat nur wenig, in einer Diktatur oder Oligarchie schadet das dem Staat mehr.
Wenn man aber die übrigen Staatsformen, in Betracht zieht, verschiebt sich der Blickwinkel. Jede Staatsform, in der vorwiegend nicht durch Geheimabsprachen sondern öffentlich regiert wird, dürfte für WikiLeaks wenig Angriffsfläche bieten.
Wikileaks und ähnliche Informationsverbreitungsmechanismen werden in Zukunft die Regierenden auf jeden Fall beeinflussen. Ob gut oder schlecht, bleibt abzuwarten.
Gruss, Marco
Ja, es ist eine traurige Wahrheit die du ansprichst… wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt…
mfg,
Hanzo
Hallo Tengri Lethos,
ich finde schon, dass Webseiten und nachwievor Stammtische und Ähnliches sehr großen Einfluss,in bezug auf letztere sogar die Ausgangsbasis für Veränderungen sind.Sie stützen also Demokratie oder lassen sie einfach fallen.Deswegen ist die nachhaltige „Demokratiesierung des Volksgehirns“ von entscheidender Bedeutung.
Das war schon immer so,das Internet allerdings versetzt die Basis zum ersten Mal in die Lage, beinahe in Sekundenschnelle nützliche Vernetzungen herzustellen, wozu man früher Monate brauchte.
Gruß
Wader Hans
Zum Gruße,
Sie stützen also
Demokratie oder lassen sie einfach fallen.
Eben. Oder lassen sie fallen.
Daher mein Einwand, dass man nicht sagen kann, dass die genannten Einrichtungen die Demokratisierung vorantreiben. Dieser Anspruch ist zu absolut.
Deswegen ist die
nachhaltige „Demokratiesierung des Volksgehirns“ von
entscheidender Bedeutung.
Richtig. Aber wer will den Grad dieser Demokratisierung denn bewerten? Und kann sie nicht auch sehr schnell wieder verschwinden oder zumindest schwächer werden?
Öffentlichkeit herzustellen hat mit Demokratisierung zunächst nichts zu tun.
Gruß TL
Hallo DaBenn,
ich wäre ungemein beruhigt, wenn man die Tagesschau nicht immer als Hort der Wahrheit und unbefleckten Berichterstattung ansehen würde.
Sonst kommt es noch einmal soweit, das Hansi Hinterseer sonnengebräunt die neuesten Nachrichten runterlächelt.
Ich erinnere mich noch mit Grausen an den Zeitpunkt als der Chefredakteur des ZDF von der Politik abgesetzt wurde.
Ich wäre auch im Nachhinein besänftigter gewesen, hätte man von diesem Skandal mehr und nachhaltiger in der Presse und in Foren gelesen.
Ansonsten gebe ich dir recht: Nichts als Desinteresse der Bürger und Selbstinszenierung gepaart mit Verblödungstaktiken seitens dem Gros der Medien.
Gruß
Wader Hans
Hallo Tengri L.,
du negierst die Möglichkeit dass die Demokratie durch die Beschriebenen auch gefördert werden könnte!
Als politisch interessierter und aktiver Mensch,weiss ich wie der Grad der Zustimmung zur aktuellen Situation gerade ist, sehr genau.Ich höre dem sog. „kleinen Mann“ zu.Er sagt ,was ihm gefällt und was er rigoros ablehnt.Er sagt mir, warum er sich benachteiligt fühlt,warum er seiner „Verwaltung“ „dem Staat“ nicht mehr trauen will.
Das kannst auch du,vielleicht hörst auch du täglich zu und pflichtest evtl.bei.
An seiner Artikulation ist die „Demokratiesierung“ einer Gesellschaft doch sehr leicht zu bemessen.Nur macht das von den Volksvertretern fast keiner mehr.So findet die „Politik“ ja auch dort statt, wo nur die Elite wohnt: Ganz oben im Elfenbeinturm.
Gruß
Wader Hans
Zum Gruße,
du negierst die Möglichkeit dass die Demokratie durch die
Beschriebenen auch gefördert werden könnte!
Wahrscheinlich habe ich mich da missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte, dass die Demokratie nicht zwangsläufig gefördert wird, sondern dass genau so gut auch das Gegenteil eintreten kann.
Deshalb hatte ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben: „Der Anspruch ist zu absolut“.
Das war aber nicht deutlich genug, da hast du Recht.
Gruß TL
Hallo!
trägt WikiLeaks zur Demokratisierung der Welt bei?
Information ist der Schlüssel zur Machtausübung. Es ist kein Zufall, dass die Verbreitung von Informationen in Diktaturen stets reglementiert und überwacht wird. Auch in Demokratien gehören Versuche zum Alltag, an die Öffentlichkeit gelangende Informationen zu filtern, zu steuern, zu lancieren oder die Verbreitung missliebiger Informationen unter fadenscheinigen Vorwänden zu bestrafen.
Wikileaks, wie überhaupt das Internet, ist deshalb ein Instrument zur Demokratisierung. Menschen lassen sich immer noch für dumm verkaufen, aber wer es möchte, kann sich heute viel leichter ein eigenes Bild machen, als es jemals früher der Fall war.
Gruß
Wolfgang
Hallo!
An dieser sogenannten Basis sind schon Staaten zerbrochen
Ja - aber auch Demokratien. Deswegen kann man nicht pauschal sagen, es trägt zur Demokratisierung bei. Es kann auch das Gegenteil bewirken.
Gruß,
Max