Wildes Fleisch am Nagelbett

Hallo,

ich habe seit ein paar Tagen „wildes Fleisch“ an der linken Seite des Daumens am Nagelbett. Ich habe sowas öfter und mein bisheriger Hausarzt hat das einfach immer weggeätzt. Jetzt habe ich durch Umzug den Hausarzt gewechselt, dem habe ich das gesagt, der meinte dann, dass man es immer noch wegätzen könne, man aber zuerst mit Betaisodonasalbe den Daumen einpacken müsse. Das hat mein voriger Hausarzt auch gemacht- nach dem Wegätzen.

Ich weiß, dass ich nach dem Wegätzen nach 2 Tagen wieder einen brauchbaren Finger hatte. Jetzt habe ich das ganze Wochenende mit dem sch**ß Finger hier rumgehängt, konnte nix machen, weil mir der Finger wehtat. Meine Frage erst mal: Gibt es ein Hausmittelchen gegen geringe Mengen Wildfleisch? Kann man diese Ätzstifte kaufen und was muss man in der Apotheke verlangen? Und schließlich würde ich gerne wissen, ob man diesem beschränkten Hausarzt nicht eins …ihr wisst schon was.

Gruß

Hermann

Hallo Hermann,

das, was Du als „wildes Fleisch“ bezeichnest, ist wohl eher das äußere Zeichen für etwas anderes, ich vermute eine Reaktion Deines Daumens auf einen falsch geschnittenen Fingernagel (Unguis incarnatus in der Fachsprache). Kann es sein, dass Du Deinen Daumennagel zu kurz und falsch schneidest, dass die Ecke, wo das wilde Fleisch wächst, sich in die Haut bohrt? Lass Deine Nägel an den Seiten ca 0,1 mm weit heraus wachsen, dann ist das Problem behoben, (also nicht(!) rund schneiden, eher etwas eckig).
Zu Deiner Frage nach der richtigen Behandlungsmethode durch Deinen Hausarzt (sehr löblich, dass Du nicht gleich einen Chirurgen aufsuchst!): beide Methoden können richtig oder falsch sein. Hau besser nicht den Falschen… :wink:)
Gute Besserung Synapse

Hallo Synapse,

das, was Du als „wildes Fleisch“ bezeichnest, ist wohl eher
das äußere Zeichen für etwas anderes, ich vermute eine
Reaktion Deines Daumens auf einen falsch geschnittenen
Fingernagel (Unguis incarnatus in der Fachsprache).

Keine Ahnung, bin kein Medicus, drum poste ich ja.

Kann es
sein, dass Du Deinen Daumennagel zu kurz und falsch
schneidest, dass die Ecke, wo das wilde Fleisch wächst, sich
in die Haut bohrt?

Das wilde Fleisch ist deutlich sichtbar.

Lass Deine Nägel an den Seiten ca 0,1 mm
weit heraus wachsen, dann ist das Problem behoben, (also
nicht(!) rund schneiden, eher etwas eckig).

Jau, wenn ich das mache, brechen mir die Nägel ab. Ich habe ziemlich brüchige Nägel, wenn ich sie länger wachsen lasse. Außerdem will ich keine langen Nägel und kann da auch keine brauchen, schon gar nicht an der linken Hand (Gitarrenspieler). Weils dumm aussähe, an der rechten Hand die Nägel lang wachsen zu lassen und obendrein der erste Grund auch noch da ist, schneide ich sie kurz.

Zu Deiner Frage nach der richtigen Behandlungsmethode durch
Deinen Hausarzt (sehr löblich, dass Du nicht gleich einen
Chirurgen aufsuchst!): beide Methoden können richtig oder
falsch sein. Hau besser nicht den Falschen… :wink:)
Gute Besserung

Danke. Der Daumen ist entzündet und klopft gelegentlich- trotz Betaisodona. Es ist kein Fremdkörper drin, bin mir da recht sicher.

Gruß

Hermann

Gitarristenhände

Außerdem will ich keine langen Nägel und kann da auch keine
brauchen, schon gar nicht an der linken Hand
(Gitarrenspieler). Weils dumm aussähe, an der rechten Hand die
Nägel lang wachsen zu lassen

Hallo,

will jemand meine Hände sehen? Rechts lange, links kurze Nägel. Noch nie hat mich jemand darauf angesprochen. Wie will man sonst klassische Gitarre spielen?

Brüchige Nägel kommen vielleicht von zu starker Entfettung bei der Arbeit (Handreiniger und so), vielleicht ist es ein Pilz oder ein Ernährungsproblem. Dünne, weiche Nägel können angeboren sein, brüchige, splitternde Nägel sind es nicht.

Zum Vermeiden des eingewachsenen Nagels reicht schon 1 mm. Der steht nicht über die Fingerspitze hinaus und sieht beim besten Willen nicht lang aus.

Gruß, Claudia

2 Like

Hallo Hermann,

Kann man :diese Ätzstifte kaufen und was muss man in
der Apotheke verlangen?

Die Dinger heißen Höllensteinstifte und bestehen vor allem
aus Silbernitrat. Ob sie rezeptpflichtig sind, weiß ich
nicht. Und sie ohne Arzt anzuwenden, würde ich hier auch
nicht empfehlen. Der Prozeß ist mir zu teuer… Zu Risiken
und Nebenwirkungen bla bla…

Gruß
Manfred

Hallo Claudia,

vielen Dank für dein Posting. Du bist offenbar „vom Fach“, betreibst es also beruflich. Ich bin Hobbygitarrist und obendrein stehe ich nicht auf den Sound, den Fingernägel machen. Drum habe ich auch rechts kurze Nägel. Btw: Warum kann man eigentlich nur mit langen Fingernägeln an der rechten Hand klassische Gitarre spielen?

Übrigens: Ich habe dünne und brüchige Nägel. Selbst wenn ich durch lange Untersuchungen herausfinden würde, warum sie brüchig sind, könnte ich doch gitarrentechnisch z.B. nix damit anfangen, sie würden sich schätzungsweist verbiegen.

Gruß

Hermann

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

OT: Re^2: Gitarristenhände
Hallo Hermann!

vielen Dank für dein Posting. Du bist offenbar „vom Fach“,
betreibst es also beruflich.

Nein, bin ich nicht - ich bin Chemikerin.

Ich bin Hobbygitarrist und
obendrein stehe ich nicht auf den Sound, den Fingernägel
machen. Drum habe ich auch rechts kurze Nägel. Btw: Warum kann
man eigentlich nur mit langen Fingernägeln an der rechten Hand
klassische Gitarre spielen?

Gut, da gibt es Kontroversen, und manche spielen auch mit den Fingerspitzen alleine. Aber viele - ich auch - finden es erstens einfacher, wenn die Nägel rechts ein wenig über die Fingerspitze hinausstehen, und der Ton wird auch lauter. Man muss die Nagelkante mit 800er Schleifpapier glätten, der Klang ist sehr gut, klar und sauber. Ich habe keine langen Forken rechts, mit denen ich an den Saiten herumkratze („schrrr-plink“). Da gebe ich dir recht: das klingt gänsehauterzeugend.

Übrigens: Ich habe dünne und brüchige Nägel. Selbst
wenn ich durch lange Untersuchungen herausfinden würde, warum
sie brüchig sind, könnte ich doch gitarrentechnisch z.B. nix
damit anfangen, sie würden sich schätzungsweist verbiegen.

Na, ich dachte, da du so „zupackend“ geklungen hast, dass du die ganze Zeit mit Werkzeugen, Klebstoffen, Kettenfett und so etwas arbeitest und dir vielleicht die Hände oft mit Schleifpaste oder gar Verdünnung reinigst - diese Praxis sieht man ja leider oft genug. Davon zerfallen die Nägel dann geradezu, wie Blätterteig.

Und ich dachte immer, alle Männer hätten ziemlich dicke Fingernägel! Ich habe allerdings schon Gitarristen gesehen, bei denen die Nägel der rechten Hand mit Schichten aus Seidenpapier und Nagellack verstärkt waren - das waren dann Berufsmusiker, bei denen die Nägel den Härten des Fandangos nicht gewachsen waren. Aber meine Nägel halten, wenn sie nur ein wenig länger als die Fingespitze sind.

Gruß

Hermann

Auch Gruß,
Claudia

(wiederholt wegen weicher linker Fingerspitzen an Metallsaiten gescheitert - von E-Gitarre mal gar nicht zu reden *seufz*)

Hallo Claudia,

jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht wegen „Thema im Brett verfehlt“ vom Mod. aus dem Forum geschmissen werden. Ich gebe dir recht: Die Philosophien bezüglich der Fingernägel für Gitarristen sind ziemlich breit gefächert. Ich kenne sogar welche- ganz berühmte- die sich die Fingernägel auch in einer ganz bestimmten Art und Weise schneiden bzw. schneiden lassen (berühmt heißt hier auch: lebt davon). Ob Seidenpapier und Nagellack so gut für die Fingernägel sind und ob sie nicht auch deswegen kaputtgehen können? Ich glaube, mal sowas gehört zu haben. Schließlich ist doch der Stoff, aus dem Nägel sind, auch zum Atmen „verdammt“.

Nein, bin ich nicht - ich bin Chemikerin.

Dann hast du ja u.U. das Problem mit Chemikalien?

Ich bin Hobbygitarrist und
obendrein stehe ich nicht auf den Sound, den Fingernägel
machen. Drum habe ich auch rechts kurze Nägel. Btw: Warum kann
man eigentlich nur mit langen Fingernägeln an der rechten Hand
klassische Gitarre spielen?

Gut, da gibt es Kontroversen, und manche spielen auch mit den
Fingerspitzen alleine. Aber viele - ich auch - finden es
erstens einfacher, wenn die Nägel rechts ein wenig über die
Fingerspitze hinausstehen, und der Ton wird auch lauter. Man
muss die Nagelkante mit 800er Schleifpapier glätten, der Klang
ist sehr gut, klar und sauber. Ich habe keine langen Forken
rechts, mit denen ich an den Saiten herumkratze
(„schrrr-plink“). Da gebe ich dir recht: das klingt
gänsehauterzeugend.

Übrigens: Ich habe dünne und brüchige Nägel. Selbst
wenn ich durch lange Untersuchungen herausfinden würde, warum
sie brüchig sind, könnte ich doch gitarrentechnisch z.B. nix
damit anfangen, sie würden sich schätzungsweist verbiegen.

Na, ich dachte, da du so „zupackend“ geklungen hast, dass du
die ganze Zeit mit Werkzeugen, Klebstoffen, Kettenfett und so
etwas arbeitest und dir vielleicht die Hände oft mit
Schleifpaste oder gar Verdünnung reinigst - diese Praxis sieht
man ja leider oft genug. Davon zerfallen die Nägel dann
geradezu, wie Blätterteig.

Nein, ich hatte schon immer brüchige Nägel, war als Kind auch extremer Nägelkauer, was u.a. damit zu tun hatte, was wir in dieser psychologisierenden Welt natürlich nicht so ohne weiteres akzeptieren. Da sind Nägelkauer einfach Psycherl, Psychopathen und verkappte Massenmörder :wink:.
Ich mochte es einfach nicht, diese kleinen brüchigen Stellen und wenn man damit über Stoff fährt- pfui Teufel (schrabb- Nageleinriss…). Und drum habe ich so lange dran herumgenagt, bis das nicht mehr ging. Tat natürlich irgendwann weh :frowning:. Kreativität tut halt immer ein bisschen weh, kicher. Heute nage ich auch noch ab und an, aber ich komme dann recht schnell auf die überaus geniale Erfindung der Nagelfeile zurück, um mir die brüchigen Stellen glattzufeilen :smile:.

Und ich dachte immer, alle Männer hätten ziemlich dicke
Fingernägel!

Oh, welch ein Irrtum! Ich dachte auch lange Zeit, dass z.B. Frauen kurze Finger haben. Tja, meine Freundin hat viele Jahre Klavier hinter sich, und ich weiß, dass sie nur die kleinere Handfläche hat, ihre Finger sind genauso lang wie meine!

Ich habe allerdings schon Gitarristen gesehen,
bei denen die Nägel der rechten Hand mit Schichten aus
Seidenpapier und Nagellack verstärkt waren - das waren dann
Berufsmusiker, bei denen die Nägel den Härten des Fandangos

Fandangos?

nicht gewachsen waren. Aber meine Nägel halten, wenn sie nur
ein wenig länger als die Fingespitze sind.
(wiederholt wegen weicher linker Fingerspitzen an Metallsaiten
gescheitert - von E-Gitarre mal gar nicht zu reden *seufz*)

Oops, also E-Gitarre wird meist mit Plektum gespielt und verführt - denke ich- schneller zu unsauberer Haltung. Andererseits: ich hänge auch bei klassischen Stücken ganz schön rum.

Gruß

Hermann

PS:

Möglicherweise sollten wir, um dem Rausschmiss vorzubeugen, unseren Kontakt auf eine Emailbasis stellen?!

Hallo Claudia,

(wiederholt wegen weicher linker Fingerspitzen an Metallsaiten
gescheitert - von E-Gitarre mal gar nicht zu reden *seufz*)

habe ich durch die Onlineschreiberei doch das Wichtigste- weil doch noch Medizinische- vergessen: Wenn du mit Metallseiten nicht klarkommst, ist das meiner Meinung nur eine Frage, dass du zu schnell eine Gewöhnung erwartest. Kannst du dich erinnern, dass es bei einer normalen Nylonstring- Gitarre genauso war? Es hat doch zig Stunden gedauert, bis die erste Hornhaut sichtbar war und man ohne weiteres ein oder zwei Stunden spielen konnte. Meine Finger sind da mittlerweile knallhart und werden erst nach sehr langen Spielpausen wieder weich. Ich bin sozusagen zum Hornvieh mutiert :wink:.

Gruß

Hermann