Liebe Auskenner, ich habe mal gehört, dass man für die ärztliche Versorgung von Wildtieren nicht selbst aufkommen muss, wenn man sie bringt. Schwer vorstellbar… wer würde denn da zahlen, und wie geht das? Ich habe von Tierärzten sehr unterschiedliche Auskünfte bekommen bisher.
Auf jeden Fall sich erstmal von Wildtiervereinen in der Umgebung beraten lassen. DIE sind es meist die durch Spenden für Tierarztrechnungen aufkommen. Staatlich ist das meines Wissens nach nicht und welcher Arzt arbeitet schon pro bono
Gibts für Tierärzte keine Hilfepflicht (Eid des Hippokrates) ?
Hi!
Nein, dann ansonsten dürften sie auch keine Tiere einschläfern.
Allerdings sind mir persönlich keine Tierärzte bekannt (und das sind nun doch schon einige), die eine Behandlung ablehnen würden.
Und (aus österreichischer Sicht) ja: Es sind diverse Tierschutzvereine, die die Kosten für Behandlung nach vorhergehender Absprache übernehmen. In Wien ist bspw. die „Wildtierhilfe Wien“ für „richtige“ Wildtiere Ansprechpartner und wird auch von der Stadt Wien (u.a. finanziell) unterstützt.
Für Streuner gibt es genug andere Vereine, die hier unterstützend eingreifen bzw. das Tier an sich nehmen, da sie mit Tierärzten spezielle Verträge bzw. bessere Konditionen haben.
Wieder als Beispiel Wien gibt es hier z.B. das städtische Tierquartier, den Wiener Tierschutzverein, aber auch private Vereine wie z.B. Katzenheim Freudenau oder aber auch Vier Pfoten.
Eine vollständige Liste ist eher schwer zu erstellen, da es relativ viele kleine Organisationen gibt (was ich persönlich eher kontraproduktiv finde).
Grüße,
Tomh
Hallo!
Meine zwei TÄ bestätigen, dass die Behandlung von verletzten/kranken Wildtieren kostenfrei erfolgt. Ich selbst bin schon mit Notfällen dort gewesen, Kleinvieh wie Tauben, anderen Vögeln, sogar Mäusen. Die Behandlung war immer umsonst, allerdings habe ich einen Betrag in die Sammelbüchse für ebensolche Fälle geworfen.
Gruß,
Eva
PS. Unsere Wildtierauffangstationen sind ziemlich weit weg, da bleibt oft nur der TA als Anlaufstelle.
Hallo
Ich habe mal einen sehr kranken Marder zu einem Tierarzt gebracht bzw. bringen lassen. Das hat die Freiwillige Feuerwehr übernommen. Sie kamen mit zwei Mann und einem Spritzenwagen und haben den Marder zum Tierarzt gefahren. Leider war das Tier so schlecht dran, dass es eingeschläfert werden musste.
Ich wurde später angerufen, ob es wirklich einen wilden Marder gab, der bei diesem Tierarzt gelandet ist. Ich glaube, es war jemand von der Stadt, der diese Frage gestellt hatte. - Der Tierarzt konnte seine Bemühungen also bei der Stadt in Rechnung stellen.
Das ist allerdings ca. 20 Jahre her.
Einige Jahre später habe ich nochmal wegen einer kranken Taube bei der Feuerwehr angerufen, da kriegte ich die Auskunft, dass man wegen einer Taube nicht rausfahre, die solle man besser in die Tonne kloppen.
Hallo,
immerhin etwas sinniger, als mit einem Spritzenwagen zu kommen, um einen Mader zum Arzt zu bringen.
Eigentlich sollte man, abgesehen von menschlich induzierten Verletzungen, der Natur bei Wildtieren ihren Lauf lassen. Auch Krähen, Maden und Totengräber usw. wollen leben.
Gruß, Paran
Hallo Paran,
Wenn ich gewusst hätte, dass dem Marder nicht zu helfen ist, hätte ich ihn auch in Ruhe gelassen.
Viele Grüße
Hallo, hallo,
ich habe regelmäßig im Winter Igel zu Gast, die fast immer zum Arzt müssen. Ich habe bei keinem Igel die Behandlung bezahlen müssen. In Einzelfällen habe ich die Medikamente bezahlt, wenn ich welche für zu Hause mitbekommen habe.
VG
Elke