Es wundert mich, dass es nicht diskutiert wird, aber für mich sieht es so aus, als wäre alles, was Erdogan tut, nur darauf ausgelegt, die Türkei vom Westen zu trennen.
Wenn die Provokationen zu Sanktionen führt, kann er das als Feindseeligkeit gegen den Islam auslegen und seine Position festigen auf dem Weg zu einer islamischen Diktatur,
Gibt es andere sinnvolle Beweggründe und meine Sicht ist falsch?
Je mehr Macht jemand hat, desto weniger Charakter hat er. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
Naja, über den Sinn kann man diskutieren, die eigentlichen Gründe liegen in der Geschichte!
Das Osmanische Reich bestand von etwa 1300 bis 1922. Dieses Reich war über Jahrhunderte eine Grossmacht.
Im 18. und 19. Jahrhundert erlitt das Reich dann grosse Gebietsverluste durch Auseinandersetzungen mit europäischen Mächten.
Bis zum Ersten Weltkrieg war das Osmanische Reich der Puffer zwischen Russland und Österreich-Ungarn. 1878 wurde dann der Zweibund zwischen Wien und Berlin geschlossen. 1882 wurde dann der Zweibund mit Italien zum Dreibund ausgeweitet.
Das Wirtschaftlich und militärisch geschwächte Osmanische Reich schloss dann ein Bündnis mit Deutschland und erhoffte sich dadurch auch Rückgewinne verlorener Gebiete.
Einen Tag nach dem Kriegbeginn 1914 kam es zu einem geheimen Deutsch-Türkischen Bündnisvertrag in welchem den Türken auch viel versprochen wurde.
1918 besetzten dann die Siegermächte grosse Teile des Osmanischen Reichs.
1923 wurde die Türkei gegründet, welche dann aber nur noch die Restgebiete umfasste.
Make turkey great again! ist das eigentliche Ziel Erdogans.
Aus der Geschichte leitet Erdogan die Angriffe gegen Deutschland und die EU ab. Besonders das Verhalten der EU erscheint Erdogan als eine Wiederholung der Geschichte des Ersten Weltkrieges.
Etwas mehr kannst du hier nachlesen:
MfG Peter(TOO)
Die Türkei war nie Teil des „Westens“. Von daher wäre wohl zutreffender, dass er die TÜR weiter von „Westen“ bzw. dessen Idealen/Normen entfernen will.
Er legt schlicht alles als Provokation gegen wahlweise ihn, die Türkei oder den Islam aus, was ihm missfällt.