Will Putin militärische Zwischenfälle mit der NATO?

Hallo,

in der Türkei (also ein NATO-Staat) wurde vor einigen Jahren ein russischer Kampfjet abgeschossen, welcher in türkischen Luftraum eingedrungen war - ob mit Absicht oder aus Versehen ist nicht bekannt, ich gehe von ersterem aus.

Was würde geschehen, wenn es zu einer ähnlichen Situation kommt? Würde Putin wieder besonnen reagieren oder es als kriegerischen Akt der NATO verstehen?

Hintergrund der Frage ist, dass Putin entweder bald einen Sieg braucht oder die Flucht nach vorne antreten muss. In diesem Fall bedeutet es, den Krieg so auszuweiten, dass der Einsatz von ABC-Waffen wahrscheinlicher wird und die Notwendigkeit von Kompromissen ebenso.

Was denkt ihr?

Gruß

Desperado

Hallo,
das weiß nur Putin allein - sein Militärflugzeug ist doch vor einer Woche auch irgendwo unbefugt in einen Luftraum geflogen (Schweden?) und was ist passiert?
was denkst du ?
Gruss
Czauderna

Sprichst du von dem Putin, der im Moment von der Ukraine angegriffen wird, denn er sagt er verteidigt sich gegen die Ukraine?

Es gibt Menschen die fühlen sich angegriffen, wenn sie tatsächlich angegriffen werden.

Es gibt Menschen die fühlen sich angegriffen, obwohl sich weit und breit niemand zeigt der dafür infrage kommt.

Und zuletzt gibt es Menschen, die fühlen sich angegriffen, wenn sie in ein fremdes Land mit Waffengewalt eindringen und die Städte zerbomben.

Wem von diesen Personen würdest du am ehesten zutrauen, dass sie sich vernünftig verhält?

Geh in Bezug auf Putin am besten immer von der schlechtesten möglichen Handlung aus. Dann stehen die Chancen gut, dass du nicht enttäuscht wirst.

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Mit dieser ungenauen Angabe ist eine Recherche schlecht möglich. Meine Erinnerung daran ist ebenso undeutlich. War es nicht so, dass die Grenze, die überflogen wurde, sehr zerklüftet ist? Also bei Geradeausflug war der Flieger mal ausserhalb, und angeblich mal kurz innerhalb der Türkei?

Womöglich hat der Pilot die Grenze verletzt, womöglich wurde der Flieger ausserhalb der Grenze abgeschossen. Beide würden das nicht zugeben und den jeweils anderen beschuldigen.

Wie das bei der Presse so üblich ist, wurde Aufregung vermittelt, aber keine Aufklärung. Ich weiß nicht mal mehr, auf welcher Seite der Grenze der Flieger dann am Boden lag.

Ich habe Putin jahrelang bewundert für seine diplomatische Art. Trotz Meinungsverschiedenheiten sprach er immer von „Partnern“ im Westen. Die NATO rückte gegen die Grenzen seines Landes vor. Wohlgemerkt, nicht mit Gummibärchen, sondern mit Waffen und ausländischen Soldaten. Und seine Diplomatie wurde wohl als Schwäche ausgelegt.

Dann wurde die Presse - und das sind meine Informationskanäle - immer bösartiger gegen Russland, verlangte, dass die fast fertig gestellte Nordstream 2 nicht fertig gestellt werden sollte. Wer da im Hintergrund rumorte und sich gegenseitig hochschaukelte, blieb mir verborgen.

Ich bin für Frieden und finde den russischen Angriff auf die Ukraine nicht gut, aber was wäre die Alternative, um den aggressiven Vormarsch der NATO zu stoppen? Wenn sich die Sowjetunion 1962 nicht von Kuba zurückgezogen hätte, hätte die USA mit hoher Wahrscheinlichkeit auch angegriffen.

Ich denke nicht, dass Putin „will“. Ebensowenig denke ich, dass die DDR damals eine Mauer bauen „wollte“. Sie musste sich schützen vor Ausblutung, ausgebildete Fachleute / Arbeitskräfte liefen ihnen weg. Manchmal zwingt die Realität, gegen seinen Willen, gegen seine gute Erziehung zu handeln.

Soweit meine Meinung. Sie muss nicht deine Meinung sein. Wenn du eine andere hast, schreibe deinen Lösungsvorschlag, wenn du Putin wärest.

Zum wiederholten Male: das ist Quatsch!

Die westlichen Anrainerstaaten Russlands sind aus Angst vor Russland in Richtung Westen gelaufen um in der NATO aufgenommen zu werden.
Was hat diesen Run in den Westen ausgelöst? Die freundliche und entgegenkommende Art und Weise der Zusammenarbeit mit Russland in der Vergangenheit? Das Gefühl der absoluten Sicherheit in diesen Staaten, dass Russland sie in der Zukunft selbstverständlich nicht mit Waffengewalt angreifen oder mit militärischen Aufmärschen unter Druck setzen würde?

Oh Herr, schmeiß Hirn runter!

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Und möge dich auch beglücken. Du schreibst nur über dein Bauchgefühl und nicht über einen Lösungsansatz.

Es ist kein Lösungsansatz, wenn ich die Forderungen eines Aggressors voll erfülle. Insbesondere dann, wenn man sieht, dass er sich total verkalkuliert hat und selber mit dem Rücken an der Wand steht.

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Aggression ist ja auf beiden Seiten, wen meinst du?

Die NATO hat zuerst Manöver in der Nähe der russischen Grenze abgehalten, deutlich später Russland in der Nähe des Beitrittskandidaten Ukraine. Täglich hämmerte der Deutschlandfunk uns ein, dass 100.000 russische Soldaten mit den Hufen scharrten. Die Anzahl der Soldaten auf der - unseren - Gegenseite wurde schamhaft verschwiegen.

Ich denke, die NATO ist trunken von ihrem Erfolg und war nicht in der Lage, mit Russland zu verhandeln.

Sehe ich ähnlich. Ganz schlechte Voraussetzung für eine friedliche Lösung.

Da stellt sich natürlich die Frage nach Henne und Ei.

Dummerweise waren die Manöver der NATO tatsächlich Manöver.
Die angeblichen Manöver der Russen waren die Vorbereitung auf einen Angriffskrieg, was sich ja jetzt bewiesen hat.
Und obwohl Russland eine militärische Attacke gegen die Ukraine ausführte, hat die NATO ausdrücklich erklärt dass sie nicht militärisch eingreifen wird. Ja, was willst du denn noch? Wie soll man hier noch klarer machen wo der Aggressor sitzt? Oder sage ganz einfach: das will ich gar nicht wissen, ich weiß, Russland ist friedlich.
Dann brauchst Du hier auch keine für dich unbefriedigende Diskussionen mehr zu führen.

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Ich bin ja hier der Sonderling, der verstehen möchte, wie Teile der Bevölkerung ticken, zu denn ich im realen Leben keinen Zugang habe. In meinem Umkreis haben wir uns über das Ende des kalten Krieges gefreut und ich habe nicht mitbekommen, wann sich diese Meinung gedreht hat.

Mir ist schon klar, dass Leute wie ich, die heftig beschimpft wurden, keine Lust mehr haben, hier mitzumachen und somit meine Position recht einsam ist. Dennoch interessiert mich, wie unsere - vermeintlichen - Ideale abgebaut werden, zuerst die Meinungsfreiheit.

Warum fällt es hier so schwer, eine Meinung zu akzeptieren, die nicht die eigene ist? Ich schätze einen anderen Blickwinkel auf Geschehnisse, bin aber nicht bereit, je nach Gesprächspartner meine Ansichten nach dem Wind zu richten.

Nun ist ja bald wieder Ostern mit den Ostermärschen. Vor vielen Jahren, ich marschierte mit, rief ein empörter Beobachter: „Geht doch nach drüben!“. Gemeint war die DDR, als ob die ein Monopol auf Frieden hätten. Ich weiß, eine Einzelmeinung. Aber die hat sich so eingebrannt und hier treffe ich solche Leute in Massen an: „Du setzt dich für Diplomatie ein, hast wohl den Schuss nicht gehört?“

Ist das hier ein Militärforum von Leuten, die Arbeit suchen?

Das ist dir doch unbenommen. Habe ich dir einmal das Recht aufDeine Meinung abgesprochen? Ich halte sie für falsch, vielleicht auch mal für dumm aber äußern kannst du sie natürlich.

Toleranz heißt für mich: ich muss dem Anderen seine Meinung zugestehen aber ich muss sie nicht übernehmen.

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Welche Manöver meinst du da genau?

Ja, und dabei hast du - genauso wie ich - oft mentale Bauchschmerzen. Die gilt es auszuhalten. Und der Forderung zu widerstehen

Was bitte sollen solche „Empfehlungen“?

Das bist du hier nicht (mehr). Es gibt noch mehrere Schreiber, die hier Russland-Propaganda lt. RT betreiben.

Ich kann nicht glauben, dass das deine Meinung ist, denn mit Realität hat es wenig zu tun. Es sieht eher nach (bezahlter) Propaganda aus der russischen Trolll-Fabrik aus.

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Ich komme hier meine Fürsorgepflicht für dich nach.

Nein, Quatsch, das war ein Scherz.

Aber ich bin schon der Meinung, dass Dich diese Anfeindungen nicht unberührt lassen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Du sie vermeiden kannst.

Ich hatte in einem anderen Faden schon nach der Kasse gefragt, die da was auszahlt. Ich würde es nicht für mich verwenden, sondern gerne annehmen und spenden. Wenn du was weißt, gib mir den Tipp weiter.

Ich gehe davon aus, dass Leute, die anderen Leuten etwas „Seltsames“ zutrauen, entweder ewige Nörgler sind oder Insider, die auf der anderen Seite für Propaganda bezahlt werden. Wie nennt man diese Kaste von Journalisten? „Mietmäuler“, glaube ich. Ihre Kollegen der anderen Seite „Trolle“.

Wirke ich so dominant, dass sich kein anderer zum Thema äußert? Ist nicht beabsichtigt, ich schreibe in diesm Faden nicht mehr, lese aber gerne, wie andere die Ausgangsfrage beantworten.

Eben eine Eilmeldung im Fernsehen: das russische Außenministerium behauptet, dass es nicht beabsichtigt ist die ukrainische Regierung zu beseitigen.

Davon kann man halten was man will, aber nachdem ich hier verstärkt immer wieder Meldungen bekomme, von ernstzunehmenden Finanzexperten, die von einer absehbaren Staatspleite Russlands in den nächsten Monaten sprechen scheint mir, dass die Sanktionen Wirkung entfalten.

Zusatz: eben sehe ich die Meldung dass die EU die bestehenden Sanktionen verschärfen will.

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Wie passt das zu der Meldung dass 400 Söldner eingesetzt wurden, Selenskyj zu töten?

Überhaupt nicht.

Russische Aussagen und Glaubwürdigkeit sind im Moment in keiner Weise in Übereinstimmung zu bringen. Und das nicht erst seit heute.

In Zusammenhang mit Putin kann man ja nicht einmal Unterschriften unter völkerrechtlichen Verträgen trauen. Das ist ein Mühlstein um den Hals von Russland, der da die nächsten Jahrzehnte hängen wird. Der Mann wirtschaftet sein Land genau dahin, wo er es nicht haben wollte: in die Bedeutungslosigkeit.

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Stimmt. Putin hat ja vor dem Einmarsch mehreren Diplomaten und ausländischen Politikern quasi geschworen nicht in die Ukraine einmarschieren zu wollen. Sowas kennen wir doch auch von Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“.