Windparks als alternative Energieversorgung

Hallo in die WWW-Expertenrunde

Kann Deutschland mit der verstärkten Nutzung der Windenergie eine alternative Energieversorgung finden?
Ich finde die Windparks nicht schön und habe Bedenken, dass wir davon immer mehr in Deutschland haben werden.

Vielen Dank für Eure Antwort

Guten Tag,

ich bin seit Jahren aktiv im Umweltschutz tätig.
Deutschland kann nicht nur, Deutschland muss seine Energieversorgung auf alternative Quellen aufbauen.
Windkraft ist eine preiswerte Energie.
Es muss natürlich auch noch weitere geben, Solarenergie, Wasserkraft, Bioenergie hauptsächlich aus Abfällen Gülle oder auch Klärgas.
Und mir ist ein Windkraftanlage tausend mal lieber als ein Kohlekraftwerk oder ein AKW.

MFG
Thomas

Windenergie kann einen Teil zur Stromversorgung beitragen, aber diese nicht komplett übernehmen, denn so viele Windräder kann man kaum bauen, wie nötig und erträglich wären, und der Wind bläst ja auch nicht immer so stark, wie man ihn gerade braucht.
Man braucht also auch Speicher, z.B. Pumpspeicherkraftwerke (Talsperren), oder schnell regelbare (Gas)-Kraftwerke, die das ausgleichen.
Man kann solche Gaskraftwerke mit Bio-Gas oder -Wasserstoff betreiben, den man aus Biomasse herstellt. Dann ist man - ähnlich wie bei Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke unabhängig von Sonne und Wind, braucht keine teuren Speicher und ist trotzdem klimafreundlich. Das ist heute schon wirtschaftlich !Gas hat außerdem den Vorteil, dass man damit auch heizen und Auto fahren kann !

Hmm, das ist ne grundsatzdiskussion. Eigentlich keine frage für dieses forum. Nur ein satz: alleine nur durch Windenergie kann das problem nicht gelöst werden, das kann nur mit einem energiemix erreicht werden. Gruß

Hi,

das Problem mit der Windenergie (und auch der Solarenergie) ist das sie nicht wirklich grundlast fähig sind, dh. es kann nicht immer garantiert werden dass ausreichend Strom produziert wird. Es kann ja mal durchaus sein dass in ganz Deutschland mal wenig bis garkein Wind weht.

Um eine wahre regenerative Energieversorgung zu gewährleisten bedarf es einem recht komplexen Netzwerk verschiedener Technologien. So kann zB überschüssige Energie die nachts erzeugt, aber nicht verbraucht wird, gespeichert werden, entweder physikalisch (zB Pumpspeicherkraftwerke) oder chemisch (Erzeugung von Wasserstoff mit dem Strom, der entweder direkt verbraucht, oder mit CO2 zu Ethanol reagiert werden). Das gleiche gilt für Photovoltaik.

Also Fazit, Windenergie kann durchaus seinen Beitrag zu alternativer Energiegewinnung tragen, jedoch durch stumpfes Aufstellen Tausender Anlagen kann nachhaltig nur marginal etwas erreicht werden.

Um auf die Parks direkt zu sprechen zu kommen, viele Starkwindgebiete sind bereits erschlossen. Die heutige Entwicklung geht daher eher in Richtung Schwachwind, (bzw Offshore) dh langsamer drehende Anlagen mit größerem Durchmesser. Daher ist es durchaus zu erwarten dass auch im Binnenland in Zukunft mehr Anlagen gestellt werden.

Ich hoffe etwas weitergeholfen zu haben.

Hallo

Ja, die Windenergie ist definitiv eine der stärksten Alternativen. Jedoch kann die Windenergie nicht alleine exestieren. Es muss ein Mix aus Wind, Sonne, Wasser und Speicherung vorhanden sein, dann können wir ausschließlich davon leben. Die Windenergie hat aber von allen Technologien den höchsten Fortschritt erzielt. Wärend wir vor 10 - 15 Jahren noch von 500KW bis 1 MW Anlagen geplant haben, ist heute 2,5 MW bis 5 MW normal. 10 MW Turbinen sind bereits in der Erprobung und könnten schon in den nächsten Jahren gebaut werden. Wir werden zukünftig höhere, aber punktuell weniger Anlagen bekommen, denn wärend in einer Windvorrangfläche früher vielleicht 5 kleine 1 MW Anlagen gebaut wurden, die ca. 7.500.000 kWh/jährlich zusammen produziert hatten, können heute 2 große,moderne Anlagen mit einer höheren Nabenhöhe locker über 15.000.000 kWh jährlichen produzieren.

Grüsse
Magical

Hallo,
ich bin bedingungslos für alternative Energieerzeugung. Windparks müssen ja nicht überall gebaut werden, sondern sollten nur da sien, wo Sie möglichst wenig stören. Das sollte gehen.

Gruß
Manuel

Hallo Mafaldas,

die Windenergie ist sicher ein wichtiger Baustein für eine Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien. Sie ist derzeit die Leistungsstärkste und hat noch viel Potenzial an Land aber auch mit den Windparks im Meer.

Der Bundesverband WindEnergie hat dazu vor kurzem eine Potenzialstudie herausgegeben.
Link: http://www.wind-energie.de/de/aktuelles/article/wind…

Aber die Windenergie wird es nicht alleine sein. Hier zählt der Mix aller erneuerbarer Energien. Wobei ich die CCS Kohle Technologie nicht dazu zähle!

Schwierig für jeden einzelnen ist sicher, dass von Ihnen beschriebene Problem der Abwägung „ich traue der Atomkraft nicht“ mit „ich finde WEA nicht schön“.

Dies muss jeder für sich abwägen. Aber irgendwo muss der Strom herkommen. Wer A sagt, muss dann auch B sagen.

Was die Anzahl der Anlagen angeht, wird sich diese sicher erhöhen. Aber man ist auch schon dabei die WEA der ersten Generation durch neue zu ersetzen. Das führt dazu, dass da, wo früher 20 alte Anlagen standen hinterher nur noch 5 moderne stehen (Repowering). Dies führt auch wieder zu einer Reduzierung.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Schönen Gruß

Hallo, du findest Windparks nicht schön?
Was findest du denn schön?
Gibt es überhaupt schönen Strom?
Schöne Kernergie, schöne Kohlekraftwerke. Wie findest du alte Windmühlen? ist doch auch nicht schön.
Ist dein Auto schön?

Nein, kann Deutschland nicht, da Atomausstieg = De-Industriealisierung & Totalverarmung Deutschlands. Egal, ob grün eingestellt oder nicht, man muss Folgendes wissen:

„Erneuerbare“ Energien machen momentan an der Gesamtstromversorgung ca. 5-7% aus. In einigen Präsentationen von einschlägigen Verbänden oder seitens der Politik ist von 17% die Rede. Das stimmt aber nicht, da dort ‚nur‘ die MW-Anzahl gegenüber gestellt wird. So nach dem Motto: Im MW-Vergleich (steht für MegaWatt) machen Erneuerbare bereits 17% aus. Dies wiederum kann sein. Nur: Auf die MW-Anzahl kommt es gar nicht an. Es kommt auf die ins Stromnetz eingespeiste KW/h (Kilowattstunde) an, da die Effektivität der unterschiedlichen Krafterzeugereinheiten (AKW, Solar, Windkraft etc.) unterschiedlich ist. Die höchste Effektivität haben Atomkraftwerke mit über 73%. Was ist mit Effektivität gemeint? Hierzu muss man erstmal die Eckdaten MW-Kennzahl und KW/h auf der anderen Seite verstehen.

Die MegaWatt-Kennzahl kann man mit der maximalen PS-Leistung eines Autos vergleichen, herrschen absolut optimale Bedingungen. Auf diese kommt es letztendlich jedoch nicht an, sondern auf die eingespeiste Kilowattstunde (KW/h). Diese läßt sich um beim Beispiel Auto zu bleiben mit der durchschnittlichen gefahrenen Geschwindigkeit vergleichen.

Die Effektiviät einer Windkraftanlage liegt bei ca. 20%. Eine sog. 2 MW-Windkraftanlage (das sind die typischen größeren Anlagen, die im Binnenland stehen) speist im Jahr ca. 5 Mio. KW/h ins Stromnetz ein.

Ein kleineres Atomkraftwerk hat ca. 1.000 MW als Nennleistungskennzahl, also soviel, wie 500 Windkraftanlagen. Um dieses zu ersetzen, reichten aber nicht 500 Windkraftanlagen, da ja die Effektivität eines MegaWatts Atomkraft bei über 70% liegt. Man müsste ca. 3.650 Windkraftanlagen vom Typ 2 MW aufstellen, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen. Alles nur theoretisch. Dazu muss man wissen, dass im Jahr in Deutschland ca. 1.000 Windkraftanlagen in Deutschland aufgebaut werden. Man bräucht also ganz grob 4 Jahre, um auch nur ein Atomkraftwerk durch Windkraft zu ersetzen.

Die Windkraftanlagen Offshore (also auf See) haben nicht 2 MW Nennleistung, sondern ca. 5 MW, nur werden davon jährlich nicht etwa 1.000 aufgestellt, sondern um die 100, weil es logistisch gar nicht machbar ist, man ist dann an der absoluten Kapazitätsgrenze.

Weiter: Was aber viel wichtiger ist, sind die Kosten. Atomstrom aus bereits bestehenden abgeschriebenen AKWs kostet ca. 4 Cent/KWh. Die Kosten der anderen Energieträger sehen ganz grob wie folgt aus:

Windenergie an Land: 10 Cent/KWh
Kohle & Gasstrom: 6-9 Cent/KWh
Biomasse: 20 Cent/KWh
Solarenergie: 30 Cent/KWh

Im Mittel kostet der Strom aus ‚Erneuerbaren‘ Energien grob das 4-5fache, des Atomstroms aus aktuell betriebenen AKWs. Der Atomstromanteil am Gesamtstrom liegt momentan bei ca. 23%.

Das bedeutet, dass der Strompreis mittelfristig explodieren wird. Was hat das für Folgen?

a) Stromintensive Industrie wandert ab.
b) Mehr Arbeitslose gerade in den besonders guten Branchen
c) Weniger Steuereinnahmen
d) Weniger netto beim Bürger = mehr Arbeitslose im Einzelhandel
e) Mehr Steuererhöhungen, um die Steuerausfälle zu komensieren usw. usw.

Auf die Tatsache, ob man Windkraftanlagen nun schön findet oder nicht, kommt’s gar nicht an. Das, was mit dem Atomausstieg geplant ist, ist nichts anderes als die schleichende jedoch sich verfestigende Zerstörung und Vollverarmung Deutschlands.

Geplant durch wen? Die Ebene über der Bundesregierung

Hä welche Ebene darüber?

Illuminaten/Bilderberger, die die New Wold Order planen.

http://www.youtube.com/watch?v=6Y4yOatpt2Y&feature=r…

Ich denke mal die Windparks alleine reichen nicht aus. Erneuerbare Energien geht nur gemeinsam. Mal knipst der „große Boss“ die Sonne aus, mal will er nicht pusten. Was das Aussehen der Windparks angeht: kann ich nur raten mal in die Nähe von Glasgow zu schauen. Dort steht Europas größter On-shore Windpark und die Schotten machen einfach ein Event draus mit Besucherzentrum, der Mögichkeit so eine Anlage (oben die Machine) zu besichtigen, mit Reit-, Fahrrad- und Wanderwegen. Wie war einst der Beton-Slogan -es kommt drauf an was man draus macht-. Bedenken habe ich viel mehr, wenn ein AKW neben meinem Grundstück steht und schön ist das auch nicht, ganz zu schweigen von den hinreichend bekannten Nebenwirkungen.

Hallo Mafaldas,

allein die Windenergie wird nicht ausreichen, um Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke etc. zu ersetzen. Windkraft kann aber einen hohen Beitrag leisten. Wichtigste Voraussetzung dafür ist ein starkes Deutsches und Europäisches Hochspannungsnetz. Das Netz selbst dient dann durch seine Kapazität als Speicher und nur durch das starke Netz kann sichergestellt werden, daß der Windstrom überall abgenommen und dorthin verteilt werden kann, wo gerade nicht so viel Wind weht.

Was die „Verspargelung“ unserer Landschaften betrifft, sehe ich es so, daß die Bundesregierung und die Landesregierungen regeln sollte, daß an bestimmten Stellen Riesenwindparks gebaut werden können und auf der anderen Seite der Rest Deutschlands frei bleiben könnte. Zur Zeit ist es ja so geregelt, daß in jeder Kommune Windkraftanlagen genehmigt werden müssen. So kommt es, daß wir überall ein paar wenige Anlagen stehen haben. In den USA zum Beispiel gibt es hier und da mal eine richtig großen Park und im Rest des Landes keine Windkraftanlagen.

Viele Grüße, Dominik

Hallo,

verstehe gerade die Frage nicht wirklich…

„Kann Deutschland mit der verstärkten Nutzung der Windenergie eine alternative Energieversorgung finden?“
Na klar, warum nicht ?? Allerdings nicht von jetzt auf gleich, und auch nicht alleinig über Windkraft, da diese Energie ja nicht konstant ist (Wenn kein Wind, dann kein Strom). Hier wäre also Vernetzung von Windparks verschiedenster Regionen (auch Ausland) angesagt, bzw. Ergänzung durch andere Energieformen (Wasserkraft, Sonnenkraft z.B.).

„Ich finde die Windparks nicht schön und habe Bedenken, dass wir davon immer mehr in Deutschland haben werden.“
Ist ein AKW schöner ???
Solch ein ästethischer Grund gegen Windkraft ist zwar durchaus berechtigt, aber wenn ich die Wahl habe zwischen „sicher&nicht so hübsch“ oder „gefährlich&etwas hübscher“, dann tendiere ICH ganz klar zu Möglichkeit 1.
Und Japan hat ja gezeigt, dass es keine 100%ige Sicherheit im Umgang mit Atomkraft gibt…

Also: hübsch oder nicht - irgendein Umdenken sollte in Sachen Energiegewinnung passieren, es muss ja nicht nur Windkraft sein…

Gruß…

Na ja, findest Du Atomkraft- oder Kohlekraftwerke in der Landschaft schöner? Oder auch die Umweltschäden, die durch den Betrieb solcher Kraftwerke angerichtet werden?

Mit freundlichem Gruß
Jörg Sommer

Hallo, ja Deutschland kann eine alternative Energieversorgung finden, jedoch nicht mit Windenergie allein. Um die Schwankungen bei der Verfügbarkeit der einzelnen erneuerbaren Energieträger auszugleichen ist ein Mix aus ihnen notwendig. Also Solar, Bioenergieen, Windenergie, Geotermie und Wasserkraft müssen sich ergänzen. Darüber hinaus müssen geeignete Speicher geschaffen werden. Nur im Verbund wird eine sogenannte Energiewende gelingen. Der Anteil der Windenergie wird auf ca. 20 bis 30% beschätzt. Bedeutet schon noch einige Windenergieanlagen zusätzlich zu den bestehenden Anlagen.
VG