Windrad zur stromerzeugung nutzen

Tiere & Natur Natur & Umwelt
#1

hallo zusammen.

mein Mann und ich werden in kürze auf ein wunderschönes Stück Land auf einer Anhöhe in Uruguay mit einigen bestehenden Gebäuden ziehen.

Mein Favorit ist der Wasserturm mit Windrad.

Die Brunnentiefe ist über 65 Meter und das Wasser wird mit einer Art Kolbenstange und Membrane in den Wasserturm befördert.

Soll das Windrad nicht fördern kann arretiert werden.

Da wir auch sehr gerne „basteln“ haben wir nun die Idee, das Windrad auch für Stromerzeugung zu nutzen.

Wie oder was muss gekauft werden um das Windrad für eine Stromerzeugung nutzen zu können?

ein Gruss aus dem gerade heissen Uruguay

#2

Hallo leda191,

zunächst mal ein gutes Neues Jahr in – vielleicht der neuen Heimat.
Wenn Euer Windrad Wasser aus 65m Tiefe holt und in einen Wasserturm befördert, muss es ja einen gar großen Durchmesser haben, will heißen, es muss was leisten können. Schätze mal, es hat einen Durchmesser von etwa 4m.
Meiner Meinung nach wäre folgendes zu tun:

  1. Das Pumpengestänge sollte vom Windrad abgekoppelt
    werden, um auf die Achse des Windrades je nach
    Bedarf entweder die Pumpe oder eine Riemenscheibe
    für andere Antriebe koppeln zu können.
  2. Da nicht bekannt ist, wie die Energieversorgung des
    Hauses angelegt ist und wie viel Wind wie lange
    weht, geht mein Vorschlag auf einen 12V oder 24V
    Generator aus einem LKW oder Bus und dazu eine Reihe
    großer Bleibatterien, die auf dem Boden stehen. Dann
    könnte man die Windenergie speichern, den Speicher
    nach Geldbeutel und Energielage ausbauen und dann
    auch windarme Zeiten überbrücken.
  3. Mit einem Spannungswandler lassen sich leicht 220V
    daraus bei Bedarf machen.
    ACHTUNG!! AUF KEINEN FALL MIT DEM ÖFFENTLICHEN NETZ ZUSAMMENSCHALTEN!!!
  4. Die andere Frage ist: Wie hoch ist der Wasserturm
    und wie viel Wasser lässt sich daran speichern?
    1 Liter Wasser bringt bei einer Fallhöhe von 1m eine
    Arbeit von 10 Joule, will heißen: 1 Liter Wasser
    fließt pro Sekunde aus 1 m Höhe auf eine Turbine, so
    ergibt das 10 Watt Leistung, je größer die Fallhöhe
    und Wassermenge desto mehr nach der Formel
    Leistung § = Wassermenge(F) mal Fallhöhe (h)
    dividiert 1 Sekunde.
    Das ergäbe vielleicht eine doppelte Nutzung des Wassers.
    Bei einer Fallhöhe von 10m wären das also 100W, wenn 1 Liter Wasser pro Sekunde strömt.
    Allerdings muss man den Wirkungsgrad einer Technik in Rechnung stellen, der etwa bei 50% liegen dürfte.
    Ich hoffe, meine Aussagen liefern Anhaltspunkte. Dann mal schöne Grüße nach Uruguai.

Henry

#3

hallo henry
das hört sich sehr gut an auch verständlich für mich der mit so ner technik nicht viel am hut hat.
ich schätze mal, dass der wasserturm 6 bis 7 meter hoch ist (wieviel wasser er fasst kann ich momentan nicht einschätzen, da wir noch nicht umgezogen sind.

vielen dank für die verständliche antwort.
gruss leda

#4

hallo henry
ich schätze mal, dass der wasserturm 6 bis 7 meter hoch ist
(wieviel wasser er fasst kann ich momentan nicht einschätzen,

Hallo Leda,

ich glaube, die Ankopplung eines Generators, sprich Lichtmaschine mittels Riemenantrieb ist die bessere Lösung und kostengünstigere Lösung, denn zuerst Wasser hochpunpen, dann das vergleichbar wenige Wasser zu verstromen und dagegen die Kosten der Gerätebeschaffung setzen, spricht eine eindeutige Sprache.
Dann mal viel Spaß beim Bauen.

Grüße
Henry