Windrispenband durchtrennen

Kann ich ein Winrispenband durchtrennen und an anderer Stelle anbringen ohne die Stabilität des Daches zu beeinträchtigen?

Hallo!

Kann man schon,aber nicht so wie angefragt.
Also eben NICHT durchtrennen und sich dann überlegen,ob es einem besser passt!

Was das Band eigentlich machen soll,ist bekannt ?

Es hat eine wichtige statische Aufgabe für den Dachstuhl(Satteldach i.d.R.). Es sichert das Dach gegen die Windlasten,es verhindert das Verschieben in Dachrichtung.

Es ist entweder je Dachseite kreuzweise gespannt und angenagelt/geschraubt oder mindestens diagonal versetzt je 1 x pro Dachfläche.

Man braucht zum Neuanbringen ein Spanngerät. Ein Bandende annageln,dann Band ausrichten und am Ende den Spanner in die Lochreihen einhaken und an einem Sparren ansetzen und Hebel drücken = Spannen. Dann gleichzeitig(2. Person) das Ende annageln,danach alle Sparrenkreuzungen annageln.
Ein nicht gespanntes Band kann man gleich weglassen,es steift nicht aus !

Lasse es einen Zimmermann besichtigen,der weiss Rat(weil er es sieht!).
Wenn es um ein Dachflächenfenster geht,was mittig auf dem Rispenband liegt,dann kann man links und rechts davon kleinere Kreuze spannen und den ursprünglichen Verband wieder erreichen.

MfG
duck313

Hallo,

Kann ich ein Windrispenband durchtrennen und an anderer Stelle
anbringen ohne die Stabilität des Daches zu beeinträchtigen?

i.R.ja.Wie duck schon schrieb, kann man es praktisch „auswechseln“
also die Durchtrennung durch ein oder zwei parallel versetzte
Bänderstücke ergänzen.
Oft ist es sogar möglich, solche Windrispenbänder ganz weg zu lassen.
Ist zBsp. eine Verschalung außen oder innen auf die Sparren genagelt
(oder HS-Platten)ist die erzielte Steifigkeit gegen Verschieben
meist größer, als was die Bänder leisten können.
Auch Latten und Ziegel setzen der Verschiebung großen Widerstand entgegen ebenso eventuell noch andere Bauteile.
Die rechnerischen Lasten in Längsrichtung des Daches, welche den
Windrispen „zugedacht“ werden sind auch vergleichsweise gering.
In der Praxis kommen i.R.keine Lasten bei den Windrispen beim
fertigen Dach an.
Gruß VIKTOR

Hi…

ein kurzer Einwurf:

Oft ist es sogar möglich, solche Windrispenbänder ganz weg zu
lassen.
Ist zBsp. eine Verschalung außen oder innen auf die Sparren
genagelt (oder HS-Platten)ist die erzielte Steifigkeit gegen
Verschieben meist größer, als was die Bänder leisten können.

Das ist richtig.

Auch Latten und Ziegel setzen der Verschiebung großen
Widerstand entgegen

Das ist falsch.
Wollte ich daher nicht unkommentiert stehen lassen.

genumi

Hallo

Auch Latten und Ziegel setzen der Verschiebung großen
Widerstand entgegen

Das ist falsch.

Welche Kenntnisse hast Du um dies beurteilen zu können ?

Wollte ich daher nicht unkommentiert stehen lassen.

Ist leider nur ein Kommentar.
Ich sage ja nicht daß bei einer (erforderlichen) statischen
Beurteilung dieser Verschiebungswiderstand berücksichtigt werden
dürfte sondern das er Fakt ist.
Versuche mal eine „Scheibe“ von 10X15m (ca D-Fläche eines E-Hauses)
aus Sparren mit Latten welche mit ca 700 Nagelpunkten angenagelt
sind und ca 1500 Falz-Dachpfannen, welche nicht nur durch Reibung
aufeinander der Verschiebung einen Widerstand bringen sondern auch
durch Profilierung ineinander greifen (Falz) zu verschieben, also
die Geometrie zu verändern.
Da Du Interesse an Physik bekundest (Dein Profil) hier etwas
Information zur Beurteilung dieser Situation am Bau.
Das „Kippmoment“ auf ein (40Grad)Dach, aus Wind auf den Giebel, über den Sparrenfuß, mit den Giebelabmessungen h/b ca 4,2/10m, beträgt etwa 20kNm bei Höhen unter 8m.
Auch wenn man da noch 50% drauf geben würde weil die Windreibung
auf der Dachfläche nicht zu unterschätzen ist wären dies 30kNm.
Dies würde einer Einzellast von ca 7 kN (700kp,kg) entsprechen
welche am First in Dachlängrichtung wirkt.
Damit wirst Du das voll gedeckte Falzziegeldach kaum schief stellen
können,auch wenn keine sonstigen Aussteifungen vorhanden sind.
Gruß VIKTOR