Windrispenband für Carportdach richtig verlegen

Hallo!

Ich habe gerade folgendes Problem und hoffe Ihr könnt mir helfen.

Ein Carport 6 x 9 m mit 13 Sparren 8x24 cm soll aus Profilholzschalung ein Flachdach (Gefälle 2 %) bekommen welches mit EPDM-Folie abgedichtet werden soll.
Zur Aussteifung der Konstruktion soll ein Windrispenband angebracht werden. Ich würde es diagonal mit je zwei Ankernägeln 4x40 mm auf die Sparren nageln. Darauf dann die Profilholzschalung und darauf die EPDM-Folie mit Kontaktkleber (da die Bretter bereits mit Lasur behandelt wurden kann ich keinen wasserlöslichen Kleber verwenden).
Meine Frage nun wie ich den Fußpunkt sprich Anfang und Ende genau befestigen soll.

Reichen zwei Ankernägel oder sollten es mehr sein?

Sollte das Windrispenband evtl. auf die Dachschalung aufgebracht werden?
(Habe Bedenken dass die nur 1,14 mm starke Folie die dann darüber kommt dadurch z.B. beim Begehen beschädigt und undicht werden könnte).

Für eine Antwort in Text oder vielleicht sogar mit Bild wäre ich euch sehr dankbar.
Wenn noch weitere Informationen benötigt werden bitte melden.

Hallo!

Warum Profilholz ? Oder meinst Du schlicht Rauspund mit Nut und Feder ?
Man kann natürlich auch Bauplatten nehmen, OSB etwa.
Mit Platten kann man sich den Windverband auch evtl. sparen, weil Platten ebenfalls eine aussteifende Wirkung ergeben.
Hast Du eigentlich eine Statik,was sagt die denn dazu ?

Kann man so machen, nur dann hat man für die Dachschalung keine ebene Fläche, es liegt ja der Bandstahl dazwischen. Etwas trägt der schon auf. Besonders der Kreuzungspunkt. Aber im Grunde verliert sich das auf der Fläche, man sieht es von unten nicht mehr.

Auf der Schalung angebracht ? Nein.
Dann schon eher unterhalb der Sparren,t echnisch gleichwertig, aber über Kopf schlechter anzubringen.

Das Band muss aber gespannt werden, dazu nagelt man den Anfang in einer Dachecke mit 4 Kammnägel an, spannt es diagonal zur gegenüberliegenden Ecke und setzt dort einen Bandspanner an.
Also ein Hebelwerkzeug was in die Bandlöcher eingreift und das Band mit einem langen Hebel über die Kante zieht. Im gespannten Zustand muss man es dann dort annageln ( 4 Nägel.
Danach nagelt man jeden Sparrren/Band-Kontakt mit je 2 Kammnägeln aus.

Dann das 2. Band gleichartig über Kreuz anbringen.

Sind denn die Stützen des Carports auch ausgesteift ? Gibt es Kopfbänder( die kurzen 45°-Streben zw. Posten und Längsträger ?

MfG
duck313

Hallo duck313!

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Für die Dachschalung habe ich mich für ein Fasebrett entschieden. Die Sichtseite ist gehobelt und die Kanten gefast.
Auf der Rückseite sind 3 Trockennuten. Stärke 19 mm, Breite 146 mm, Nut- u. Feder.
OSB-Platten würden auch gehen, wegen der Oberfläche / Optik habe ich mich aber anders
entschieden. Nun muss ich mit dem Windrispenband klarkommen.
Es gibt eine Statik die aussagt: Mit OSB kein Windrispenband, mit Rauspund Windrispenband. Sonst keine weiteren Details.

Unter den Sparren möchte ich das Windrispenband aus optischen Gründen nicht anbringen (nur wenn es gar keine andere Lösung gibt).
Vom aufbringen auf die Schalung rätst du ehr ab, wenn ich das richtig verstehe. Gibt es dafür einen Grund?
Dann bleibt eigentlich nur noch das Windrispenband zwischen Sparren und Dachschalung zu verlegen. Kannst du dem so zustimmen?

Nicht ganz klar ist für mich jetzt der Fußpunkt des Windrispenbandes. Wenn ich es einfach abknicke, am Sparren befestige und anschließend spanne neigt doch der Sparren (8x24 cm) zum umkippen. Um das zu verhindern muss ich noch etwas tun, z.B. einen Winkel (Maße ?, kpl. ausnageln?) anschrauben, ein Füllholz zwischen die Sparren einbringen oder so.
Die Sparren wurden im Bereich der Pfette 3 cm ausgespart, so dass sie nicht verrutschen können. Die Höhe Pfette/Sparrenoberkannte beträgt somit 21 cm.

Dein Hinweis zum Spannes ist sehr detailier und hilft mir weiter.

Die Stützen sind mit Kopfbändern versehen. Je Seite (in Einfahrtsrichtung) 4 Stück (Stüzte/Pfette), Quer sind es 3 je Seite (Stützen/Sparren).

Der Carport erhält im hinteren Bereich noch einen Geräteraum von 3 x 6 m. Zur Aufnahme sind 3 Querriegel angebracht was die
gesamte Konstruktion auch noch zusätzlich aussteifen sollte.

Mfg
michael35IMG_7529

Hallo!

Rein statisch kann man den Windverband auch auf der Dachschalung anbringen.
Es hat nur folgende Nachteile:

Die Dachabdichtung liegt nicht eben, Band drückt sich in Dachbahn ein, langfristig könnte(?) es undicht werden.

Man kann nicht ohne weiteres erkennen wo man nageln muss. Es muss ja nach wie vor in die Sparren genagelt werden und nun natürlich mit entsprechend längeren Nägeln, mind. 40 mm + Dicke Dachschalung.
Man muss sich die Dachsparren auf der Schalung anzeichnen und könnte dann nageln.

Du darfst das Spannen nicht übertreiben, es geht natürlich nicht darum, den Sparren rumzureißen, zu kippen ! Das Band muss stramm sein, es darf nicht beulig durchhängen. Mehr nicht.
Es soll ja Kräfte auf alle Sparren gleichzeitig einwirken lassen damit das Dach wie eine Scheibe wirkt . Dazu muss es stramm sein.

Die Sparren sind etwas in Pfette eingelassen und doch auch dort angenagelt/angeschraubt . Zusätzliche oder alleinige Blechwinkel kann es auch geben.
Bei angepasstem Zug kippt der Sparren nicht. Wenn in Statik nichts an Blechwinkeln oder .-laschen ( etwa Sparren/Pfetten-Verbinder) vorgesehen, dann brauchst Du auch nichts extra vorsehen nur um das Band richtig zu spannen.

MfG
duck313

Noch ein Punkt, den ich nicht ganz richtig beschrieben habe.

Man kann das Band auch abschnittsweise spannen, was bei langen Strecken auch rein praktisch notwendig wird.
Man geht vom Festpunkt aus diagonal meinetwegen zum 3 oder 4 Sparren und setzt dort den Spanner an und zieht stramm, dann nagelt man die vorhandenen Kreuzungspunkte aus.
Und geht dann zum nächsten Abschnitt über bis man letztlich die Ecke erreicht.