Wing Tsun und Kontrolltechniken

.gibt es denn auch Kontrolltechniken (Hebel etc.) im Wing Tsun ?? und ab wann werden diese trainiert.

Vielen Dank für eure Hilfe

Grüß Dich,

WT ist kein fest abgesteckter Bereich - es gibt Vereine/Gruppen, die trainieren auch Hebel und es gibt wiederum welche, bei denen du auch nach 50 Jahren keinen Hebel kennen lernen wirst.

Am besten du fragt bei den Schulen in deiner Nähe einfach mal an - aber denk daran, dass WT nicht auf Hebeln „aufbaut“, sondern ein reiner Zusatz ist. Das bedeutet so viel wie: Willst du dich auf Hebel spezialisieren, solltest du dir etwas Anderes suchen.

Hi!

Es gibt überhaupt keine brauchbaren „TECHNIKEN“ im Wing Tsun *bg*
*SCNR*

Ernsthaft: Wenn Du Kontrolltechniken lernen willst, dann mache das in den Künsten, die nicht von sich behaupten, alles andere sei scheiße.

Aikido, Jiu Jitsu, Hap Ki Do, einige Kung Fu Stile, Judo, Kali und auch Ringen wären Beispiele für solche…

LG
Guido

Hi!

Es gibt überhaupt keine brauchbaren „TECHNIKEN“ im Wing Tsun
*bg*
*SCNR*

naja… man sollte Feuer nicht immer mit Feuer bekämpfen.
Aber wenn du Kontrolltechniken suchst, wirst du meiner Meinung nach nicht glücklich. Habe schon mehrere verschiedene WT-Stile trainiert und da war bisher nichts mit Hebeln o.ä. dabei, höchstens was, was von anderen Kampfkünsten abgeguckt wurde.

Viele Grüße

Wing Tsun ist ein Kampfsport, nein eine Kampfkunst, wie sie K. Kernspecht gerne darstellt, sie ist aber sehr umstritten. Meines Erachtens nach ist Wing Tsun geeignet, andere Menschen schwer zu verletzen, aber nicht um sie zu kontrollieren. Dazu gibt es andere Kampfsportarten, die darauf ausgelegt sind, Menschen festzulegen und auch vor sich selbst zu schützen. Ich empfehle Ju-Jutsu (bin selbst darin aktiv), es wird auch bei den Polizeien gelehrt. Zumindest bei der Bundespolizei wird Wing Tsun als nicht förderungwürdige Sportart angesehen.

Gruss

Iru

Hi!

Meines Erachtens nach ist Wing Tsun geeignet, andere Menschen
schwer zu verletzen,

Sei mir nicht böse, aber IMMER, wenn ich Schlägereien beobachten konnte, waren die WTler eigentlich nur dazu geeignet, schwer verletzt ZU WERDEN.
Eben, WEIL keine Kontrolle (vor ALLEM keine Selbstkontrolle und "Bescheidenheit) trainiert wird, sondern nach zwei Jahren jeder ein Meister sein kann.
Geistige Reife existiert da in der Regel nicht…

LG
Guido

Hallo,

warum sollte ich böse sein?

Ich bin selbst ziemlich gut in Sachen Ju-Jutsu und habe auf einigen Lehrgängen Herrn Kernspecht und auch seine Schüler kennenlernen dürfen. Na klar, dass er dort nicht seine Anfänger vorführt, sondern schon welche, deren Reflexe durchaus trainiert waren.
Für uns alle (Lehrgangsteilnehmer) war immer wieder erscheckend, dass es bei dem uns gezeigten Wing Tsun keinerlei Verhälntismäßigkeit gab. Der Angreifer wurde einfach vernichtet, das umfasste auch noch Tritte, wenn der Gegner schon längst zusammengeschlagen am Boden lag. Für mich ist das der gerade Weg ins Gefängnis. Die Notwehr wäre in jedem Falle weit überschritten worden.

Ich denke, das es bei allen Kampfsportarten so ist, dass man erst nach einigem Training wirklich in der Lage ist, Angriffe wirkungsvoll abzuwehren. Erst, wenn die Abwehrtechniken nicht mehr überlegt sondern wirklich automatisch kommen, dann hat man Aussicht auf Erfolg. Wenn nun ein Wing Tsn Schüler kraft seiner Wassersuppe meint, in Schlägereien auftrumpfen zu müssen, dann hat er

  1. nicht kapiert, dass Kampfsportarten nicht dazu dienen, sich in Schlägereien zu profilieren, sondern eher das Gegenteil bewirken sollen. Ein wirklich trainierter Kampfsportler hat es nicht mehr nötig, Konflikte mit der Faust zu lösen, er weiss, dass er sowieso gewinnen könnte und das reicht ihm aus, er muss es keinem mehr beweisen. Hat der Kampfsportler aber wirklich keine Alternative mehr, so fliegen die Fetzen, aber meist zum Nachteil des Angreifers. Diese Einstellung wirkt sich auch auf das Selbstvertrauen aus und das wird auch von vielen Aggressoren gespürt, die dann doch lieber Abstand von einer körperlichen Auseinandersetzung nehmen (eigene Erfahrungen).

  2. desweiteren auch nicht kapiert, dass vor dem Kampf auch eine gute Schulung der Reflexe und Techniken gehört und ein hoher Schüler- oder Meistergrad noch lange kein Garant ist, gegen jeden Gegner zu bestehen.

Gruss

Iru

WT-Bashing
Hi!

warum sollte ich böse sein?

Ich schicke das lieber mal vorher voraus, da einige Leute direkt sauer sind, wenn man ihnen sagt, dass JEDE Kampfkunst Schwächen hat.
Aber Du bist ja kein Kernspecht-Jünger, insofern…

Für uns alle (Lehrgangsteilnehmer) war immer wieder
erscheckend, dass es bei dem uns gezeigten Wing Tsun keinerlei
Verhälntismäßigkeit gab. Der Angreifer wurde einfach
vernichtet, das umfasste auch noch Tritte, wenn der Gegner
schon längst zusammengeschlagen am Boden lag. Für mich ist das
der gerade Weg ins Gefängnis. Die Notwehr wäre in jedem Falle
weit überschritten worden.

Naja, ich finde das englische Wort „martial arts“, was man mit KRIEGSkunst übersetzen kann, sehr gelungen als Bezeichnung für etwas, das nun mal zum Töten erfunden wurde.

Der böse Unterschied zwischen seriösen Kampfkünsten und WT ist der, dass jeder seriöse KKler WEISS, dass er solche Dinge durchaus KANN - sie aber gar nicht braucht, während ein WTler überhaupt keine deeskalierenden Kenntnisse erlernen wird.

Wenn nun ein Wing Tsn Schüler kraft
seiner Wassersuppe meint, in Schlägereien auftrumpfen zu
müssen, dann hat er

  1. nicht kapiert, dass Kampfsportarten nicht dazu dienen, sich
    in Schlägereien zu profilieren, sondern eher das Gegenteil
    bewirken sollen. Ein wirklich trainierter Kampfsportler hat es
    nicht mehr nötig, Konflikte mit der Faust zu lösen, er weiss,
    dass er sowieso gewinnen könnte und das reicht ihm aus, er
    muss es keinem mehr beweisen. Hat der Kampfsportler aber
    wirklich keine Alternative mehr, so fliegen die Fetzen, aber
    meist zum Nachteil des Angreifers. Diese Einstellung wirkt
    sich auch auf das Selbstvertrauen aus und das wird auch von
    vielen Aggressoren gespürt, die dann doch lieber Abstand von
    einer körperlichen Auseinandersetzung nehmen (eigene
    Erfahrungen).

Gerade WTler sind meist mit einem ungesund überheblichen Selbstbewusstsein ausgestattet (kein Wunder, man erzählt ihnen ja immer, dass sie unschlagbar seien).
Wie gesagt: Ich habe einige Schlägereien erleben dürfen/müssen (in den letzten 20 Jahren NUR als Zuschauer), in denen die Anhänger dieser Kernspecht-Sekte grundsätzlich super alt aussahen.
Irgendwie enden nun mal gefühlte 80% der Schlägereien auf dem Boden, und da wirken WTler wie Käfer auf dem Rücken.
Da bringt ihnen auch die ganze gelebte Brutalität nichts, da in den einzelnen Schlägen und Tritten nicht genug Wumms sitzt, um einen Menschen auszuknocken.

Vermukltich ist das der Grund, warum in den ganzen großen KampfSPORTveranstaltungen (UFC z.B.) noch NIE einer Spross aus dem WT bestehen konnte.

  1. desweiteren auch nicht kapiert, dass vor dem Kampf auch
    eine gute Schulung der Reflexe und Techniken gehört und ein
    hoher Schüler- oder Meistergrad noch lange kein Garant ist,
    gegen jeden Gegner zu bestehen.

Ich hatte mal das Angebot, ein 4-monatiges Seminar im Camp zu besuchen und anschließend die offizielle WT-Lizenz zum Trainieren zu bekommen.
4 Monate!
Das reicht in einer seriösen Kampfkunst zum ersten SCHÜLER-Grad…

LG
Guido

Ich hatte mal das Angebot, ein 4-monatiges Seminar im Camp zu
besuchen und anschließend die offizielle WT-Lizenz zum
Trainieren zu bekommen.
4 Monate!
Das reicht in einer seriösen Kampfkunst zum ersten
SCHÜLER-Grad…

Hallo Guido,

diese Angebote kenne ich. Sie sind vor allem schweineteuer. In den Angeobten wurde auch gleichzeitigein Gebietsschutz versprochen, d.h. also, wenn Du „Trainer“ bist, hast Du einen festgelegten Bereich, in dem keine Konkurrenz aus dem Wing Tsun Lager geduldet wird.
Wing Tsun ist meines Erachtens nach ein clever aufgebautes Geschäftsystem, nichts anderes.

Gruss

Iru

WT ist unschlagbar
Da kann ich mich euch größtenteils nur zustimmen. Als ich WT angefangen habe, hatte ich jedoch das Glück nicht an einen Kernspecht-Jünger zu gelangen, sondern einen Kali-Experten, der internationale Kampferfahrung hatte und eher unkonventionelles WT unterrichtete.
Später bin ich dann umgezogen und hab mein Glück bei etlichen WT-Vereinen versucht, aber bisher ohne Erfolg, weshalb ich das jetzt auch liegen gelassen hab.
Ein EWTO-Trainer, bei dem ich trainiert hatte, hatte schon seit etlichen Jahrzehnten WT trainiert, aber ich bin mir sicher, ein Kick von einem Taekwondo oder Kickbox-Schüler hätte gereicht, um ihn K.O. zu hauen.
V.a. wollte er den Schülern immer weiß machen, dass alle Techniken, die er so beibringt dann auch immer klappen… das war mir dann auch zuviel. Da wunderts mich nicht, wenn manch WT-Schüler verkloppt wird.

Gruß

Hi,
schon ein bisschen off-topic, das Ganze, aber im Grunde habt ihr ja Recht.
Problem ist, dass Kernspecht viel (schelchtes) von sich reden macht, und dann alle WTler, VCler, VTler und so weiter über einen Kamm geschoren werden. Dabei gibt es durchaus Vereine, in denen die von euch angemerkten Punkte (Verhältnismässigkeit, Zurückhaltung, eigene Selbsteinschätzung, Machbarkeit der Techniken… ) Trainingsinhalte sind. Ebenso gibt es Vereine, die WT/VC/ … zum Spottpreis anbieten. Leider sind das aber gerade die, von denen keiner weiß und deren Schüler prügeln sich sich auch i.a. nicht. Tja.
Andererseits gibt es z.B. auch im Taekwon-Do reichlich Techniken, die man im Ernstfall auch nciht gebrauchen kann.
Technik-Klau gibt es überall, jeder hat sich schon irgendwas von irgendwem abgeguckt, na und? Ist doch auch klar, wenn ich TWD eine Handbefreiung anbieten will, dann schaue ich bene mal schnell beim Hapkido :smile:

Aber zum Thema: Für Kontolltechniken - die ich in diesem Fall als physische Technik verstehe - eigent sich WT tatsächlich überhaupt nicht, sondern Ringen, Judo und ähnliche.

Grüße,
JPL

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Du wirst damit sehr zufrieden sein!