Wird das jetzt endlich was mit der Alternativenergie?

Hallo,

die Gaslieferung aus Russland ist ja nun erstmal auf Eis gelegt und es zeigt sich, dass energetische Unabhängikeit, soweit irgend möglich, viel wert wäre.
Passiert jetzt mal richtig was bzgl. Alternativenergie? Wisst Ihr etwas über konkrete Pläne bzw. Investitionen dazu?

Gruß,
Paran

Jedenfalls ist Herr Lindner nun urplötzlich zu einem glühenden Vorkämpfer für regenerative Energien mutiert… .

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Servus,

neugierhalber: Wo warst Du denn eigentlich die letzten zwanzig Jahre?

Schöne Grüße

MM

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Putin gibt sich größte Mühe.

Nachdem er es geschafft hat, daß sowohl EU als auch NATO interne Streitigkeiten beendeten, arbeitet er mit Hochdruck daran Deutschland und Europa von Energielieferungen aus Russland unabhängig zu machen.

Er macht sich wirklich verdient um uns.

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Ich frage mich gerade, wo Du wohnst? Kein Haus mit Photovoltaik oder Solarthermie auf dem Dach oder Wärmepumpe im Garten in der Nachbarschaft? Kein Wind- oder Solarpark vor der Ortsgrenze in Sicht? Keine Freileitungs-, Erdkabel-, Umspannwerks- oder Konverterbaustelle in der Nachbarschaft?

Ja, es wäre schön, wenn alles noch schneller gehen würde. Ja, es gibt Widersprüche, Kuriositäten, Fehler, … Aber die Energiewende läuft in einem kaum vorstellbaren Umfang! Und dies nicht erst seit gestern oder vorgestern. Windkraftanlagen werden inzwischen schon an vielen Standorten erneuert, weil die ursprünglich aufgestellten Anlagen am Ende ihrer Lebenserwartung sind/neue Anlagen deutlich mehr Energie am selben Standort produzieren können.

Alleine der Netzausbau um den ganzen jetzt schon produzierten/produzierbaren Strom vom Ort der Produktion zu den Verbrauchern zu bekommen kostet jeden der Netzbetreiber viele Milliarden, die auch tatsächlich schon seit Jahren im großen Umfang umgesetzt werden. Da kann einem schon mal etwas flau im Magen werden, wenn alleine in den Projekten, mit denen man selbst so zu tun hat, pro Arbeitstag rund 1 Mio. verbaut wird. Und für mehr fehlen schlicht und ergreifend Personal, Kapazitäten bei Dienstleistern, Material, brauchen Genehmigungsverfahren, die ja bestmöglich alle widerstreitenden Interessen berücksichtigen sollen, zu lange, …

Die Akteure in dem Markt werben sich schon seit Jahren gegenseitig das Personal für die Umsetzung der Projekte in erheblichem Maße ab. Aus Gründen der Arbeits- und Versorgungssicherheit kann man auch nicht jeden x-beliebigen Deppen mit hochgefährlichen und -kritischen Aufgaben betrauen. Auch im kaufmännischen Bereich braucht es Leute, die in der Lage sind mit den aufgerufenen Summen verantwortungsvoll umzugehen. Es gibt Ausschreibungen ohne Bieter, weil europaweit die Firmen volle Auftragsbücher haben. Corona und die Entwicklung der politischen Lage schränken die Materialversorgung ein.

Und wir reden hier vielfach auch von Dingen, die man nicht von der Stange kaufen und „einfach mal eben irgendwo hinstellen“ kann. Natürlich gibt es für Vieles Standardmodelle. Aber die alleine kann man eben nicht aus dem Katalog bestellt einfach mit dem Paketdienst liefern und per Stecker an die Steckdose anschließen lassen. Da braucht es Bodengutachten. Gründungskonzepte, Wegebau um überhaupt zu Standorten hin zu kommen, die sonst nicht hinreichend erschlossen sind, … Die Komponenten „rund herum“ müssen individuell konzipiert werden, um dann oft in Manufakturarbeit Einzelstücke zu bauen, …

Ich sehe nicht, dass unter gegebenen Umständen so viel mehr machbar wäre, als aktuell gemacht wird, selbst wenn Flächenausweisungen, die wirklich ein Thema sind, schneller erfolgen würden.

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Der Wille war schon da und hat sich jetzt durch die Invasion in der Ukraine und der Erkenntnis um die Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Energielieferanten vervielfacht.

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Das ist Unsinn:

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Hallo,

in den letzten Wochen habe ich mir z.B. sowas angeschaut:

Das sieht nach einem guten Start aus, dem weit vor der Ziellinie die Luft ausging.

Gruß,
Paran

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Hallo,

man könnte erstmal die Vorraussetzungen schaffen, mehr ist politisch eh nicht möglich.
Z.B. die Vergütung für PV und Windkraft erhöhen, damit die Ersteller Planungssicherheit und einen Anreiz haben, Baugenehmigungen beschleunigen, Altanlagen unterstützen uvm.
Da geht schon was, wenn man will.
Die Entwicklung der letzten Jahre sah nicht nach „wollen“ aus.

Gruß,
Paran

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Was aber nichts daran ändert, daß es sich hier nur um Übergangslösungen handelt.

KERNFUSION RULEZ und die wird kommen, egal, ob Deutschland mitmacht oder nicht.

Gruß S

Helmut Schmidt: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“

Bis die Kernfusion kommt, werden noch Jahrzehnte vergehen.
Wir brauchen aber eine Ablösung von Kohle, Gas, Öl so schnell wie möglich. Windenergie, PV, Wasserkraftwerke sind angesagt. Und zwar so viel dass man auch genügend grünen Wasserstoff für Heizung, LKW, Bahn, Flauten usw. herstellen kann.

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Werden sie nicht. Wir stehen kurz vor dem Durchbruch. Es ist völlig unnötig, die Landschaft mit Elektroschrott vollzustapeln. Auch wenn es noch zehn oder fünfzehn Jahre dauert. Davon geht die Welt nicht unter.

Aber erzähl das mal den linken Hysterikern in den ö.-r. Medien und so.

Gruß T

Servus,

eine statische Momentaufnahme enthält keinerlei Aussage darüber, was im Sinn Deiner Fragestellung „passiert“ und was nicht. Das hat damit zu tun, dass alles, was „passiert“, eine Entwicklung im Zeitablauf ist.

Zum Beispiel so eine:

Übrigens kann man z.B. Leitungen wie Nordlink genauso wenig an einem Mittwochabend am Stammtisch im Goldenen Löwen bauen und fertigstellen, wie seinerzeit in den 1970er Jahren gschwind halt a baar Kernkraftwerk’ gebaut worden sind. Die klugen Reden werden bei solchen Vorhaben immer ein bissle schneller fertig als die benötigte Hardware…

Schöne Grüße

MM

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Wenn man sich ansieht, dass zunehmend größere Anlagen rein privatwirtschaftlich gebaut und betrieben werden, weil es eben wirtschaftlich funktioniert, ist dies kein Argument mehr. Und auch für die Anlage auf dem heimischen Dach spielt längst der Eigenverbrauch die größere Rolle gegenüber der Vergütung der Einspeisung ins öffentliche Netz. D.h. da ist die Einspeisevergütung dann auch kein Thema

Planungssicherheit hat es diesbezüglich immer schon gegeben, die Einspeisevergütung wird ja nicht jedes Jahr neu ausgewürfelt, sondern steht langfristig über 20 Jahre und absehbaren Zubau fest.

Die Geschwindigkeit der Erteilung von Baugenehmigungen leidet aktuell ganz massiv unter Personalmangel in den Bauämtern und dem Bauboom. Das ist ein Thema, das nicht nur den Bau von kleinen Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien betrifft. Für größere Anlagen braucht es weit mehr als eine Baugenehmigung. Und ja, so ein Planfeststellungsverfahren ist kein Spaziergang, bietet sicher diverse Möglichkeiten der Vereinfachung. Man muss sich nur klar sein, was das dann bedeutet und welche Konsequenzen das haben wird. Denn da geht es in Bezug auf die Zeitschiene insbesondere um Beteiligungsrechte der Bürger.

Und wo heute schon genug „Berufsbetroffene“ endlich wieder ein neues Betätigungsfeld sehen, wenn es nur heißt, dass man von A nach B muss, dafür grob drei mögliche Korridore ins Auge gefasst hat und sich erst in einem zweiten Schritt nach Eingang aller Bedenken entscheiden wird, in welchem Korridor es tatsächlich lang geht um dann in eine Feinplanung der konkreten Strecke einsteigen und auch erst dann zu entscheiden, wie man die möglichst verträglich realisiert, würde es dann zukünftig heißen, dass es all diese Beteiligung auf ein Minimum reduziert würde, man Rechtswege abkürzen würde, … Dann möchte ich sehen, wie Du dich aufstellen würdest, wenn man dann einfach nur mit dem Lineal eine Linie ziehen und direkt hinter deinem Haus quer durch die Landschaft eine Freileitung bauen würde, die man sonst im großen Bogen um Besiedlung, Naturschutzgebiete, … nach endloser Kompromissfindung herumgeschlängelt hätte.

Und was den Personalmangel angeht: Auch vor den Behörden macht die Kanibalisierung in der Branche nicht halt. Die öffentlichen Arbeitgeber können außer „Sicherheit“ nicht viel bieten und so mancher neue Kollege hat vor dem Wechsel in die Privatwirtschaft in einer Behörde gesessen und pfeift angesichts der Langfristigkeit der Umsetzung der Energiewende gerne auf die „Sicherheit“ im öffentlichen Dienst wenn er absehen kann, dass er auch in der Privatwirtschaft locker über das Rentenalter hinaus Projekte finden wird.

Sorry, aber das ist angesichts der umgesetzten Summen der letzten Jahre einfach Unfug. Ich hatte die Zahl von 1 Mio. pro Arbeitstag alleine in den Projekten, in denen ich mich tummle, ja schon erwähnt. Und das sind alles Projekte in nur einem Bundesland und das sind nur die ganz großen Neubauprojekte. D.h. dazu kommt dann noch alles was an „kleineren Projekten“ und Ertüchtigungen so läuft. D.h. im Vergleich wäre das so, als ob Du jeden Tag zwei bis drei Einfamilienhäuser vom Aushub der Baugrube bis zur Bezugsfertigkeit bauen würdest. Nur das meine Baustellen nicht auf der Baulücke an der gut ausgebauten Dorfstraße liegen, an der man nur den Baustromkasten und das Standrohr aufbauen muss um loszulegen, sondern irgendwo mitten zwischen den Feldern in zur Zeit gerade häufig unter Wasser stehendem Marschland liegen und erst einmal erschlossen und trockengelegt werden wollen.

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Bei der Kernfusion stehen wir seit Jahrzehten kurz vor dem Durchbruch. Der seit 2007 im Bau befindliche Forschungsreraktor ITER wird frühestens 2035 die erste Fusion zünden. Von da an kann es dann nochmal Jahrzehte dauern, bis der erste kommerzielle Fusionsreraktor ans Netz geht. Das ist also nichts, was uns mittelfristig weiter hilft.

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Hallo,

Du kennst Dich gut aus, kannst mir also bestimmt erklären, wie bzw. ob Bekannte, die ein Haus an 2 Parteien vermieten, dort eine PV-Anlage auf dem Dach betreiben können, ohne rechtlich zu Energieversorgern mutieren zu müssen?
Früher war das der Fall, aber vielleicht wurde diese rein bürokratische Hürde ja inzwischen beseitigt. Das würde auch Arbeitskräfte in den Ämtern sparen.

Danke für Tipps,
Paran

Leider nein. Vollkommen andere Baustelle. Damit habe ich nichts zu tun. Aber was wäre an der Unternehmereigenschaft denn so schlecht? Damit einher gegen doch so Dinge wie Absetzbarkeit von Kosten, ggf. Berechtigung zum Vorsteuerabzug, … So furchtbar scheint die Sache nicht zu sein, wenn ich mir ansehe, auf wie vielen Dächern (auch von Mehrfamilienhäusern privater Eigentümer) solche Anlagen betrieben werden.

???

Was ist denn ein Vermieter, wenn er seinen Mietern Strom liefert? Da mutiert sich eher nichts.

Übrigens sind Auf-Dach-PV-Anlagen als bewegliche Sachen (nicht Bestandteile des Grundstücks) zu betrachten, d.h. es steht dem Vermieter frei, die PV-Anlage an eine GbR zu verschenken, die aus den beiden Parteien besteht - er braucht nicht den Strom zu verschenken.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

der ganze arge Papierkram.
Das ist bei Stromanbietern mehr als man denkt und wer hat schon Lust auf das Gedöns?
Das ließe sich politisch leicht verbessern per Anpassung je nach gelieferter Menge.

Gruß,
Paran

Nach dem gestern der Entwurf zur Solarvergütung rausgekommen ist, würde ich Sagen damit ist erst mal nichts mit der Energeiwende für Privat bei einer Einspeißungsvergütung von ca. 6,9 Ct je kW ist damit echt Essig Damit macht mal als Privater verlust.

Volleinspeiser (Energiefirmen) bekommen da deutlich mehr und haben geringer Kosten für ihr Anlagen.

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