Die Frage ist falsch gestellt: Denn die Eingrenzung auf „Fahranfänger“ gibt es nicht. D.h. jedem, egal wie lange er schon seinen Führerschein hat, kann dieser unter bestimmten Voraussetzungen wieder entzogen werden (die juristischen Feinheiten spare ich mir an dieser Stelle mal). Ja, als Fahranfänger gibt es da noch ein paar Besonderheiten, aber wenn Du durchs Handy abgelenkt die Oma vom Bürgersteig schiebst, dann ist es herzlich egal, wie lange Du den Lappen schon hattest.
Zudem bringst Du Dich mit dieser Eingrenzung in eine paradoxe Situation/steckst Du ggf. darin: Ja, wenn man nicht fährt, dann kann man auch keinen Unfall bauen und den Führerschein nicht verlieren. Aber gerade dieses „nicht fahren“ erhöht mit jedem zusätzlichen Tag und der hiermit einsetzenden Vergessenskurve das Risiko für einen ordentlichen Unfall bei der nächsten Fahrt deutlich. Und es ist eben nicht so, s.o., dass man nach Bestehen der Probezeit kein Risiko mehr hätte, den Führerschein nach einem Unfall einzubüßen. Also nochmal: Jetzt, sofort anfangen (auch mit Hilfe/Begleitung) anfangen Fahrpraxis zu erlangen, und sich als Begleitung jemand suchen, der es selbst richtig beherrscht, also nicht zu zögerlich aber auch nicht zu offensiv fährt, langjährige und umfassende Fahrpraxis hat, und nicht davor zurückschreckt auch mal Klartext zu reden, wenn Du Fehler machst. Mit Bestehen der Fahrprüfung ist kaum jemand bereits ein guter Autofahrer. Der Führerschein ist eher die Minimalvoraussetzung. Ich hatte damals das Glück den neuen privaten Übungsplatz der Fahrschule durch Nutzung bewerben zu dürfen. Da konnte ich schon vor dem Führerschein bis hin zum LKW alles in Ruhe ausprobieren und viel mehr Stunden hinter dem Steuer als ein normaler Fahrschüler verbringen. Aber das ist natürlich eine Ausnahme.