Jetzt weichst Du aber selber von Deiner Frage ab. Eingangs wolltest Du noch wissen, ob der Bitcoin irgendwann zur Reservewährung werden könne und damit das Gold als Währungsreserve ablösen würde.
Jetzt kommst Du mit Anekdoten, wann durch Firmen oder vielleicht durch Staaten einzelne Geschäfte mittels Bitcoin abgewickelt wurden.
Wenn man so schwammig argumentiert, ist eine sachliche Diskussion nur sehr schwer möglich.
Aber sei’s drum:
3.000 t Weizen kosteten Anfang 2018 auf dem Weltmarkt etwa 450.000 $. Das gesamte Handelsvolumen zwischen der Türkei und Russland beträgt einige Dutzend Milliarden $ mit deutlich steigender Tendenz. Diese eine Transaktion ist also ein wirklicher Fliegenschiss. Zumal ich in der Presse, die sich nicht ausschließlich um den Handel von Bitcoin dreht, kein Anzeichen finden konnte, dass der Handel mittels Bitcoin abgewickelt wurde, weil man sich nicht auf eine Handelswährung einigen konnte. Statt dessen klingt für mich durch, dass das ein Experiment des Frachtunternehmens aus Gibraltar und der Ukraine war. Eine exakte Beschreibung des gesamten Vorgangs konnte ich bei meiner Recherche nirgendwo finden.
Nun ja, man versucht, einen Handel mit ausländischen Partnern über Bitcoin abzuwickeln. Aber zum einen hat man erkannt, dass das bei den Partnern nicht auf Gegenliebe stößt, zum anderen macht die Verfolgbarkeit der Transaktionen und damit die mangelnde Anonymität der Partner Probleme. Somit wird es für Händler im Iran immer schwerer, Plattformen zu finden, bei denen sie Bitcoin handeln können.
Iran hat inzwischen das Mining von Bitcoin im Land gestattet und von der energetischen Seite wohl gute Voraussetzungen geschaffen. Aber trotzdem bleibt der Handel mittels Bitcoin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Also: nach wie vor ist der Hauptanwendungszweck von Bitcoin die Spekulation auf eine Kurssteigerung.
Grüße
Pierre