Wird der Bitcoin bald das Gold als Reserve-Währung ablösen?

Hallo,

am 30.9 hat die BayernLB einen Marktforschungsbericht veröffentlicht, in dem darauf hingewiesen wird, dass der Bitcoin bald einen ähnlichen Härtegrad wie Gold aufweisen wird. Während Gold sich seinen Härtegrad über Jahrtausende hart erarbeiten musste, sorgt beim Bitcoin das bloße Design dazu, dass es schon bald mit dem Gold gleichziehen kann: https://www.bayernlb.de/internet/media/ir/downloads_1/bayernlb_research/megatrend_publikationen/megatrend_bitcoins2f_20190930.pdf

Wie lange wird es wohl noch dauern, bis der Bitcoin das Gold ablösen wird?

Gruß Adenos

Hallo,

Bei Prognosen aufgrund des Modells würden wir aber zur Vorsicht raten. Denn selbst das beste statistische Modell kann bei der Vorhersage der Zukunft kläglich scheitern.

Oder anders gesagt: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Wird der Bitcoin bald das Gold als Reserve-Währung ablösen?

Das steht ja nun wiederum auf einem ganz anderen Blatt. Darüber trauen sich noch nicht mal die Prognostiker der LB eine Vorhersage.

Grüße
Pierre

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Alldieweil die subjektive Bewertung von beiden von einem extrem hohen Maß an Irrationalität geprägt ist, könnte es durchaus sein, dass er sich in weniger als fünfzig Jahren parallel zum Gold etablieren wird.

Schöne Grüße

MM

Bis die Menschen ausgestorben sind, die vorhandenes Gold im Keller oder im Tresor für werthaltiger und schützbarer halten als Dateien und Passwörter. Da wird noch die ein oder andere Generation ins Land gehen, denke ich.

Stellt sich nur noch die Frage, warum Du es eigentlich für nötig hältst, für Bitcoin Werbung zu machen. Bist Du so von Altruismus durchseelt, daß Du allen Menschen ganz viel Reichtum wünschst oder geht es Dir darum, den Kurs nach oben zu treiben, damit Du Deine Bitcoin für gut Geld verkaufen kannst?

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… in Goldbarren tauschen.

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Wie bezahlt man mit Bitcoins bei Stromausfall? Wie bezahlt man mit Bitcoins, wenn die Regierung das Internet kontrolliert? Oder vom Rest der Welt abtrennt? Oder gar ganz abschaltet? Mach doch mal eine Überweisung, wenn du keinen Zugang zur Blockchain hast.

Sicherheit by Design. Wenn man keine Ahnung hat, kann man großartig darüber schwafeln.

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Christopher Wood, Global Head of Equity Strategy bei der Investmentbank Jefferies Group verkauft einen Teil seiner Goldposition zugunsten von Bitcoin: https://www.business-standard.com/article/markets/chris-wood-cuts-exposure-to-gold-a-first-in-years-invests-in-bitcoin-120121800315_1.html. Trotzdem bleibt er auch optimistisch für Gold, weil er davon ausgeht, dass die Fiatwährungen durch das ungebremste Nachdrucken weiter an Wert verlieren.

Hat er dir das im privaten Gespräch glaubhaft versichert? Oder gehst du nur davon aus, weil das irgendwer schließlich geschrieben hat?

Lieber @anon93111853,

ich habe das Gefühl, Du und auch andere Werber für Bitcoin verwechseln bzw. vermischen regelmäßig zwei Ding in Bezug auf diese virtuelle Währung.

Für viele Menschen ist sie derzeit nur Spekulationsobjekt, so wie einstmals Tulpenzwiebeln. Viele Berichte, die regelmäßig publiziert werden, so auch der von der LB, drehen sich einzig darum, werden virtuelle Währungen als Spekulationsobjekt eine Chance in der Zukunft haben.

Vermischt wird das mit der Hoffnung, dass virtuelle Währungen wie der Bitcoin irgendwann alltägliches Zahlungsmittel wird.

Das eine hat mit dem anderen nur sehr wenig zu tun. Auch Gold, Diamanten, Grundstücke, Aktien, Devisen oder Derivate daraus sind derzeit nur sehr gegrenzt als alltägliches Zahlungsmitten im Einsatz. Und trotzdem werden sie als Geldanlage und Spekulationsobjekte verstanden und benutzt.

Daher fehlt mir völlig das Verständnis, warum ich fast täglich Spam-Mails bekomme, die mir virtuelle Währungen aufschwatzen wollen (oder mich mit dem Versprechen von virtuellen Währungen betrügen wollen) und warum sich alle paar Monate jemand neues in diesem Forum anmeldet, der Werbung dafür macht und die Kritik an der Werbung als Bashing missbilligen.

Grüße
Pierre

P.S.: wie ich schon mal vor einigen Monaten hier jemandem schrieb, werde ich dann virtuelle Währungen als echte Währung akzeptieren, wenn sie ein feste Wechselkurse haben und ich wahlweise im Lebensmittelladen mit Euro oder einer virtuellen Währung bezahlen kann. Von beidem sind wir nach derzeitiger Prognose noch ähnlich weit entfernt wie von der Landung eines Menschen auf dem Mars.

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Hallo Pierre,

ich denke, dass Du genau wie C.Punkt und viele andere den Bitcoin noch immer nicht verstanden hast. Der Bitcoin ist und wird auch nie ein Zahlungsmittel sein, mit dem man beim Bäcker sein Brot einkaufen kann. Das wird möglicherweise eines Tages mit second-layer-Lösungen, die auf dem Bitcoin basieren (wie zum Beispiel lightning), möglich sein, aber das ist nicht das Ziel von Bitcoin. Der Bitcoin zeichnet sich dadurch aus, dass sein Netzwerk die sicherste Datenbank der Welt ist. Es gibt auf der ganzen Welt keine andere Datenbank, die auch nur annähernd so fälschungssicher ist wie die dezentrale Bitcoin-Datenbank. Das Bitcoin-Netzwerk wird ständig von Millionen Computern auf der ganzen Welt überprüft und bestätigt. Deshalb kann man ausschließen, dass der Bitcoin gehackt oder irgendwie manipuliert werden kann. Jeder Versuch dazu wäre so teuer, dass es sich kein Mensch und kein Land leisten kann. Der Bitcoin hat zur Zeit einen stark steigenden Tagesumsatz von ungefähr 100 Millionen Dollar. Früher waren hauptsächlich Computerfreaks und ein paar Enthusiasten für den Umsatz verantwortlich, aber inzwischen erkennen immer mehr zahlungskräftige Institutionen und professionelle Firmen, dass sie ihr Geld besser in Bitcoin anlegen sollten, statt in inflationäres Fiatgeld. MicroStrategy, Square und der Wall Street-Gigant MassMutual beispielsweise haben weit mehr als 100 Millionen USD in Bitcoin investiert, und das ist erst der Anfang. In Zukunft kann man davon ausgehen, dass immer mehr Firmen diesem Trend folgen werden.

Da der Bitcoin dezentral ist, gibt es auch keine zentrale Firma oder Institution, die den Bitcoin steuern könnte. Natürlich gibt es auch niemanden, der Werber einstellen und bezahlen würde. Solange ich von jemandem als „Werber“ bezeichnet werde, weiß ich natürlich, dass derjenige den Bitcoin einfach nicht verstanden hat. Es gibt einfach keine Bitcoin-Werber. Gerne wird auch das Märchen von der Tulpenzwiebelblase oder irgendwelchen MLM-Scams erzählt. Das ist natürlich auch ein Beweis dafür, dass die dezentrale, unmanipulierbare Natur des Bitcoin einfach noch nicht verstanden wurde. Es ist das erste mal in der Geschichte der Menschheit, dass es ein dezentrales P2P-Zahlungsmittel gibt, das ohne eine dritte Instanz (wie eine Bank) funktioniert. Deshalb ist der Bitcoin auch nachhaltig und wird auch nie mehr verschwinden. Was jetzt die Zentralbanken versuchen, den digitalen Euro, Yen und Dollar herauszugeben, hat mit Bitcoin nichts zu tun, denn damit versuchen die Staaten lediglich die Bürger besser kontrollieren und überwachen zu können. Mit dem Bitcoin geht das natürlich nicht, und kein Staat lässt sich gerne die Kontrolle und Macht über seine Bürger abnehmen.

Wenn der Bitcoin verboten werden sollte, würden sich viele Leute einfach nicht daran halten, und niemand kann es kontrollieren. Es hätte den gleichen Effekt, wie das Goldverbot von 1923. Statt das Gold abzugeben, haben es viele Leute im Garten vergraben.

Gruß Adenos

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Nun ja. In Deinen weiteren Ausführungen zeigst Du, dass Du ihn genauso gut verstanden hast, wie ich.

Da sind wir uns also einig.

Oder kurz gesagt, der Bitcoin baut auf einer Blockchain auf und ist so designed, dass die Berechnung immer weiter kompliziert wird, damit sie mit der technischen Entwicklung automatisiert mithält. (Um es mal ganz kurz zusammen zu fassen.) Daher ist eine Fälschung von Eintrögen praktisch unmöglich.

Soweit ist das erst mal „nur“ Mathematik. Sehr interessante Mathematik, weit voraus gedachte Mathematik (weit voraus denken ist, nach meiner Beobachtung, eine Eigenschaft, die vielen Menschen nicht mehr gegeben ist) aber nur Mathematik …

Und da sind wir beim zweiten Punkt. Viele Spekulanten haben erkannt, dass diese Mathematik einen imaginären Wert darstellen kann, den man durch Manipulation hoch und niedrig bewerten kann. Entsprechend kaufen sie sich einen Teil davon, in der Hoffnung, dass der Wert steigt und sie Gewinn machen.

Aber: die Sicherheit und Unverfälschbarkeit der Contacts haben nichts, aber auch rein gar nichts mit dem derzeitigen ideellen Wert zu tun. Der beruht, wie so vieles nur auf dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage und der Prognose von Manipulatoren.

Das sind die beiden Seiten des Bitcoin. Zum einen interessante Mathematik, zum anderen die Hoffnung, nach einer gewissen Zeit etwas wohlhabender zu sein als vorher.

In soweit kannst Du mir also leider nichts neues zum Bitcoin sagen.

Grüße
Pierre

P.S.:

Das hat auch keiner behauptet.

Nun ja, wenn der Zugang technisch beschränkt werden wird …

Länder wie China, Russland, Iran, Nordkorea zeigen, wie man das Internet und darüber gesendete Daten in großem Rahmen manipulieren kann.

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Was ich so bemerkenswert in dieser Zeit finde, daß es nicht nur hingenommen, sondern zum Teil auch begrüßt und gefordert wird, daß Leute, die von einer Fachrichtung nicht den blassesten Dunst haben, Fachleuten aus den jeweiligen Disziplinen die Welt erklären wollen. Sänger, Köche, und Wirtschaftsprofessoren erklären den Virologen, Epidemiologen und dem medizinischen Personal, daß es Viren gar nicht gibt, diese mit anerkannten Methoden gar nicht gefunden werden können oder Millionen Menschen an einer Erkältung sterben.

Warum ich das erzähle? Weil ich 1997 meine Diplomarbeit zu einem Teilaspekt der Geldtheorie geschrieben habe, in der ich u.a. die Kriterien für ein rein internetbasiertes Zahlungsmittel entwickelt habe bzw. welche Voraussetzungen es erfüllen muß, um Akzeptanz zu finden. Ich habe auch dargelegt, was seinerzeit noch das rapide Wachstum dessen behindert, was man heute B2C- und B2B-Geschäfte bzw. -Zahlungen nennt.

Ohne es übermäßig auszuwalzen: es waren Kriterien, die Bitcoin erfüllt bzw. Hemmnisse, die Bitcoin beseitigen kann.

Insofern ist es erstens eine Fehlannahme, daß ich mich mit der Materie nicht auskenne. Zumal ich ja in der entsprechenden Branche nun auch schon seit 20 Jahren arbeite und besten Zugang zu allen verfügbaren Informationen habe.

Zweitens, und der Punkt ist eigentlich noch wichtiger, hat es Bitcoin trotz bester Voraussetzungen in den elf Jahren seiner Existenz nicht geschafft, mehr zu sein als ein Spekulationsobjekt, Zahlungsinstrument für Kriminelle in jeder Hinsicht und ein Spielzeug für ein paar Nerds.

Und es ist immer wieder das gleiche: steigt der Preis, springen wieder ein paar Leute drauf und ein paar andere Leute hypen das Ding hier und natürlich auch woanders. Dann bricht der Preis wieder mal um 75% ein und schon ist wieder Ruhe. Kommt der nächste Preissprung, kommen die Experten wieder und ignorieren alle bisherigen Abstürze, Diebstähle und systemimmanenten Risiken. Und es werden natürlich alle, die Gegenargumente liefern, als ahnungslos, ewig gestrig oder voreingenommen bezeichnet. Das geht nun schon seit drei Jahren so, was insgesamt überaus langweilig und nervtötend ist. Immer wieder werden irgendwelche Zahlen bemüht, die vordergründig zwar dramatische Wachstumsraten, aber letztlich nur die völlige Bedeutungslosigkeit belegen. Immer wieder werden irgendwelche Pressemitteilungen und Gerüchte über große Käufer präsentiert, die aber nicht anderes sind als ein Furz im Wasserglas und letztlich auch nichts anderes als Belege dafür, daß ein Großteil der Bitcoin von wenigen Personen gehalten wird, die den Markt und den Preis nach Herzenslust manipulieren.

Verstehe mich nicht falsch: das Zeug darf jeder kaufen, aber wer hier den Bauerfänger macht, dem weht Gegenwind entgegen und das wird auch so bleiben.

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Das ist schon einmal eine steile Ansage.

Wie definierst Du sicher?

Sie ist nicht prinzipiell fälschungssicher sondern eben nur mit recht hohem Aufwand. Das Problem mit großen Mining-Pools ist Dir bekannt?

Ein klassischer „non sequitur“

Mag sein, tut aber nichts zur Sache. Wirecard hatte 2019 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro. Sagt genau was?

Gelingt es Dir, einen potenziellen Widerspruch in Deinen Aussagen zu erkennen?

Okay, spätestens hier zerbricht Deine Simulation von Logik in tausende Scherben.

Der Satz beweist mir, dass Du grundlegende Dinge nicht verstanden hast. Zum Beispiel, dass auch dezentrale Dinge manipulierbar sind. Warum ist Dir nur die Geschichte mit Bitfinex nicht eingefallen?

Ich hoffe, Du sortierst mich in die erste Kategorie ein. Meine ersten Käufe von Bitcoin waren so 2006 und …

… welche davon sind mit Mt Gox in die ewigen Jagdgründe gegangen. Ich kenne durchaus das Gefühl, wenn man weiß, dass auf der Festplatte irgendsowas wie ein monetärer Gegenwert liegt und man sich auch deshalb ernsthaft Gedanken darüber macht, wie gut die eigene Backup-Strategie ist.

@anon93111853, ich bin also schon länger als erst seit vorgestern in dem Thema; mir hat die ganze Bitcoin-Geschichte ganz gewiss finanziell nicht geschadet aber dennoch empfinde ich Deine Art, hier Bitcoin anzupreisen als bestenfalls nervig (und wenn ich ehrlich bin: dumm, durchschaubar und verantwortungslos).

Deine Argumentation mag Leute im ersten Moment blenden, aber bei näherer Betrachtung hält sie keiner inhaltlichen Überprüfung stand.

Lass Deinen Werbefeldzug also bitte bleiben. Danke!

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Genau genommen ist das eine das Gegenteil des anderen.

Entweder bin ich bereit, Phantasiepreise für ein Phantasieprodukt zu bezahlen, um es zu horten und auf Wertsteigerung zu hoffen, oder ich bezahle mit diesem Phantasieprodukt Dinge des täglichen Bedarfs.

Das ist leider falsch. Konzepte zur Marslandung werden mit dem Ziel entwickelt, Menschen zum Mars und wieder zurück zu bringen. Das Konzept „Bitcoin“ ist dagegen nicht das Konzept für eine Währung, sondern für ein Spekulationsobjekt.

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Da will ich wiedersprechen. Der altruistische Engel auf meiner Schulter kann sich schon vorstellen, das die Person(en), die unter dem Namen Satoshi Nakamoto bekannt ist/sind, das ganze als „echte“ weltweite, unabhängige Währung gedacht haben. Doch dann kam das überirdische Wesen namens „die Märkte“ und hat erkannt, dass man daraus ein gutes Spekulationsobjekt machen kann. Und da war der Traum ein Stück weit ausgeträumt.

Grüße
Pierre

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meine Frage war ja eigentlich, wie lange es noch dauert, bis der Bitcoin das Gold als Reservewährung ablösen wird. Doch auf die Frage ist kaum jemand so richtig eingegangen. Statt die Frage zu beantworten, werde ich persönlich angegriffen und als Werber verunglimpft. Oder noch schlimmer, wird ein Selbstbeweihräucherungsmonolog über eine 20 Jahre alte Arbeit abgehalten. Es kann natürlich sein, dass ich von Geldanlage keine Ahnung habe, aber das stört mich eigentlich nicht. Ich bin in das Kryptouniversum im Jahr 2014 eingetaucht und habe meinen ersten Schwung Bitcoins zu Kursen zwischen 170 und 180 € eingekauft. Das ergibt bis heute einen prozentualen Gewinn von ungefähr 12.000 %. Ein Jahr später (11/2015) habe ich Ethereum für 0,6 bis 0,7 € erstanden. Das ergibt einen Kursgewinn von knapp 10.000 %. 2016 habe ich dann IOTA gekauft. Den genauen Preis weiß ich heute nicht mehr und kann ich auch nicht nachschauen, weil die erste Börsennotierung von IOTA erst ein Jahr später erfolgte. Der Gewinn beträgt bis heute weit mehr als 100.000 %. Dabei steht bei IOTA der große Durchbruch erst noch bevor. Da dürften in Bälde noch ein paar weitere Millionen drin sein. Also dafür, dass ich keine Ahnung habe, bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Übrigens habe ich damals meine Kaufabsichten in einem Aktienforum angekündigt, und wurde von den selbst ernannten „Experten“ genauso als ahnungslos diffamiert wie hier. Sie wussten gleich, dass die Blase bald platzen und das Schneeballsystem in Kürze zusammenbrechen wird, weil der Bitcoin keinen intrinsischen Wert besitzt. Ob die Schlaumeier und Besserwisser mit ihren heißen Aktientipps mehr Gewinn gemacht haben, weiß ich natürlich nicht. Das Forum gibt es heute nicht mehr.

Ich möchte ausdrücklich betonen, das ich jedem abrate, Bitcoins oder andere Kryptowährungen zu kaufen, wenn er das Prinzip nicht voll und ganz verstanden hat. Davon scheinen eine ganze Menge Leute betroffen zu sein. Man sollte auch den wichtigen Unterschied zwischen dem Bitcoin und den anderen 8000 abgekupferten Kryptowährungen kennen. Wer aber sieht, dass die Blockchaintechnik die Welt nicht nur in finanzieller Hinsicht grundlegend verändern wird, sollte seine Schlüsse daraus ziehen.

Gruß Adenos

Und da Du damals 10.000 Euro investiert hast, hast Du die zehn Millionen in ein Studium an der Ernst-August-von-Hannover-Hochschule für höhere Töchter investiert, an der man bis heute lehrt, daß man Menschen am besten mit Beleidigungen und Herabsetzungen überzeugt.

Damit wollte ich Dir eigentlich vermitteln, daß ich mich seit mehr als 20 Jahren wissenschaftlich, privat und beruflich mit elektronischen Zahlungsmitteln beschäftige und deswegen durchaus weiß, wovon ich rede.

Was vielleicht daran liegen könnte, daß sie von den meisten als Scheinfrage erkannt wurde, die von Dir nur in den Text eingebaut wurde, damit er nicht wieder als Statement ohne Frage gelöscht wird.

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Exakt solange, bis Notenbanker der Meinung sind, dass der Bitcoin so stabil ist, dass man ihn im Notfall gegen Devisen eintauschen kann. Nun sind Notenbanker eher als sehr konservative Marktteilnehmer bekannt. Daher könnte es sein, dass bis zu diesem Tag noch einige Jahrzehnte ins Land gehen.

Was den Notenbankern aber auch durch den Kopf gehen könnte: eine Goldreserve kann man zur Not auch noch mit Pferdewagen gegen Devisen tauschen. Wenn es durch einen unerkannten sehr starken Sonnensturm zum Beispiel auf einem oder mehreren Kontinenten gleichzeitig zum Stromausfall kommen sollte (oder ähnliche Katastrophen), wird man keinen Bitcoin tauschen können, weil die Infrastruktur zum Tauschen nicht funktionieren wird.

Aber das ist auch nur Spekulation. Vielleicht willst Du die Europäische Zentralbank oder wenigstens die Deutsche Bundesbank mal persönlich anschreiben zu diese Thema.

Achso: die Bundesbank hat sich schon geäußert:

Damit Du nicht alles lesen musst:

Interessanterweise enthält das Whitepaper zu Bitcoin jedoch keine expliziten Überlegungen zu Wertstabilität oder Hinweise auf geldtheoretische Überlegungen. Es ist offensichtlich, dass die nahezu unelastische Angebotsmenge von Bitcoin, die ohne erkennbare Fundierung schließlich bei rund 21 Millionen Bitcoin liegen soll, keine Wertstabilität generieren kann. Es gibt bei Krypto-Token keinen stabilisierenden Wertanker. Sie haben weder einen intrinsischen Wert noch einen Emittenten, der für die Stabilität einsteht. Daher führen Schwankungen in der Nachfrage, die vielfach offensichtlich von rein spekulativen Motiven dominiert wird, zu sehr volatilen Preisen, die immer wieder Schlagzeilen machen. Hinzu kommt eine Restunsicherheit, ob die anfangs versprochene Begrenzung des Angebots in Zukunft nicht doch durch Vereinbarung im Nutzerkreis aufgehoben wird, wodurch ein Preiseinbruch von Bitcoin eintreten könnte.

Noch ein Jahr älter:

Bitcoin zu halten ist riskant und hochspekulativ: Die starken Kursschwankungen der vergangenen Wochen unterstreichen, dass es sich bei Bitcoin um ein hochriskantes Spekulationsobjekt handelt. Auch ein Totalverlust ist möglich. Darüber hinaus haben etwa Insolvenzen von Bitcoin-Börsen wie Mt. Gox und Bitstamp sowie Hackerangriffe eindrücklich bewiesen, dass für die Nutzer von Bitcoin ein schwer einschätzbares Risiko besteht, ihre bei einer Handelsplattform gespeicherten Guthaben zu verlieren. Als reine Geldanlage ist die Investition in Bitcoin als hochspekulativ einzuordnen, denn Bitcoin stellt – beispielsweise im Gegensatz zu Edelmetallen – keinen Wert an sich dar. [Hervorhebung durch @Pierre]

Hier noch ein kleines Statement der EZB:
https://www.ecb.europa.eu/explainers/tell-me/html/what-is-bitcoin.de.html

Daraus könnte man schließen, dass der Bitcoin aus derzeitiger Sicht gänzlich ungeeignet scheint, als Währungsreserve zu dienen.

Grüße
Pierre

das ist meiner Meinung nach genau der Punkt, dass der Öffentlichkeit weiß gemacht werden soll, die Notenbanker würden bestimmen, ob man den Bitcoin gegen Devisen eintauschen kann oder nicht. In Wirklichkeit fragt kein Mensch eine Notenbank, ob er das darf oder nicht, er macht es einfach, und keiner kann es verbieten. So wie zum Beispiel die Türkei, die beim russischen Staat 2018 eine Schiffsladung Weizen (3000 Tonnen) gekauft und mit Bitcoin bezahlt hat, weil man sich nicht auf eine Fiatwährung einigen konnte. Russland wollte nicht den US-Dollar akzeptieren und die Türkei wollte nicht den Rubel akzeptieren, auf den Bitcoin konnte man sich aber einigen. Oder seit der Iran auf Betreiben der USA vom SWIFT-System ausgeschlossen wurde und jetzt notgedrungen seinen Außenhandel über Bitcoin abwickelt. Natürlich müssen jetzt auch alle iranischen Privatpersonen ihre Auslandsgeschäfte mit Bitcoins abwickeln, weil sie ebenso vom SWIFT-System ausgeschlossen wurden. Ähnlich sieht die Situation in Venezuela aus. Auch in vielen anderen Ländern mit einer schwachen Währung (z. B. Argentinien, Türkei, Simbabwe usw.) erlebt der Handel mit Bitcoins (auch der innerstaatliche) einen starken Aufwind, ob das der staatlichen Notenbank gefällt oder nicht. Es gibt auf der Welt über 2 Milliarden Menschen, die kein Bankkonto haben, die jetzt aber dank Bitcoin am internationalen Geschäftsleben teilnehmen können. Jeder Urwaldbewohner mit Handy kann seine selbstgebauten Produkte weltweit gegen Bitcoin verkaufen. Western Union und der traditionelle Banktransit bieten wegen ihrer hohen Gebühren und ihrer langen Überweisungsdauer keine attraktive Alternative an.

Die hohe Volatilität spielt beim Handel praktisch keine Rolle, da die Transaktionen nur wenige Minuten dauern. Wer den Bitcoin als Spekulationsobjekt betrachtet, muss die hohe Volatilität natürlich beachten, doch auf lange Sicht scheint es auch hierbei nur die Richtung nach oben zu geben. Wer mindestens 4 Jahre Zeit hat, konnte sich bisher immer auf eine Kurssteigerung verlassen, auch wenn er bei einem zwischenzeitlichen Hoch eingestiegen ist. Eventuelle Dips muss man einfach aussitzen. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich die Volatilität mit zunehmender Transaktionszahl auf das Niveau der herkömmlichen Devisen einpendeln wird. Ich denke, es wird noch die Zeit kommen, in der der Bitcoin die einzig stabile Weltwährung ist, und die nationalen Währungen eine mehr oder weniger hohe Volatilität aufweisen.

Es ist natürlich klar, dass es den Regierungen nicht gefällt, wenn sich eine unkontrollierbare Kryptowährung heimlich , still und leise zu einer Weltreservewährung hocharbeitet. Die Frage ist, ob sie so eine Entwicklung verhindern können. Meine Theorie ist, dass die Notenbanken durch Verbote und andere Restriktionen selbst dafür sorgen werden, dass sich der Bitcoin über kurz oder lange zu einer Weltresevewährung entwickeln wird. Außerdem entwerten die Notenbanken ihre eigene Währung durch ständiges Nachdrucken. Die weltweite exzessive Ausweitung der Geldmenge treibt die Bürger geradezu in stabile Kryptowährungen wie den Bitcoin.

Wenn der von Dir zitierte Sonnensturm den berühmten Stromausfall bewirken würde, kann man sicherlich keine Bitcoin mehr tauschen, aber dann funktioniert auch kein herkömmliches Bankensystem, und die Welt hätte ganz andere Sorgen.

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Zum Thema

ist nebbich in diesem ganzen Wörtersee nichts zu entdecken.

Schöne Grüße

MM

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