Wohl kaum
Die sogenannte „Deutschsprachige Gemeinschaft“ war früher ein Teil (!) der deutschen Provinz Eupen-Malmédy. Nach dem 1. Weltkrieg war die Mehrheit der Bevölkerung alles andere als pro-belgisch gestimmt.
Nach dem 2. Weltkrieg hat es auch nie vernünftige Wahlen über Zugerhörigkeit gegeben, jedoch fühlen sich die meisten als deutschsprachige Belgier. Sollten sich Flamen und Wallonen „trennen“ (ich bin skeptisch dass das wirklich passieren wird), werden die Deutschsprachigen sehr wahrscheinlich bei den Wallonen verbleiben unter der Bedingung dass sie ihre Autonomie beibehalten können. Und damit haben die Wallonen eigentlich auch kein Problem.
Eng wird es nur wenn die Wallonie sich ihrerseits für Frankreich entscheiden sollte. Offiziell ist Frankreich „pur einsprachig“.
So konnten sie bereits viele „Subkulturen“ ziemlich erfolgreich ausrotten: Z.B. die Stadt „Lille“ war früher rein Niederländischsprachig, heute wird bestenfalls Niederländisch von ein paar Bauern um Lille herum gesprochen.
Auch die Entwicklungen in „Elsaß-Lothringen“ haben gezeigt dass die Franzosen ganz anders mit den dortigen Miderheiten umgehen bzw. umgingen als es damals das Deutsche Kaiserreich mit den Französischsprachigen gemacht hat. Denen wurde nämlich dort wo sie in der Mehrheit waren kulturelle Autonomie (Französisch in der Schule usw.) gewährt.