Wird 'Klarinette' irgendwann einfacher?

Hallo, mein Sohn (8)hat seit einigen Wochen Klarinettenunterricht in der Schule. Er (und ich auch) finden es unheimlich schwierig - vor allem körperlich anstrengend der Klarinette überhaupt einen Ton zu entlocken -wenn man von den schrillen Tönen mal absieht… Ich denke schon, dass er die Klarinette richtig im Mund hat. Unterlippe über den Zähnen, Klarinette nach oben gegen die Zähne drücken und mit den Lippen umschließen. So wie ich es verstanden habe, muß jeder Ton einzeln angestoßen werden. Also nicht wie bei einer Blockflöte einmal pusten und man spielt in einem Atemzug eine ganze Tonfolge. Es gelingt auch durchaus, Töne zu treffen. Mir auch - ich kann auch einige Töne bzw. Tonfolgen hintereinander spielen - aber … das ist ja DERMAßEN körperlich anstrengend! Da tut einem nach 5,6 Tönen der gesamte Mund und dazu der Bauch weh. Ist das normal? Es geht mir nicht um schiefe Töne - sondern ich stelle mir echt die Frage, ob so ein Instrument Spaß machen kann und man es überhaupt als leicht und schön empfinden kann, darauf zu spielen…
Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?
LG
Gaby

Hi!

Meine Klarinetten- und Saxophonzeiten sind zwar schon etwas her, aber aller Anfang ist schwer.

Gerade der Beginn ist sehr mühsam, Tonfolgen rauf und runter spielen und vorerst mal Töne halten. So dass sie sauber klingen. Da brennen die Lippen, nach einer halben Stunde hat man kein Gefühl mehr darinnen.

Aber das legt sich. Man muss halt regelmässig üben. Mindestens eine Stunde am Tag, mehr schadet auch nicht.

Grüße
Dusan

Hallo

mein Sohn (8)hat seit einigen Wochen Klarinettenunterricht in der Schule.

Hat er eine normal große B-Klarinette?
Hm, ich hab auch mal Klarinette gespielt, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein 8-jähriger damit klarkommt. Allein das Gewicht des Instruments, das ja mit dem Daumen gehalten werden muss, finde ich zu hoch für ein Kind, und die Muskelkraft, die notwendig ist, um einen Ton zu erzeugen, finde ich auch nicht gerade gering, abgesehen von der erforderlichen Luft.

Natürlich kommt das alles mit wachsenem Alter und Dauer des Trainings, aber es kann auch sein, dass das Kind vorher die Lust verliert.

Man kann sich mit einer Klarinette übrigens auch die Zähne kaputtmachen, wenn man sich da ständig überanstrengt und zuviel Druck auf die Zähne ausgeübt wird, aber das natürlich nur, wenn sehr viel geübt wird.

Ich würde eher solche Instrumente empfehlen (die ich jetzt selber nicht in natura kenne, halt weitererkundigen):

http://www.einwegzurmusik.de/page3.php
http://www.amazon.de/dp/3936807647?tag=stephanechter…&
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.mus…

Also Kinderklarinette, Xaphoon, Chalumeau, Saxonett.

Der Lehrer müsste sich natürlich ein bisschen damit befassen und nach Möglichkeit auch ein eigenes Instrument haben, aber dann müsste er das auch genauso unterrichten können.

Also nicht wie bei einer Blockflöte einmal pusten und man spielt in einem Atemzug eine ganze Tonfolge.

Das gibt es aber sowohl auf der Blockflöte als auch bei der Klarinette beides! Allerdings wird natürlich schon ein Melodiebogen nach Möglichkeit in einem Atemzug gespielt, nur die Zunge stößt die Töne einzeln an. Da es für den Ansatz schwieriger ist, die Töne einzeln anzustoßen, wird das meistens zuerst geübt.

Wenn jeder Ton eineln angeblasen werden soll, also immer dazwischen neu Luft geholt oder so, dann kann sich das nur um eine Übung handeln. Zusammenhängende Melodiebögen spielt man nicht so.

Klarinette spielen macht übrigens sehr viel Spaß, wenn man es kann. Aber die Klarinette darf im Verhältnis zum Menschen nicht zu groß sein.

Viele Grüße
Simsy

Hallo GAby,

mein Sohn (8)hat seit einigen Wochen
Klarinettenunterricht in der Schule.

auch ich finde, daß acht Jahre recht früh für eine ‚richtige‘ Klarinette sind. Ist es wirklich eine B-Klarinette (oder eine Es-Klarinette)?

Seis drum, auch mir fiehl es damals anfangs schwer, die Lippen so fest zu schließen, daß vernünftige Töne rauskamen; und ich war dreizehn, als ich anfing.
Anfangs hatte ich manchmel richtige Krämpfe in den Lippen, aber das ab sich mit der Zeit.
Wie immer, Übung macht den Meister.

Gandalf
der das Spielen damals leider drangegeben hat.

Hallo Gaby,

also ich habe viele Klarinettenschüler, auch schon in dem Alter. 8 ist zwar noch sehr jung, aber es geht, wenn man eine kindgerechte Klarinette hat, etwa diese hier:
http://www.reisser-musik.de/shop-6848-b-klarinette-s…

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so anstrengend ist wie du es beschreibst, wenn die Klarinette heile ist, das Blatt richtig auf dem Mundstück angebracht und die richtige Anblastechnik verwendet wird.

Sicher ist es am Anfang anstrengend für die Mundmuskulatur und auch die Atmung muss erstmal trainiert werden, aber so richtig anstrengend sind die ersten Töne eigentlich nicht, es hängt wie gesagt von oben genannten Parametern ab, zuerst würde ich das Instrument und das Blatt testen lassen.

Dein Sohn hat doch bestimmt(hoffentlich) in der Schule einen Klarinettenlehrer, den er fragen kann. Du kannst mich gerne fragen, wenn du noch weitere Fragen hast, aber so theoretisch ist das meißte eigentlich nicht gut zu beantworten. Auch um beurteilen zu können, ob 8 Jahre noch zu früh ist, muss man sowohl das Kind sehen (Kinder sind in dem Alter sehr unterschiedlich groß), sowie das Instrument auf dem er spielen soll.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen…
Viel Spaß beim Klarinette lernen:smile:
Johanna

…dazu noch

ja man kann es als angenehm, leicht und schön empfinden. Aber die Mund- und Bauchmuskulatur ist immer beansprucht.

Ich habe mit 10 Jahren angefangen Klarinette zu spielen, habe es schließlich studiert und spiele immer noch gerne:wink: zumindest meißtens:stuck_out_tongue:

Das Maximum was man am Tag auf so einem Blasinstrument üben kann, sind übrigens, als trainierter Mensch so ca. 6-8 Stunden am Tag:wink: Nein im ernst, ein 8 jähriger Anfänger sollte so ca. 15 - 30 Minuten durchhalten können, ohne dass es zu anstrengend oder schmerzhaft wird.

Vielen Dank schon einmal, für die netten Antworten. In der Schule wird das durch externe Lehrer der Musikschule aus unserer Nachbarstadt unterrichtet. Also schon von erfahrenen Lehrern.
Die Klarinette meines Sohnes ist eine Lyons - allerdings ist sie aus „Plastik“ - drauf steht noch „British Design Award“ - ich habe sie im Netz so nicht gefunden.
Mir fällt der enorme Kraftaufwand auf, den er ( und ich auch) benötigt, um einen Ton rauszubekommen. Anfangs machte er imer „dicke Backen“ - das hat er nun schon raus - die Wangen sind nicht mehr aufgebläht. Vielleicht stimmt ja auch wirklich irgendwas mit der Klarinette nicht. Ich werde meinem Sohn mal sagen, er möge seinen Lehrer daruaf noch einmal ansprechen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mit 8 Jahren beginnen die Kinder in der Regel erst einmal mit dem Blockflötenunterricht. Warum? Weil sich die Blockflöte am Ehesten dazu eignet, den Ungang mit einem Holzblasinstrument zu erlernen, welches die Töne mittels geöffneter oder geschlossener Löcher erzeugt. Nichts anderes ist die Klarinette auch.
Eine Klarinette ist für einen 8-jährigen um einiges größer und schwerer. Somit ist das Erlernen der „Haltung“ um einiges schwieriger. Ferner sind die Tonlöcher weiter auseinander und auch größer als die einer Blockflöte. Zum dritten müssen die Töne unter anderem mittels eines Blättchens erzeugt werden.
Was sagt uns das? Der Junge ist von der Körperstatur her noch zu klein für eine Klarinette, vor allem die Finger sind zu schmächtig, um die Löcher sauber schließen zu können (dabei kommen die schrillen Töne heraus. Möglicherweise hat er auch das falsche Blättchen. Für einen Anfänger solle ein Blättchen der Größe 2, 5 richtig sein. Das muss aber der Klarinettenlehrer erkennen und du solltest mit ihm so schnell wie möglich darüber sprechen, welchen Eindruck du vom technischen Kenntnisstand deines Jungen hast.
Übrigens auch mit der Blockflöte kann man nicht mit einem einzigen Atemzug eine Tonfolge spielen.

Grüßle
Bernd Stephanny

OT Blockflöte
Hallo

Übrigens auch mit der Blockflöte kann man nicht mit einem einzigen Atemzug eine Tonfolge spielen.

Wieso das denn nicht? Ich kann das, wenn die Tonfolge nicht zu lang ist und die Griffwechsel nicht zu schwer.

Viele Grüße
Simsy

Hallo Gaby,

ich kenne das Fabrikat auch nicht, bin aber bei Kunststoffklarinetten immer skeptisch, da sie häufig schlecht gebaut sind. Dadurch kann es schon sein, dass die Tonerzeugung viel schwerer ist, als sie eigentlich sein sollte.

Das beste wäre wirklich den Lehrer zu bitten das Instrument nocheinmal zu begutachten und auszuprobieren, ob alles in Ordnung ist. Denn es ist ja schade, wenn deinem Sohn das Spielen auf seinem neuen Instrument gar keinen Spaß macht.

Viele Grüße
Johanna

Hi!

Unter Umständen kann er es ja auch mit einem weicheren Blatt probieren.

Grüße
Dusan