Wird L-Gas auch knapp, wenn das H-Gas ausginge?

N’Abend,

L-Gas kommt ja bekanntlich nicht aus Russland. Angenommen, es träte im Winter tatsächlich eine ernsthafte Gasunterversorgung auf, würden das noch nicht umgestellte L-Gas-Verbraucher überhaupt merken (außer vielleicht am Preis)? Das L-Gas müsste ja eigentlich weiter aus den hiesigen oder zumindest näher gelegenen Quellen verfügbar sein oder laufe ich hier einem Irrtum auf? Würde man versuchen, das L-Gas hochzukonditionieren, gäbe es überhaupt Infrastruktur dafür?
Gruß
Marius

Soviel ich weiß, enthält L-Gas mehr Stickstoff und mehr CO2 als H-Gas. Das liegt an der Lagerstätte. Aus den Niederlanden stammte L- Gas, dessen Gewinnung aber in den letzten Jahren praktisch eingestellt wurde, weil sich der Boden senkt und Kleinbeben ausgelöst werden. Das ist in den Niederlanden nicht gut, wenn der Boden absinkt. Die Gasheizungen in Hessen wurden im vergangenen Jahr auf H-Gas umgestellt (meist war nur die Brennerdüse auszuwechseln, weil H-Gas energiereicher ist. Eine Rückumstellung ist nicht möglich und in den Niederlanden politisch nicht umsetzbar.
Man hatte ja auf Nordstream II gehofft. Aber wer hat mit so einem hirnrissigen Schwenk der russischen Politik gerechnet ?
Udo Becker