Kann sich Schottland unabhängig erklären nachdem es im Act of Union 1707 mit England zum Vereinigten Königreich vereinigt wurde?
Sollte Queen Elisabeth II. Schottland nicht eigentlich die Unabhängigkeit geben nachdem 746 in der Schlacht bei Culloden der angeführte letzte schottische Aufstand blutig niedergeschlagen wurde?
Erstmal sei gesagt: es gibt kein britisches Volk, das hat es niemals gegeben und Iren, Schotten, Engländer, Waliser etc. haben sich auch niemals als ein Volk verstanden. Dem Selbstbestimmungsrecht der Völker gemäß haben die Schotten demnach selbstverständlich das Recht, aus dem Königreich auszutreten; ob die britische Krone dieses Recht anerkennt, oder nicht, sei dahingestellt.
Erwähnenswert sei noch, dass der Vereinigung Schottlands und Englands eine Personalunion der Monarchen beider Länder vorherging; wenige wissen, dass es nicht der englische König war, der auch König von Schottland wurde, sondern Jakob/James, König von Schottland, der den englischen Thron erbte! Am englischen Hofe wurde sogar eine Zeit lang schottisch gesprochen…
Erwähnenswert sei noch, dass der Vereinigung Schottlands und
Englands eine Personalunion der Monarchen beider Länder
vorherging; wenige wissen, dass es nicht der englische König
war, der auch König von Schottland wurde, sondern Jakob/James,
König von Schottland, der den englischen Thron erbte! Am
englischen Hofe wurde sogar eine Zeit lang schottisch
gesprochen…
Was noch weniger bekannt ist: über diverse Erbgänge wanderte der schottische Thronanspruch ans Haus Wittelsbach. Sollte Schottland also unabhängig werden und sich für die Monarchie entscheiden, wäre Prinz Franz von Bayern der erste Kandidat auf den Thron…
Was noch weniger bekannt ist: über diverse Erbgänge wanderte
der schottische Thronanspruch ans Haus Wittelsbach. Sollte
Schottland also unabhängig werden und sich für die Monarchie
entscheiden, wäre Prinz Franz von Bayern der erste Kandidat
auf den Thron…
Das nun ist wirklich interessant… nur warum sollten sich die Schotten eine Monarchie anhalsen?
Das nun ist wirklich interessant… nur warum sollten sich die
Schotten eine Monarchie anhalsen?
Weil es eventuell billiger wäre, einmal ein Schwein zu mästen als alle 4 Jahre viele Schweine.
-)
fg
MT
Weil es eventuell billiger wäre, einmal ein Schwein zu mästen
als alle 4 Jahre viele Schweine.
Sehr schön gesagt
Hallo,
Das nun ist wirklich interessant… nur warum sollten sich die
Schotten eine Monarchie anhalsen?Weil es eventuell billiger wäre, einmal ein Schwein zu mästen
als alle 4 Jahre viele Schweine.
Schön. Warum gibt es dann immer noch Republiken? Gerade jetzt, im Gefolge der Wirtschaftskrise, müsste doch eine Monarchie nach der anderen wie Unkraut aus dem Boden spriessen …
Gruß
Jörg Zabel
Schön. Warum gibt es dann immer noch Republiken? Gerade jetzt,
im Gefolge der Wirtschaftskrise, müsste doch eine Monarchie
nach der anderen wie Unkraut aus dem Boden spriessen …
Eine Monarchie heißt ja nicht unbedingt Besserung… gäbe es ein Systemmodell, das die Probleme beseitigen könnte, wäre das Modell „Republik“ bald Geschichte; ich glaube, den meisten Europäern ist es mittlerweile gleich, ob sie offiziell in einer Demokratie leben, oder nicht - mitbestimmen können sie anscheinend so oder so nicht. Käme also jetzt irgendjemand daher, der ein besseres Modell hat - niemand würde sich gegen die Abschaffung der Republik auflehnen, außer natürlich diejenigen, die aus ihr einen (meist finanziellen) Nutzen ziehen. Wie frei nach Churchill: „Die Demokratie ist das schlechteste aller Regierungsformen - mit Ausnahme aller anderen, die wir bisher ausprobiert haben.“
Hallo,
Alles richtig. MIr ging es aber nur um das „Kostenargument“, das da - für mich etwas leichtfertig - für die Monarchie angeführt wurde.
Gruß
Jörg Zabel
Alles richtig. MIr ging es aber nur um das „Kostenargument“,
das da - für mich etwas leichtfertig - für die Monarchie
angeführt wurde.
Nun ja, bezieht man nur die Unterhaltskosten ein, dann ist eine Monarchie recht günstig (zum Vergleich: die britische Monarchie ist die teuerste der Welt und kostet jeden Briten im Jahr nur etwas über einen halben Pfund).
Das Problem ist nur, dass sich aus einer Monarchie, die nur sich selbst verpflichtet ist, schnell und leicht eine gewisse Dynamik herausbildet; irgendwann sucht man wieder nach Prestige, die Kosten steigen etc. und dann ist niemand da, der etwas dagegen unternehmen kann, weil man das Parlament abschaffen ließ, da es zu teuer war und von macht- und geldgierigen Lobbyisten und Egoisten bevölkert war. In diesem Sinne hat die Monarchie - wie schon oben genannt - einen Vorteil: in ihr muss man sich nur eines Despoten entledigen, in einer Demokratie hunderten auf einmal…
Schön. Warum gibt es dann immer noch Republiken? Gerade jetzt,
im Gefolge der Wirtschaftskrise, müsste doch eine Monarchie
nach der anderen wie Unkraut aus dem Boden spriessen …
Wie lange muss ein Volk leiden, um sich auf die Hinterfüße zu stellen?
Hab mich darüber oft im Geschichtsunterrricht gewundert, z.B. franz. Revolution.
Und da es uns noch nicht wirklich schlecht geht, wird die allgemeine Verarschung unter dem Deckmantel der Demokratie noch eine ganze Zeitlang weitergehen.
fg
MT