Wirken von Kleidung als Energieersparnis

Hallo,

ich hab ein wenig nachgegrübelt ob man mit dem Verzicht auf bzw. der Reduzierung von Kleidung einen Beitrag zum Abnehmen leisten kann. Die Definition der Kilokalorie ist ja, die Energiemenge die zur Erwärmung von 1kg Wasser um 1K notwendig ist. Das bedeutet, grob geschätzt, dass für die Erwärmung meines Adoniskörpers um 1K ziemlich genau 100 kcal anfallen.

Die Frage ist letztlich, welchen Anteil die Kleidung am Wärmehaushalt hat und um wieviel man seinen Grundumsatz auf diese Weise steigern kann, ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen… Gibt es dazu Daten/Ansätze?

Einerseits ja, andererseits lagert der Körper mehr Unterhautfettgewebe ein, wenn er dauernd kühl gehalten wird. Das ist auch der Grund, warum Schwimmen zwar ein gute Mittel ist um schwergewichtigen Bewegung zu verschaffen, wenn man es alerdings nicht intensiv betreibt, man eben durch diesen Kältereiz diesen Effekt hat.
Bei Bewegung, zb Laufen an der kühlen Luft, hilft es allerdings schon, da man dabei wiederum j Wärme ableiten möchte.

Hallo Zerschmetterling,

grundsätzlich ist die Aussage schon ganz richtig. Daten kann ich keine liefern aber etwas Information zum Thema Körper und Kälte.

Ist der Körper tiefen Temperaturen ausgesetzt, kommt es zu Kontraktionen peripherer Gefäße. Die blutführenden Gefäße werden also enger. Dadurch erhöht sich der Blutdruck und das Herz wird erhöht beansprucht. Der Körper verliert weniger Wärme, weswegen es einfacher ist die „Körperkerntemperatur“ von ca. 37°C zu halten. Fazit, das Herz ist schwer beschäftigt und die Extremitäten sind unterversorgt. Klingt ganz schön ungesund und ist es auch. Zumindest auf Dauer. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass Du versuchst dich mittels Kältetherapie um ein paar Kilo zu erleichtern bekomme ich ein ungutes Gefühl, denn schnell wird das nicht geschehen.

Es gibt Menschen die an sogenannten Kältearbeitsplätzen (wie z.B. Kühlhäuser) arbeiten. Die dort vollbrachte Arbeit unterliegt zum Schutz des Arbeiters strengsten Vorschriften. Nehmen wir mal ein Beispiel: In einem Raum mit -25°C darf man sich !trotz Schutzkleidung! nicht länger als 2 Stunden aufhalten. Danach müssen mindestens 15 min Aufwärmzeit verstreichen. Das Du Dich nicht in die Gefriertruhe legen willst ist mir schon klar. Das Beispiel sollte nur mal zur Sensibilisierung beitragen.

Wenn Du Dir aber ausrechnen willst wie viel Energie Du verbrauchst wenn es um Dich herum kalt ist, dann solltest Du Dich mal in dieses Thema (Ergonomische Gestaltung von Kältearbeitsplätzen) einlesen. Dort bist Du mit deiner Frage am besten aufgehoben.

Achja, wenn du einen großen Globetrotter wie in Köln oder Hamburg in der nähe hast, dann kannst Du dort mal mit deinen Klamotten in eine Kältekammer gehen. Die haben dort dann eine live-Übertragung von einer Wärmebildkamera und Du kannst sehen wie viel Wärme dein Körper gerade abgibt. Da bekommt man mal ein Gefühl für die Sachen die man trägt.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen, viele Grüße!