Hallo,
ich habe einmal so eine Volksabstimmung mit in Gang gebracht.
Wenn allerdings sehr sehr viel sagen > das Alles hat doch keinen Sinn - die da oben machen doch so wie so was sie wollen.
Das heißt das Vertrauen in unsere Demokratie ist doch eher bescheiden. Vor allem jetzt nach dem Vorfällen rund um die NSU.
Ich weiß zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll, aber für mich ist dieses „Die machen eh, was sie wollen“ nur eine andere Form von Gleichgültigkeit, die vor allem auf Zufriedenheit beruht.
In der Schweiz hat man vor einiger Zeit zum Thema längere Urlaub abgestimmt,
Was haben wir da so für Parteien in der Schweiz? Wie würden die hier gesäßpolitisch eingeordnet? Und was kam bei dieser Abstimmung raus?
Kein längerer Urlaub. Was würde da wohl in Deutschland rauskommen? Ganz sicher würde der Gewerkschaftsboss das Abstimmungergebnis nicht mit Realitätssinn in Verbindung bringen.
Davon abgesehen hat die Schweiz weniger Einwohner, womit solche Abstimmungen schonmal einfacher werden. Und längst nicht alles wird volksabgestimmt. Dazu kommt, dass die Schweizer da ein viel längere Tradition haben und viele Dinge auch auf Kantonsebene oder noch weiter unten abstimmen, womit die Betroffenheit noch einmal wesentlich unmittelbarer ist. Das führt dann sicher auch dazu, dass man sich öfter und intensiver damit auseinandersetzt, weil man die Konsequenzen am eigenen Leib spürt und nicht auf andere abwälzen kann.
in Bayern über das Thema rauchen (Gaststätten udgl.).
Ja und die Welt ist nicht untergegangen.
Na also es geht doch. Das Thema war auf Bayern begrenzt und man hat die Bayern befragt. Bei anderen Themen ist das sicher schon schwieriger. Und wahrscheinlich ist die Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen und Passivrauchen auch so einfach nachzuvollziehen, dass man das auch zur Abstimmung stellen kann, wobei man auch sagen könnte, dass dies die Politik auch hätte alleine hinbekommen müssen.
Im Mittelrheintal haben die Anwohner extrem mit Lärm zu kämpfen - weil die Bahn alte Bremssysteme verwendet.
In der Schweiz ist man da schon etwas weiter - die Schweizer verlangen nun das die dt. Fahrzeuge wenn sie durch die Schweiz fahren mit ähnlichen Bremssystemen ausgerüstet werden.
Mit den ähnlichen alten Bremssystemen?
Und nun sollen die Rheintäler darüber abstimmen, dass auf „ihren“ Strecken andere Bremssysteme eingesetzt werden? Wäre es nicht cleverer darüber abzustimmen, dass alles auf die Autobahn verlagert wird? Das würde zwar wesentlich mehr Lärm verursachen, aber dann eben für andere.
Man hätte ja Geld wenn man nicht einige So-da -Brücken hätte die viel Geld gekostet haben aber immer noch nach Jahren keine Funktion hat
Gutes Beispiel. Da haben wohl die Bewohner den Weiterbau der Straßen an beiden Enden der Brücke verhindert.
Die Schweizer fliegen ja deswegen auch z.T. den Landeanflug über Deutschland weil wir in Deutschland ja "an Lärm gewöhnt sind. "
Gibt es da eventuell geografische oder Wetterbedingungen, die eine bestimmte Richtung begünstigen. Manchmal stören ja Berge und ansonsten werden wohl die Landbahnen auch in Deutschland bevorzugt nach den vorherrschenden Windrichtungen geplant, womit dann auch der Anflug in gewisser Weise festgelegt ist. Über Geografie und Wetter wird wohl auch in der Schweiz nicht abgestimmt.
aber für Großprojekte wäre das sicher so. Niemand will Krach durch Flugzeuge, Autos oder Eisenbahn in der Nähe. Niemand will neben einem Atomkraftwerk wohnen, aber auch nicht zwischen lauter Windkrafträdern und möglichst auch keine Hochspannungsleitungen.
Sicher möchte Niemand neben einem Atomkraftwerk leben wo die amerikanische Luftwaffe halt einmal einen Luftkampf mit mehreren Maschinen über einem Atomkraftwerk macht. Siehe z.B. hier unter Proteste …
Also wenn sie dort keine Luftkämpfe übt, dann würden die da wohnen wollen?
Wenn man jeden Tag mit einem Atomkraftwerk einen Gewinn von 1000000 Euro macht (laut Medien) und solch hohen Energiepreise
Welche sind hier gemeint? Die Erzeugerpreise oder die Endverbraucherpreise, die auch noch einen geringen Anteil an Leitungsentgelten, Steuern etc. enthalten?
hat sollte doch zumindest die Möglichkeit bestehen das man auch einmal ein Kabel für ein Stück legt und nicht noch in einem Wohngebiet eine dritte oder vierte Hochspannungsleitung stellt.
Ich glaube es geht nicht um das Geld. Das ist da. Es geht wohl eher um die Baugenehmigungen, gegen die sich jetzt schon allerorten Widerstand regt.
O.K. Da ist Island mit einem Staatsbankrott schon einen Schritt weiter gewesen.
Wenn wir so gut sind hätten wir ja auch einmal ein paar Banken Pleite gehen lassen können.
Na man könnte es aber auch so sehen, dass wir so gut waren, dass dies nicht notwendig war. Alles eine Frage des Standpunktes.
So HRE, IKB, Commerzbank die dann mit dem Geld des Staates die Dresdner Bank geschluckt hat.
Na ich glaube dieser „Deal“ war schon vorher angleiert worden. Und ob der Staat nun der Commerzbank und der Dredner Bank geholfen hätte oder nur einem fusioniertem Unternehmen ist wohl auch Bockwurst.
Auf jeden Fall kommen wir aber jetzt ein bißchen vom Thema Staatsbankrott weg. Haben sich die Isländer die internationale Hilfe eigentlich per Volksabstimmung gesichert?
Wäre ein Versuch wert. Abstimmungsberechtigt wären dann natürlich immer nur alle Versicherten des jeweiligen Unternehmens…
Ja und dann die Abstimmung gleich offen vor den Chefs wer richtig abstimmt bekommt Hilfe wer nicht geht leer aus …
?? Wenn die Versicherten abstimmen, wieso sollen sie dann leer ausgehen, wenn sie dies offen tun? Die stimmen doch ab und nicht der Chef.
Ich könnte jetzt dagegensetzen, dass anderenorts in Deutschland jährlich Tausende Wohnungen abgerissen werden. Und nun?
Nun ja wenn ich in Hamburg eine Arbeit bekomme suche ich doch eher eine Wohnung in Hamburg und nicht in Eisenhüttenstadt wo sehr viel Wohnungen abgerissen werden.
Aha, na wenn ich da eine Arbeit annehme, dann kann ich mir doch auch eine Wohnung nehmen. Für mich zählt nicht nur der absolute Betrag des Einkommens, sondern auch das, was ich mir dafür leisten kann. Entweder dieses Verhältnis ist für mich in Hamburg gut oder eben nicht. Das ist im Grunde ein sehr simpler Mechanismus. Natürlich sehen Manche in solchen selbstregulierenden Mechanismen Teufelszeug, aber die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. Wenn tatsächlich bezahlbarer Wohnraum fehlt, dann ist das nicht Folge von zuwenig, sondern von zuviel Staat.
Wie auch immer, bei 320.000 ist das einfacher zu lösen, als bei 82 Mio.
Man kann natürlich mit solch einem Satz jede Demokratieanregung abwürgen.
Nein, dieser Umstand gehört einfach dazu, wenn es denn auch tatsächlich demokratisch sein soll.
Wenn demnächst wieder bei Karstadt verhandelt wird, wie das Personal abgebaut wird, dann kommt sicher auch wieder sowas wie Frühverrentung ins Spiel. Wenn man dann die Karstadtmitarbeiter befragte, ob sie dem zustimmen würden, dann werden blöderweise die andern knapp 40 Millionen Beitragszahler und die 20 Millionen vorhandenen Rentner nicht gefragt. So ist es natürlich einfach basisdemokratisch Entscheidungen zu treffen, wenn es Millionen andere bezahlen sollen. Würden die Karstadtmitarbeiter eine iegene Versichertengemeinschaft bilden und damit die Frühverrentung selber bezahlen, dann würde eine solche Abstimmung mit Sicherheit anders ausgehen.
Weil es sicher so viel einfacher ist. Das Volk wird aller vier Jahre einmal gefragt wem sprecht ihr das Vertrauen aus.
Das Volk will das offenkundig so. Die machen ihre Wahlentscheidung von Dingen abhängig die in den letzten 14 Tagen davor passieren. Selbst Volksentscheide dauern länger.
Ja und die Hälfte geht nicht mehr wählen weil der Unterschied zwischen den Parteien doch eher bescheiden ist.
Nö, es ist ihnen egal, weil sie satt sind, einen Job haben, Rente oder sonstige Sozialleistungen beziehen.
Ja und die Meinung im Volk vorherrscht wie schon geschrieben die da oben machen doch nur das was sie wollen. Ja und dann steht so eine Frage nicht mehr!!
Nö, denen ist es einfach nur egal, solange sie ihr Leben so fortführen können. Davon abgesehen wird es auch Leute geben, die Veränderungen fordern, und wenn es „nur“ mehr Demokratie ist. Ist aber eben noch nicht die Mehrheit. Wie sehr da manchmal die mediale Aufmerksamkeit und Wirklichkeit auseinanderliegen können, konnte man ja zuletzt am Beispiel Stuttgart 21 sehen.
Etwa wenn die „Rechten“ das Thema Rübe ab für Kinderschänder zu Wahl stellten?
Wenn man „die Zusammenarbeit“ allein zwischen NSU und Verfassungsschutz sieht. Nicht umsonst hat man nicht nur einmal Papiere beim Verfassungsschutz beseitigt…
Naja, da melden sich nun wieder alle Experten, die es immer schon besser gewusst haben, aber dafür keine Ahnung von Geheimdienstarbeit haben. Davon abgesehen gibt es da aber sicher, wie überall, Verbesserungspotenzial. Ein Problem, was ich da jetzt sehe, ist ja gerade, dass es auf unteren Ebenen angesiedelt war und eben nicht nur beim Bundesstaat. Hier wäre sicher eine Behörde auf höherer, also Bundesebene, im Sinne der Übersichlichkeit etc. besser gewesen
Wenn man gewisse Strukturen sieht
Da sind garantiert auch keine großen Volksabstimmungen gefragt. Wenn es Projekte usw. gibt klärt man das oft unter sich.
Mancher Politiker hat ja dazu noch ein paar Nebenjobs …
Ja, so ist das eben in einem Land, wo die Interessen des Individuums überhöht werden und Geld der Maßstab ist. Wir nähern uns damit langsam dem Kernproblem. Die Menschen müssten sich erstmal ändern. Basisdemokratie wird bei 82 Millionen konträren Maximalpositionen auch nur wieder zu marginalsten Kompromissen führen, wenn überhaupt noch Entscheidungen getroffen werden.
Also ist es so einfacher es reicht wenn Otto-Normalverbraucher Steuern zahlt alles Andere ist unwichtig…
Nö. Es wäre sicher wünschenswert, wenn sich der Bürger öfter einbrächte. Da gibt es in seinem unmizttelbarem Umfeld sicher viele Gelegenheiten. Aber die werden nicht wahrgenommen. Es wird dann nur gemeckert, wenn andere, die den Job machen, eben auch mal Fehler machen. Dass dann mit der Zeit das Bewerberpotenzial für solche Stellen immer begrenzter wird, dürfte auch klar sein, womit wir dann bei der tiefen Wahrheit des Spruches wären, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient.
Grüße