hallo burkhard,
vielen Dank für Deine Anwort.
gern geschehen, … danke für die interessante frage
!
der grund dafür ist, dass
die wirkung der drogen (die dich hier interessiert)
naturgemäss subjektiv ist.
Das ist ja genau das, was ich gerne wüsste. Es gibt subjektive
Wirkungsanteile und „objektive“ Wirkungsanteile.
ja, und genau deswegen, weil es beide anteile sicher immer gibt, wirst du nicht mit naturwis. genauigkeit beide anteile trennen können
Meine Frage
ist, ob es Drogen gibt, die die gleichen Wirkungen zeigen,
egal wer sie nimmt und in welchem Setting er/sie dies tut.
im rahmen des hier überhaupt ‚mit sicherheit‘ sagbaren: jede droge hat beide anteile.
aber: selbst bei ein und derselben person (soweit es das gibt -> du steigst niemals zweimal i.d. gleichen fluss…) sind die anteile bei der ‚gleichen‘ droge unterschiedlich.
ja, offensichtlich ist es so, dass die einnahme einer
bestimmten drogen eine bestimmte vorgestimmtheit des
subjektiven erlebens nach sich zieht - ganz allgemein
ausgedrückt.
Ist dies bei allen Drogen so,
ja, so allgemein wie ich es hier ausdrücke …
der test dafür wäre m.e. eine drogen-erfahrene person eine substanz, für die sie erfahrungen hat, zu verabreichen und diese muss hinterher entscheiden, was sie genommen hat (das ist ein gedanken-experiment -> do not do this at home 
ich vermute, dass das ausser bei den cocktails wie excstasy IMMER funktioniert.
oder gibt es welche, die
Rezeptoren ansprechen oder besetzen, die bei allen Menschen zu
den gleichen Erscheinungen führen?
hier trifft das, was ich woanders schon sagte: nach meinem kenntnisstand wissen wir zu wenig über die funktionsweise des gehirns um über eine wie-auch-immer-genaue bestezungs-konstellation von rezeptoren auf warhnehmung oder subjektives erleben schliessen zu können.
du kannst nicht ausschliessen, dass der einfluss der
mesoamerikanischen kultur mit seinen archetypen etc. nicht im
hirn eines jeden präsent ist, der mit meskalin experimentiert,
anders herum, du kannst nicht kultur-frei, objektiv drogen
nehmen, die (drogen) gehören immer zu einem bestimmten
setting!
Ok, das stimmt sicherlich. Aber das Wissen um mexikanische
Kultur müsste ja nicht zwangsläufig auch zu solchen Bildern im
Drogenrausch führen.
ja, stimmt. ich spiele hier aber die rolle des wissenschafts- bzw. erkenntnis-theoretischen pfennigfuchsers und erbsenzählers…daher sage ich, dass dir der konjunktiv in obigem satz, der berchtigt ist, die wiss. exaktheit verhagelt…: du kannst zb. das gegenteil NICHT ausschliessen…
aber
objektive wirkunsgmuster des subjektiven erlebens unter einer
droge, da wäre ich skeptisch…
Von Fliegenpilz weiss ich zum Beispiel, dass das Gefühl von
Verkleinerung und Vergrößerung (wie bei Alice im Wunderland)
immer wieder berichtet wird.
oh, das ist mir neu…hat lewis caroll ausser mit kindern auch mit drogen experimentiert?
Meskalin und die Mäander hatte
ich ja schon erwähnt. Es könnte ja sein, dass ein Droge, die
an einem bestimmten Rezeptor andockt, ganz bestimmte Effekte
im Gehirn macht. Und je nach dem wie eine Droge wirkt, mehr
oder weniger Spielraum für individuelle Ausformungen lässt…
im plural: ‚die an bestimmte RezeptoreN andockt‘ hast du m.e. ganz sicher recht. damit hört aber doch auch das sicher sagbare auf. wie die zusammenhänge konkret aussehen, was da ‚objektiv‘ und kulturübergreifend ausschliesslich substanz-sepzifisch ist, und was nicht, das wird sich eher nicht mit ausreichend sicherheit sagen, zumal ja auch droge xy nicht gleich droge xy ist, man bedenke nur die div. zusatzstoffe in sowas wie cannabis-harz, neben dem delta-9-thc hats da ja auch mnoch so einiges anderes, das allein für sich noch nicht als droge wirken mag, das aber die wirkung des ‚thc‘ verändern kann…
hth,
stefan