Liebe/-r Experte/-in,
welches ist der Wirkungsgrad von Biogasanlagen, wenn man alles beachtet, d.h. Eigenenergiebedarf von Bakterien, auch die Abwärme, Wirkungsgrad von BHKW, etc.
Ich meine eine Anlage ohne Abwärmenutzung und klar, es gibt wahrscheinlich auch Abweichung zwischen den verschiedensten Substraten. Ich sehe grundlegend die im der org. Masse oder otm eingelagerte Solarenergie als 100% und was kommt schlussendlich raus?
Wäre sehr dankbar für Antworten, ich vermute mal n=15%, kommt das etwa ran?
Rechengrößen:
http://www.biogasportal.info/daten-und-fakten/faustz…
Kraftstoff: Mit dem Biogas aus einem Hektar Maissilage fährt ein Erdgas-Auto rund 60.000 km.
Die Zeit bleibt nicht stehen:
http://energie.pr-gateway.de/ultraschall-erhoht-ausb…
http://www.sonotronic.de/technologien/ultraschall/ul…
http://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE_Infobla…
http://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE_7XHDVG_…
Meine persönliche Meinung; Biogas dezentral ja, aber nur mit Abwärmenutzung
Ich denke mit diesen Daten kann man arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen Kinseher Josef
Guten Morgen,
bei einer Biogasanlage ohne Abwärmenutzung ist der Wirkungsgrad gleich dem elektrischen Wirkungsgrad des Blockheizkraftwerkes (dieser liegt je nach BHKW wohl ca. zwischen 33 und 44 %)abzüglich dem Eigenenergieverbrauch der gesamten Biogasanlage (dieser liegt wohl zwischen ca. 15 und 3 % der vom BHKW erzeugten Strommenge. Daraus ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von ca. 33% * 85% = 28% bis 44% * 97% = 42,7%.
Bei einer Biogasanlage mit Gasaufbereitung und -einspeisung liegt der Wirkungsgrad beim Verhältnis von eingesetzter (Biomasse-)Energie und Heizwert des eingespeisten Bio-Methans, wiederum abzüglich der von der Anlage verbrauchten Prozessenergie. Zahlen hierzu habe ich nicht.
Viele Grüße
Hans
Guten Morgen, ein bischen höher ist die Ausbeute schon. ca 19%. Aber ein großer Teil der Organik(Z.B.Lignine)kann von Bakterien in der vorliegenden Form nicht genutzt werden. Eine verbesserte Aufbereitung würde den Strompreis in die Höhe treiben und zwar erheblich.Allerdings sollte heutzutage keine BGA ohne Abwärmenutzung mehr betrieben werden.
Häufig sind ein Grund hierfür auch überzogene Anforderungen seitens der Behörden oder aber auch mangelnde Akzeptanz bei der Bevölkerung.
Diese ist derzeit eins der größten Probleme bei der Nutzung alternativer Energien.
Lieber Fragesteller,
das Thema ist im Internet von vielen Seiten beleuchtet worden, d.h. die gesuchten Daten können dort leicht gefunden werden. Oft werden solche Werte herangezogen beim Vergleich der Energieausbeute/Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen mit Biogasanlagen. Bitte nicht vergessen, der „Wirkungsgrad“ wird oft stark beeinflusst von der Gewährung von Zuschüssen und hängt also nicht nur von den messbaren Werten ab.
Lieber S04-Fan,
die Frage erstaunt mich doch sehr. Diese Art Fragen wird normalerweise nur von Politikern oder Journalisten gestellt.
Vorab eine Bemerkung: Es ist nicht zielführend, verschiedene Techniken der Gewinnung von erneuerbaren Energien in Konkurrenz zueinander zu stellen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist die intelligente Kombination und Vernetzung.
Die Frage nach einem pauschalen Wirkungsgrad von Biogasanlagen kann man nicht beantworten, denn es gibt eine Vielzahl von Parametern zu berücksichtigen, die von Anlage zu Anlage verschieden sind, z.B.:
Welche Substratarten werden verwendet?
Welche Lagerhaltung wird verwendet?
Werden die Substrate vorbehandelt?
Welche Technik der Biogasherstellung wird verwendet?
Wird eine Reinigungs- und Einspeiseanlage oder ein BHKW verwendet?
Wenn ein BHKW, ist es ein Viertakter, ein Sterling, eine Gasturbine oder eine Brennstoffzelle oder …?
u.s.w.
Im übrigen muß im Falle des Vergleichs mit Anlagen zur Nutzung der Solarenergie feststehen, ob es sich um Photovoltaikanlagen oder solarthermische Anlagen handelt. Hier gibt es auch anlagenindividuelle Parameter.
Wenn es aber unbedingt sein soll, kann man zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen, um eine ungefähre Vergleichbarkeit zu erzielen:
-
Es erscheint mir möglich, den theoretisch maximal zu erzielenden Wirkungsgrad biochemisch zu berechnen. Hierbei ist der gesamte Prozess von der Photosynthese bis zur Biogasgewinnung zu kalkulieren. Wenn diese wissenschaftliche Methode gewünscht wird, kann ich nur viel Spaß wünschen
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Anhand der Daten des Wirtschaftlichkeitsrechners Biogas auf der Seite von ktbl.de erhält man die zu erzielenden Mengen von Biogas und kann so die Menge an kWh CH4 berechnen.
Wenn man nun die Investitionssumme und die laufenden Kosten einkalkuliert erhält man den Selbstkostenpreis je kWh CH4.
Nun kalkuliert man die weiteren Produktionsschritte und erhält den Selbstkostenpreis je kWh th oder kWh el.
Mit der Solarthermie- bzw. Photovolkaikanlagenkalkulation verfährt man entsprechen.
Ich hoffe, mit dieser kurzen Antwort helfen zu können; bin mir aber bewußt, daß ich wahrscheinlich noch mehr Fragen aufgeworfen haben.
Daher stehe ich Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung; je konkreter, desto besser.
Vergessen Sie dabei bitte nicht, daß ich kein Naturwissenschaftler bin, sondern Unternehmer.
Mit freundlichem Weihnachtsgruß aus dem Westerwald
Bernd Schneider
P.S.: Bitte geben Sie auch an, welchem Zweck diese Information dient, bzw. wer die Addressaten sind. So kann ich meine Antwort besser der Zielgruppe anpassen.
Hallo Schale 04
Der Wirgungsgrad von Motoren in einer Biogasanlage beträgt bei älteren Motoren 35% und bei neueren Motoren 38%.Wie hoch der Energiebedarf im Fermenter ist liegt an der Temperatur,die ich brauche, um die Bakterien am arbeiten zu halten.Es gibt 3 Möglichkeiten: 1 niedrig Temperatur(mässige Gasausbeute).2 mittlere Temperatur bis 40 Grad (sehr gute Gasausbeute)3 höhere Temperatur (die Gasausbeute ist auch nicht besser, kostet nur mehr Energie.
Wir nutzen die Abwärme zur Erwärmung der Mastställe und Sparen dadurch sehr viel Geld.
Eine Solaranlage hat auch keinen Wirgungsgrad 100%.
Wenn man 80% erreicht ist das schon gut.
Schade ist nur das sich Strom noch nicht gut speichern lässt, aber man arbeitet daran.
Wir haben bei unserer Anlage eine Ausnutzung von über 90%
Ich hoffe Ihnen etwas geholfen zu haben.
Mfg
Gregor Bley
Hallo,
Also möchtest du den Wirkungsgrad über alles ?
Das ist aber schwierig.
Da ist wohl eher ein Biologe zu fragen.
Frohe Weihnachten,
Jörn Otten.
Hallo,
das ist tatsächlich schwierig zu sagen, da dabei viele Einflussfaktoren eine Rolle spielen, die von Anlage zu Anlage stark variieren können.
Das einzige was ich anbieten kann ist folgender Vortrag:
Untersuchungen zum Vergleich der Stoff- und
Energieflüsse von Biogasanlagen zur Vergärung
nachwachsender Rohstoffe (pdf 730kB)
http://www.bioenergie-portal.info/fileadmin/bioenerg…
Dort werden ab Eingang Biogasanlage die Energie- und Stoffflüsse von 3 Anlagen untersucht und aufgeschlüsselt.
Ergebnis ist auf Strom bezogen ein Wirkungsgrad bei zwei Anlagen von 22% (bester Wert) und eine mit 13% (schlechtester Wert) .
Nicht berücksichtigt wurden jedoch Energieaufwand für Anbau, Ernte und Transport, sowie Verluste bei der Lagerung an der BGA.
Größter Verlustfaktor ist das Restgaspotential des Gärrestes, wenn er aus dem Fermenter gepumpt wird.
Um dies auszuschöpfen, müsste das Substrat länger im Fermenter bleiben (Verweildauer) und länger vergoren werden. Aber das bedeutet auch, dass der Fermenter insgesamt größer sein müsste, was entsprechende Mehrkosten nach sich zieht.
Andere Möglichkeit wäre das Gärrestlager mit Heizung und Rührtechnik zu versehen und dort noch etwas Gas rauszuholen, aber das rechnet sich meist auch nicht.
Also ein rein wirtschaftliches Problem.
Zweiter großer Verlustfaktor bei deiner Betrachtung ist natürlich die Wärmenutzung. Wird die Wärme nicht genutzt, ist das sowieso alles Unfug. Das ging leider lange Zeit, da die Vergütung auch ohne Wärmenutzung hoch genug war die BGA wirtschaftlich zu betreiben, danach konnte man lange Zeit schummeln (Holz trocknen, wieder nass machen, nochmal trocknen) aber mittlerweile ist das abgestellt und eine 60%ige Wärmenutzung Pflicht.
Hoffe dir ist soweit geholfen.
Schöne Feiertage