Das stimmt zwar, aber die Berechung des TE beruht auf den 2300
€/Kw§ und die gehen von einem Wirkungsgrad von 100% aus.
Real müsste man also die fünfache Summe ausgeben um eine
vergleichbare Leistung zu erzielen.
So wie der TE das rechnet, rechnet man das ja auch überhaupt nicht, weil die angegebene Leistungszahl in Kilowatt-Peak ja nur eine Beschreibung der Leistungsfähigkeit der Module ist. Das Modul wird aber in Grönland nicht die gleiche Energie liefern wie in der Sahara. Also macht es ohnehin keinen Sinn, so zu rechnen.
Das macht es nicht zu einem schlechten Argument. Worauf ich
hinwollte ist, dass man mit Photovoltaik allein die Probleme
nicht lösen kann. Man muss das Grundlastproblem in Griff
bekommen und Photovoltaik ist kein guter Weg.
Ich behaupte ja auch nicht, dass Photovoltaik die alleinige Lösung ist. Es wird ein breiter Energiemix aus allen möglichen erneuerbaren Energien sein. Das Grundlastproblem muss außerdem so oder so gelöst werden - denn auch Wind- oder Wellenkraftwerke sind nicht grundlastfähig. Zudem ergänzen sich genau hierbei Windkraft und Photovoltaik sehr gut, weil die Windkraft im Winter stärker und im Sommer schwächer ist, und die Photovoltaik genau anders herum.
Und die grundlastfähigen Erneuerbaren reichen bei weitem nicht aus, um unseren Bedarf zu decken. Weder mit Wasserkraft, Biomasse noch Geothermie (die alle auch ihre Schwächen, und nicht nur Stärken, haben) noch mit allen zusammen könnten wir unseren Energiebedarf zu einem Großteil decken. Damit ließe sich nicht mal der Strombedarf decken. Somit muss der Großteil zwangsweise durch die regenerativen Energien erzeugt werden, die in ihrer Leistung schwanken.
Eben. Aber damit wirst du nie in der Lage sein nennenswert
Strom zu erzeugen. Es ging wieder nur um die Rechnung des TE.
Die Fläche die man mit Solarpaneelen pflastern müsste, um ein
AKW zu ersetzen ist ziemlich extrem.
Ähm… das Dachflächenpotential für PV-Anlagen in Deutschland beträgt über150 GWp. Mit einem KWp lassen sich in Deutschland im Schnitt etwa 900 KWh Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht 135 TWh Strom und damit ungefähr dem, was alle Kernkraftwerke zusammen in Deutschland an Strom erzeugen. Du könntest als Mengenmäßig die gleiche Energie mit Solarstrom in Deutschland erzeugen wie mit den bisherigen AKWs. Und dafür musst du nur bereits existierende Dachflächen benutzen, also überhaupt keine Fläche in irgendeiner Weise verschwenden.
Der Platzbedarf ist einfach unverhältnismäßig hoch, hinzu
kommen Probleme mit der Wartung. Nicht ohne Grund beruhen die
meisten großangelegten Projekte eher auf Solarthermie.
PV-Anlagen sind extrem wartungsarm, denn es gibt keine beweglichen Teile. Was soll da ständig gewartet werden müssen?
Solarthermie ist außerdem in Deutschland gar keine Option, weil es bei uns viel zu bewölkt dazu ist und die Sonne oft viel zu flach steht. Und selbst wenn: Der Platzbedarf wäre hier ja viel höher als bei PV-Anlagen, weil du bei Solarthermie eben nicht ohnehin schon genutzte Flächen wie Dächer nutzen kannst, sondern du müsstest ja *neue* Flächen dafür erschließen. Das macht ja gerade im Sinne des Platzbedarfs gar keinen Sinn.
Na ich weiss nicht. In den meisten Industrieländern, die heute
ohne Atomkraft auskommen scheiterte die Atomkraft am Willen
der Bürger, nicht an der Effektivität.
Würdest die Atomwirtschaft die Kosten für Störfälle, Unfälle, Versicherungen und Endlagerung selbst bezahlen, dann wäre sie kaum mehr konkurrenzfähig. Diese ganzen Kosten werden einfach auf Jahrhunderte auf den Steuerzahler abgewälzt. Bezieht man all das mit ein, ist Atomstrom eben nicht mehr billiger als andere Formen der Energieerzeugung. Deshalb sind in Spanien - einem Land ohne
Selbst im Vorzeige-Land
Norwegen wollte man vor 3-4 Jahren noch Atomkraftwerke
errichten.
Davon weiß aber die IAEA nichts. Weder als aktuell in Planung noch als abgebrochene Planung wird dort irgendein kommerzielles Atomkraftwerk verzeichnet. Mehr als Wunschdenken eines Atomlobbyisten kann das ganze also irgendwie nicht sein…
vg,
d.