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Der Artikel ist schrecklich schlecht redigiert; ein halbfertiges Manuskript wurde veröffentlicht.
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Zielgruppe: wissenschaftlich arbeitende Wirtschaftspsychologen, immenses Hintergrundwissen vorrausgesetzt, andernfalls praktisch unverständlich
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Inhalt:
3.1. Stärke: Methodenkritik, Validität und Evidenz diverser Theorien und Studien werden zu Recht in Frage gestellt. Bsp.: Demontage der Gallup-Studie
statistische Korrelation wird gerne mit Kausalität verwechselt, letztere wäre aber extra zu belegen
3.2. AZ setzt sich grundsätzlich aus 2 Komponenten zusammen.
a) äussere, als da wären Art der Arbeitsprozesse, der Entlohnung, der Organisation (z.B. Hirarchien)
b) innere Faktoren, Persönlichkeitsstruktur, Bsp.: Neurotizität senkt die AZ (weil sie´s für die betroffene Person allgemein, in allen Lebenslagen tut)
3.3. Komponente b) wird oft aus methodologischen Gründen ausser Acht gelassen, die Berücksichtigung würde alles zu komplex, aufwendig und teuer machen.
3.4. Die Autoren beschäftigen sich dennoch gerade damit.
Züricher Modell: AZ ergibt sich aus einem Abgleich von Anspruch (Wunschzustand) und Ist-Wert
Die Theoriebildung sollte den Focus auf volitionale Aspekte (Bildung, Aufrechterhaltung und Realisation von Absichten) legen
- AZ im Allgemeinen
Nach der sozialpsychologischen Systemtheorie steckt die AZ in einem Dilemma, weil sie am Schnittpunkt zweier unabhängiger Systeme steht:
Ökonomie (Währung „Geld“, Shareholder value, BIP) und
Soziales (Währung: Aufmerksamkeit, Anerkennung, Status)
Im Sinne des Humanismus (ein möglichst erfülltes Leben für möglichst viele Menschen) ist AZ eine wichtige Größe, dennoch fegt in der gleichen Branche Unternehmen 1 (größere Gewinnmarge, geringere AZ) Unternehmen 2 (größere AZ, geringere Gewinnmarge) vom Markt.
In diesem Sinne ist die, im Artikel wiederholt angesprochene Frage, ob und wie AZ und Leistung korrelieren immens wichtig und müsste eigentlich in konkrete Forschung zum Thema „Wie kann höhere AZ höhere Leistung erzielen?“ münden. Ganz sicher ist das nicht allein auf innerbetrieblicher Ebene zu lösen, sondern erfordert Änderungen in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Lösen sollte dieses Dilemma eigentlich die Politik, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen setzt, sie ist aber wieder ein weitgehend unabhängiges System (Währung: Wählerstimmen), und hat in den letzten Jahrzehnten über die Stärkung des Billiglohnsektors die AZ gesenkt. Ein Ansatz wäre, die rein ökonomische Kennziffer „Bruttoinlandsprodukt“ für den Erfolg der Entwicklung durch das „Bruttonationalglück“ (Bsp. Bhutan) zu ersetzen.