Wirtschaftssysem

Wie Geld geschaffen wird ist mir bekannt.
Die Banken müssen ja nur einen kleinen Prozensatz als Sicherheit hinterlassen um Geld schaffen.
Bloß meine eigentlich Frage sollte sein, wenn eine Zentralbank 10.000.000.
als Beispiel in die Wirtschaft durch anleihen pumpt, bekommt die Zentralbank das Geld ja wieder.
Es ist ja nur geliehen und sie bekommen nicht nur die 10.000.000 wieder, sondern einen kleinen Zinsaufschlag oben drauf.
Wie kann man dann die Zinsen zahlen, die oben drauf kommen?
Es ist kein Realgeld im Markt vorhanden, also schaffen die Banken Geld wie in der o.g Methode, dies folgt ja zwangsweise zu einer Verschuldung die nicht beglichen werden kann.
Somit wächst dieser Schuldenberg durch den Zinseszins folge meistens Inflation und wenn der Schuldenberg weiter wächst – Systemcrash.
Natürlich ist mein denken sehr einfach gestrickt aber auf lange basis läuft es doch darauf hinaus? Oder hab ich einen Denkfehler?

Auch in den USA sieht man ja wie viel Dollar gedruckt werden, die ja keinen Gegenwert haben wie z.B. Gold.
Dies ist in den USA ja sehr extrem und die Chinesen nehmen diese Dollarversprechen auch noch an. Da wird es meiner Ansicht nach gewaltig bergab gehen wie bei der Immobillienkrise in Amerika.
Allein schon das heute Herr Bernanke (FED Chef), von der Angst vor Deflation redet und 700 Milliarden durch Anleihen in die Wirtschaft pumpen will. Diese gewaltige und ständige Vermehrung des wertlosen Dollars wird auch m. Meinúng zu Inflation in Und einem Crash in Amerika führen sobald die Chinesen streiken.

Würd mich über deine Antwort freuen
MFG

Ganz einfach - die Zentralbank hat ja Aufwand (Kosten). Wie könnte die Zentralbank ohne Erträge (Einnahmen) ihren Aufwand bezahlen? Der Aufwand der Zentralbank beginnt ja bevor sie überhaupt Erträge erwirtschaftet. So geht es auch jeder Bank!
Das ist also nicht das Problem, sondern das erzwungene Wachstum der Schulden in einem Schuldgeldsystem: Wollen die Vermögensbesitzer Zinsen, müssen im derzeitigen Schuldgeldsystem gezwungenermassen die Schulden steigen, weil Geld ja nur durch Schulden existiert! Das wäre aber nicht der Fall, wenn man ein Warengeldsystem hätte, weil da niemand zur Verschuldung gezwungen wird und weil die Ausfälle die Erträge wieder wettmachen würden. Näheres dazu siehe Österreichische Schule der Nationalökonomie, insb. auch „Das Kapitalismus Komplott“ von Oliver Janich, welches ich sehr zur Lektüre empfehle.
Es gibt in diesem Geldsystem nur Geld, wenn es Schulden gibt - das ist bei Warengeld eben nicht der Fall. Da kann man einfach Gold waschen gehen und braucht sich nicht zwingend zu verschulden! Der Zinseszins ist also nur ein Problem bei - staatlich erzwungenem - Schuldgeld (legal tender). Hinzu kommt als Problem das Fiat-Geld - das aus Luft gezauberte „Geld“ infolge des „fractional reserve systems“ (Bruchteilreservehaltung). Da die Bank ja dasselbe Geld mehrmals verleiht, das Geld aber verschwindet, sobald die Schuld abbezahlt wird, ist kein Geld mehr in der Wirtschaft, sobald - z.B. 10 % der Schuldner - Schulden zurückbezahlt worden sind! Beispiel: Nehmen wir der Einfachheit halber Gold. Es gibt angenommen 150 TT Gold. Die Banken verleihen diese 150 TT Gold 10 x! Wenn einmal 150 TT Gold Schulden zurückbezahlt wurden, gibt es kein Gold mehr, um die 9 x 150 TT Gold zurückzuzahlen, ohne dass nicht wieder jemand bei der Bank vorspricht und sich Gold leiht! Diese zwei Problempunkte gilt es zu beachten und nicht den Zins an und für sich, der ja sein muss (und auch überhaupt kein Problem ergibt), wenn man Geld leiht. Andernfalls verleiht niemand Geld!
Leider werden von Leuten, die von Buchhaltung keine Ahnung oder eine wirre Vorstellung haben, immer Märchen in die Welt gesetzt und sie von den wahren Ursachen abgelenkt. Die Probleme sind also: Legal tender, Schuldgeld, Fiat-Geld, fractional reserve - aber niemals der Zins an sich. Der Zins wird nur in DIESEM System zum Problem.
Ich hoffe, Dir hiermit Klarheit verschafft zu haben.
Gruss
Zinseszins

Zitat:

Es ist ja nur geliehen und sie bekommen nicht nur die
10.000.000 wieder, sondern einen kleinen Zinsaufschlag oben
drauf.
Wie kann man dann die Zinsen zahlen, die oben drauf kommen?
Es ist kein Realgeld im Markt vorhanden, also schaffen die
Banken Geld wie in der o.g Methode, dies folgt ja zwangsweise
zu einer Verschuldung die nicht beglichen werden kann.

Somit wächst dieser Schuldenberg durch den Zinseszins folge
meistens Inflation und wenn der Schuldenberg weiter wächst –
Systemcrash.
Natürlich ist mein denken sehr einfach gestrickt aber auf
lange basis läuft es doch darauf hinaus? Oder hab ich einen
Denkfehler?

Auch in den USA sieht man ja wie viel Dollar gedruckt werden,
die ja keinen Gegenwert haben wie z.B. Gold.
Dies ist in den USA ja sehr extrem und die Chinesen nehmen
diese Dollarversprechen auch noch an. Da wird es meiner
Ansicht nach gewaltig bergab gehen wie bei der
Immobillienkrise in Amerika.
Allein schon das heute Herr Bernanke (FED Chef), von der Angst
vor Deflation redet und 700 Milliarden durch Anleihen in die
Wirtschaft pumpen will. Diese gewaltige und ständige
Vermehrung des wertlosen Dollars wird auch m. Meinúng zu
Inflation in Und einem Crash in Amerika führen sobald die
Chinesen streiken.

Würd mich über deine Antwort freuen
MFG

Hey :smile:
Den Zins bezahlt man durch Wertschöpfung. Man deckt die erhöhte Geldmenge mit produzierten Waren/Dienstleistungen. Werden zuwenig Güter produziert entsteht Inflation, das Geld verliert an Wert und somit nehmen auch die Schulden ab.
Aus einer anderen Betrachtungsweise: Inflation sorgt dafür, dass die Realzinsen sinken(unter Nominalzins)und die Produktion angekurbelt werden sollte um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Die Zinseszinsformel besagt eine exponentielle Steigung am Ende einer Zeitperiode, z.B. nach 1 Jahr. Während dem Jahr hingegen steigt die Schuldenlast nur linear. Eine exponentielle Steigung der Schuldenlast gibt es erst, wenn man die Zinsen nur mit neuen Krediten zahlen kann, das lässt sich aber mit einer guten Finanzpolitik verhindern.

Ein weiterer Punkt den es zu beachten gilt. Jedes Geld ist mit realen Werten gedeckt, wenn nicht mit Gold, dann mit Anleihen.
Das sogenannte Quantitative Easing des FED verursacht keine Inflation da es lediglich die Geldmengen M0 und M1 erhöht. Jedoch ist nur die Geldmenge M3 für die Preisberechnung relevant, M1 gehört zwar zu M3, macht aber nur einen kleinen Teil davon aus.

Hoffe, konnte Licht ins Dunkel bringen :smile:

Jedes Geld ist mit realen Werten gedeckt, wenn nicht
mit Gold, dann mit Anleihen.

Anleihen ohne Marktpreis sind wohl kaum ein „realer Wert“.

Das sogenannte Quantitative Easing des FED verursacht keine Inflation da es lediglich die Geldmengen M0 und M1 erhöht.

Das ist eine fromme Hoffnung - aber weder mit Theorie noch mit praktischer Lebenserfahrung vereinbar.