Wissen erwerben für Pflegepersonal bei MS-Erkrankt

Hallo liebe Wissende,
unser Team arbeitet in einer Tagesförderstätte für Menschen mit Behinderung.
Seit Dezember letzten Jahres ist Herr XY bei uns, er ist 41 Jahre alt und hat eine sehr schwer verlaufende chronisch progrediente MS.
Wo können wir Infos über Fortbildungen zu diesem Krankheitsverlauf bekommen?
Wir sind eine „gut aufgestellte“ Einrichtung und arbeiten nach dem Prinzip der basalen Stimulation. Uns geht es um unsere Handlungssicherheit und natürlich steht das Wohlergehen von Herrn XY im Vordergrund. Herr XY erhält 2 mal wöchentlich Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik. Was können wir sonst noch tun?
Vielen Dank für Eure Hilfe, Gabi

hallo

hat eine sehr schwer verlaufende chronisch
progrediente MS.
Wo können wir Infos über Fortbildungen zu diesem
Krankheitsverlauf bekommen?

der krankheitsverlauf bei MS ist nicht vorherzusehen. bei einem schub kommt es zu individuellen beeinträchtigungen und defiziten.
theorie lässt sich nachlesen.

arbeiten nach
dem Prinzip der basalen Stimulation. Uns geht es um unsere
Handlungssicherheit

bei neurologischen störungen ist basale stimulation nicht die erste wahl. vielmehr geht es um das erarbeiten, zurückgewinnen, verbessern von funktionen.
für handlungssicherheit könntet ihr vielleicht bei

Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik

hospitieren und euch tips holen?
in der regel sind therapeuten gerne bereit zur zusammenarbeit.

gruß
dots

Hallo Dots,
Vielen Dank für Deine Antwort. Selbstverständlich arbeiten wir im engen Austausch mit den TherapeutInnen. Und die individuelle Verlaufsform der Krankheit ist uns auch bewusst. Unser „Problem“ in der Interaktion mit Herrn XY ist, dass er zu jedem Förderangebot - und das geht über Bewegungungsübungen, Kognitiver Arbeit am PC, etc. etc. … sagt, ja gern, da hab ich Lust darauf, aber wenn es zur reellen Arbeit geht, dann weicht er aus.
Vielleicht müssen wir als Team auch lernen, dass Herr XY das Recht hat, einfach „nichts“ zu tun??
Lieber Gruß Gabi

Hi,

bei chronisch progredientem Verlauf gibt es keine Schübe mehr, da wird es einfach nur noch schlechend schlechter. Beim einen schneller, beim anderen langsamer.

die Franzi

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hallo miezekatze
ja, danke…du hast natürlich recht.
ich habe im eifer des gefechts…, du weisst schon :smile:

hallo Gabi

deine fragen im ersten beitrag trafen nicht ganz das, was du im zweiten erfragst.

vielleicht hat Herr XY mit 6 therapie-terminen tatsächlich genug und ist es müde zusätzlich „gefördert“ zu werden.
in diesem fall ist die phantasie des teams gefragt.
unter berücksichtigung der einschränkungen kann man sich aktivitäten überlegen, die durchaus ein therapeutisches ziel verfolgen - das vom betroffenen aber nicht als solches wahrgenommen wird.

da du in einer tagesförderstätte arbeitest nehme ich an,du kennst entsprechende angebote.
wichtig sind auf jeden fall „auszeiten“ - wie du sagst - einfach auch mal „nichts“ tun.

gruß
dots

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