Huhu!
Unterscheidet sich die Wissenschaft nur durch
die Verwendung der Mathematik vom Volksglauben? Kann man sich
eine „ernsthafte“ Wissenschaft ohne Formeln oder zumindest
Statistiken überhaupt vorstellen?
„Die Wissenschaft“ setzt auf die Abfolge:
Beobachtung
Hypothese
Experiment zur falsifizierung(!) der Hypothese
Theorie (oder Modell)
Experiment zur falsifizierung der Theorie/des Modells
Verbesserte Theorie/Modell
Experiment …
Etc.
Dafür braucht man strenggenommen keine Mathematik, und die Mathematik bringt einen auch nicht weiter, wenn man sich nicht an diese Reihenfolge hält.
Die Mathematik hilft einen in vielen Bereichen, abstrakte Sachverhalte zu beschreiben und Abläufe zu modelieren.
Statistik hilft einem dabei, herauszufinden, ob die Daten, die man gemessen hat, irgendwie korrekt sind oder nur
Zufall.
Brauchen tut man beides nicht, aber es sind wichtige Hilfsmittel, und weil Wissenschaft nicht in Luftleerem Raum stattfindet, ist es sehr hilfreich, seine Ergebnisse mit Hilfe der Statistik zu unterfüttern.
Viele Methoden oder Techniken greifen heutzutage auf die Mathematik oder Informatik zurück, sobald Computer verwendet werden, aber letzlich habe ich viele Paper gelesen, in denen keine Mathematik direkt verwendet
wurde, um auf die Ergebnisse zu kommen.
(Das waren Biochemischie und Genetik-Paper, ist natürlich nicht repräsentativ, aber wir brauchen zur falsifizierung der These „Wissenschaft ist ohne Mathematik nicht möglich“ nur ein Gegenbeispiel.)
Und weiter: kann die Mathematik überhaupt glaubwürdig sein,
wenn sie nicht definierte Inhalte benutzt bzw. nicht benutzt?
Den Teil der Frage verstehe ich nicht, denke ich …
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann sie das … mathematische Sätze sind auch glaubwürdig, wenn man sie nur herleitet, man braucht keine konkreten Werte einzusetzen.
Falls ich das falsch verstanden habe, antworte ich gerne nochmal …
Ist sie nicht sowieso manchmal unlogisch?
Nein, Mathematik ist immer streng logisch.
Sie scheint manchmal der Logik oder dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen, das liegt aber daran, das die moderne Mathematik Ergebnisse aus mehreren Jahrhunderten verwendet, die aufeinander aufbauen - man kann den Gedankengang, der dahintersteckt als normaler Mensch nur schwer verstehen oder nachverfolgen.
Es ist gewissermaßen Logik auf den gesunden Menschenverstand angewandt, und das so oft, bis das Ergebniss nicht mehr logisch erscheint.
Grüßlis!
Scrabz aka Philipp (aka Drache).