Wissenschaftlich kritisch arbeiten aber WIE?

Im Laufe meines Germanistik Lehramtsstudiums habe ich bisher nicht verstanden, was wissenschaftlich kritisch arbeiten genau heißt. Ich meine, wenn ich eine Hausarbeit verfasse sind mir die einzelnen Schritte klar. Ich sammle Literatur, fertige ein Inhaltsverzeichnis bzw. grobe Gliederung an, lese viel und extrahiere. Dann irgendwann beginne ich zu schreiben.Mir ist klar, dass ich nicht nur resumieren und extrahieren soll, sondern einen Schritt zurück treten soll von diesen Ausführungen und dann mir eine eigene kritische Meinung bilden soll. In der Germanistik ist es jedoch oft so, dass Fakten vorherrschen, wie z.B. Einflüsse des Autorenlebens auf Werke oder Epocheneinflüsse auf Werke. Das sind doch Fakten, die auch so in der Literatur stehen. Wie kann ich dazu eine kritische Haltung einnehmen? Wie kann ich Aristoteles Poetik beispielsweise kritisch beleuchten? Es sind doch immer Meinungen dazu, die bereits existieren. Wo kann mein Erkenntnisgewinn dabei liegen?

Hallo,
dazu kann ich nichts sagen, habe nur ein Semester vor 10 Jahren studiert, habe die Angabe in meinem Profil jetzt auch mal geändert zu Interessierte…:smile:
Viel Erfolg!
Katja

Genau das heisst wissenschaftlich arbeiten. Informationen und Fakten sammeln und sie aus der eigenen Sicht wiedergeben und interpretieren. Richtig ist, dass ab und an auch gesellschaftliche Einstellungen o.ä. die Meinung des Zitierten bestimmen. Da heißt es dann, dessen Meinung zu relativieren und mit aktuellen Meinungen der Fachwelt zu vergleichen und dann ein persönliches Fazit zu ziehen.