Hallo Onur
Eine Handlungsempfehlung (ich interpretiere: Empfehlungen zur Anwendung der durch die Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis) sollte kurz sein, da die Wissenschaft ja durchaus Anregungen bieten darf, aber letzlich keine „Anleitungen“ liefern kann.
Falls die Empfehlungen oder auch andere Ideen über die direkt aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse (die bei einer Erstuntersuchung übrigens sowieso immer als vorläufig betrachtet werden sollten) hinausgehen, darf man diese, wenn sie thematisch passen, im Konjunktiv hinzufügen: „Darüber hinaus könnte es sinnvoll sein…“ und so weiter und so fort.
Im übrigen sollte man die Diskussion oder den Ausblick auch mit weiteren Forschungsfragen ergänzen, also mit Fragen, die durch die Untersuchung aufgeworfen wurden oder aber sich als wichtig herausgestellt haben, um das untersuchte Thema weiter zu vertiefen oder gewisse Unklarheiten oder auch Widersprüche etc. zu klären. Dies ist sehr wichtig, denn damit zeigst du als Forscher, dass dir die fragmentarische Aussagekraft deiner Arbeit bewusst ist.
Ausserdem sollten auch mögliche Mängel in der Untersuchung (z.B. in der Fragestellung, Erhebung, Methodik) dargelegt werden, welche bei einer weiteren Untersuchung berücksichtigt werden sollten, so dass die Ergebnisse aussagekräftiger werden. Mängel in der Auswertung hingegen sollte es keine geben - in einem solchen Fall hätte man nämlich die Daten nochmals richtig rechnen sollen.
Ich hoffe, dass ich helfen konnte und stehe gerne für weitere Fragen oder Klärung zur Verfügung!
Gruss aus der Schweiz
Patrizia