Gibt es wissenschaftliche Beweise (z.B. Studien) dafür, dass Wissen Schülerinnen und Schülern länger erhalten bleibt, wenn sie es sich selbst aneignen bzw. erarbeiten? Wenn ja, kann jemand solche Beweise nennen?
Hallo,
Gibt es wissenschaftliche Beweise (z.B. Studien) dafür, dass
Wissen Schülerinnen und Schülern länger erhalten bleibt, wenn
sie es sich selbst aneignen bzw. erarbeiten?
Ich kann nur feststellen, dass Wissen, welches ich mir nicht selbst angeeignet habe, möglicherweise irgend wo existiert, aber eben nicht in mir selbst.
Wenn ja, kann jemand solche Beweise nennen?
Wofür? Wissen, das man sich nicht angeeignet hat, ist erst gar nicht vorhanden.
Da muss dann auch nix hängen bleiben.
Ansonsten schau dir mal ein paar Vorträge an, zum Thema „Wie funktioniert unser Gehirn“ bzw. „Wie lernt unser Gehirn“.
http://www.youtube.com/watch?v=L_jAJbp9jZs
http://www.youtube.com/watch?v=vujELzwcdpQ
Gruß Uwi
Danke für die Antwort!
Was ich aber mit meiner Frage ausdrücken wollte, ist der Unterschied zwischen dem Wissen, das man sich selbst erarbeitet (z.B. beim Entdeckenden Lernen) und dem Wissen, das man z.B. durch eine Lehrperson im Unterricht aufnimmt. Ist das Wissen, dass man sich selbst erarbeitet länger verfügbar als das Wissen, dass man „vorgesagt“ bekommt. Auf diesen Zusammenhang wollte ich eigentlich hinaus. Es gibt ja Behauptungen, dass selbst entdecktes bzw. angeeignetes Wissen subjektiver, realer, greifbarer bzw. „wirklicher“ ist, weil man es selbst „erfahren“ kann; man kann eine „persönliche Beziehung“ zum Wissen aufbauen, das man selber entdeckt. Gibt es nun dafür auch Beweise? Das ist meine Frage, die ich gerne beantwortet hätte. Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Buch, das darüber berichtet oder eine durchgeführte Studie, die das belegt. Ich konnte bisher keines dergleichen finden und hoffe auf Hilfe in diesem Forum.
Vielen Dank!
Hallo,
ich verweise nochmal auf die verlinkten Vorträge zum Lernen.
Deine Frage steht IMHO im falschen Kontext. Es geht meiner Meinung nach weniger darum, ob man Wissen selbst erarbeitet oder ob man es gezeigt bekommt.
Entscheidend für die Quantität und auch Qualität des Wissenserwerbs ist die Motivation.
Wenn du an irgend etwas sehr großes Interesse hast, dann wirst du jede Information dazu aufsaugen,
Wenn du aber desinteressiert bist oder sogar genervt, geht es eher an dir vorbei.
In diesem Zustand wirst du erst gar nicht dazu kommen, selber etwas anzueignen, weil du es ja gar nicht willst. Da wirst du unter Umständen mit Wissen, das dir quasi aufgezwungen wird, evtl. noch etwas lernen.
Dann würde ich auch noch bemerken, dass es quasi schlecht möglich ist, sich alles in kurzer Zeit selber anzueignen.
Gerade jungen Menschen fehlt es auch an Systematik und Didaktik. Wenn man also auf sich alleine gestellt ist, kann es auch leicht passieren, dass man wenig effektiv lernt.
Mit einem guten Lehrer (oder Meister, Mentor, Vorbild oder ähnliches spart man sich viele Irrungen, bekommt Wissen didaktisch optimal aufbereitet und kommt auf deutlich kürzerem Wege zum Ziel. Man lernt so also in kürzerer Zeit mehr, als wenn man sich alles selber erarbeiten müßte.
Und wie schon geschrieben, wie viel hängen bleibt, ist viel mehr von der Motivation abhängig als von dem Weg zum Wissen.
Eine andere Sache sind die Erfahrungen. Wissen und Erfahrung sind ja nicht das Gleiche. Wissen, dass man durch eigene Erfahrungen untermauert, hat natürlich eine andere Qualität, als reines Wissen ohne Erfahrung dazu.
Gruß Uwi
Was ich aber mit meiner Frage ausdrücken wollte, ist der
Unterschied zwischen dem Wissen, das man sich selbst
erarbeitet (z.B. beim Entdeckenden Lernen) und dem Wissen, das
man z.B. durch eine Lehrperson im Unterricht aufnimmt. Ist das
Wissen, dass man sich selbst erarbeitet länger verfügbar als
das Wissen, dass man „vorgesagt“ bekommt. Auf diesen
Zusammenhang wollte ich eigentlich hinaus. Es gibt ja
Behauptungen, dass selbst entdecktes bzw. angeeignetes Wissen
subjektiver, realer, greifbarer bzw. „wirklicher“ ist, weil
man es selbst „erfahren“ kann; man kann eine „persönliche
Beziehung“ zum Wissen aufbauen, das man selber entdeckt. Gibt
es nun dafür auch Beweise? Das ist meine Frage, die ich gerne
beantwortet hätte. Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Buch,
das darüber berichtet oder eine durchgeführte Studie, die das
belegt. Ich konnte bisher keines dergleichen finden und hoffe
auf Hilfe in diesem Forum.Vielen Dank!