Wissenslandkarte

Hallo Wissende

ich habe die Aufgabe eine Wissenslandkarte in einem Unternehmen mit ca 500 Mittarbeitern zu instalieren.
Jetzt meine Frage, wer hat erfahrungen mit den Wiederständen der Mittarbeiter an einem solchen Projekt und wie kann man diese umgehen ?
Die einschlägige Literatur zum Thema Wissensmanagement hilft da leider nicht weiter.

Danke an alle.
Gerhard Günther

was is denn eine wissenslandkarte? eine statistik, welche abteilung am meisten weiß? soll das dann als ansporn für „dümmere“ abteilungen dienen? *neugierigsei*

gruß

michael

Nein Michael

Eine Wissenslandkarte identifiziert das für das jeweilige Unternehmen oder Abteilung relevante Wissen welches für die Erreichung der Unternehmensziele Wichtig ist.
Wissen kann nur in den Köpfen von Menschen existieren, alles andere ist Information oder Daten.

Gruß
Gerhard Günther

Hallo Günter,
(bin zwar kein Wissender, aber…)
Wir haben seit einiger Zeit in unserem Unternehmen eine „Wissensdatenbank“ oder „KnowledgeManagement“ am laufen. Die Erfahrung zeigt, daß diese von den Mitarbeitern recht gut angenommen wird - sie dient inzw. tatsächlich sogar als Hilfe nicht nur im Entwicklungsbereich, sondern auch für die „sonstigen“ täglichen Probleme im Unternehmen. Wie gesagt - bei den MA sind eigentlich keine Vorbehalte festzustellen, eher das Gegenteil, da spätestens seit der Einführung jeder auch den persönlichen Nutzen erkennen kann.
Gruß
Jörg

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jörg

kannst Du mir genau sagen um was für eine Wissensdatenbank es sich handelt, oder welches „Wissen“ hier abgeleg und wie gefunden wird?
Firmenspezifische Daten lässt Du natürlich weg…
Mich Inteessiert Die Architektur und die Kontrolle oder Führung der MA. Wie wird kontrolliert wer welches Wissen im Netzwerk zur Verfügung stellt.
Und ganz wichtig wird dieses Verifiziert oder Bewertet.
Danke
Gerhard Günther

ups,- hat da jemand davenport gelesen?
lieber gerhard
ich hab zwar keine wissenslandkarte machen müssen, aber wissensbögen, also eine skartierte feststellung persönlicher wissensinhalte (fachbezogen und nicht-fachbezogen, explizit und implizit)von 100 mitarbeitern einer psychiatrischen Abteilung in einem wiener krankenhaus. diese sollte dann zu sogenannten yellow-pages führen (ist dir sicher ein begriff, das zeugs).
ich hab gedacht, am besten wär, einen fragebogen rundlaufen zu lassen, wo ich nach den wissensgebieten urgierte. da hab ich mich dann aber schön geschnitten: von 100 fragebögen kamen 32 zurück, ganz 8 davon brauchbar.
eine blitzumfrage ergab: „guter mann, wir haben was dagegen, daß du hier den gläsernernen menschen schaffen willst. 1984 liegt schon lange zurück.“
also ein glatter schuss ins knie.
zwei minuten nachgedacht und meinen sohn befragt: was hab ich falsch gemacht. söhnchen sagte: „du hast die leute nicht gefragt. du hast ihnen einen zettel vor die nase gehalten, den sie ausfüllen sollten und eigentlich wollten die mit dir reden. reden, alter mann!“
also zurück zum start. ich schnappte mir den laptop und ging von mensch zu mensch, jede station klapperte ich ab, eine wirkliche ochsentour bei 100 mitarbeitern in 7 verschiedenen professionen, 4 verschiedenen hierarchischen ebenen und 11 verschiednen nationalitäten. ich redete mit jedem (!) persönlich. stellte meine fragen. hörte zu. beantwortete fragen. stellte meine fragen nocheinmal - und bekam mehr verwertbares material als ich mit den fragebögen erwartet hatte.
eine schöne lehre. aber das ist wissensmanagement.
nochmals daher mein tip: missverständnisse vermeidest du, durch persönlichen und direkten kontakt. alles andere ist nix
viel erfolg für dein projekt
christian

Hallo Gerhard,
ist natürlich schwierig, da ich es mir nicht erlauben will hier öffentlich zu tief in (von unseren Mitarbeitern erarbeitete) Details zu gehen…
Vorab zu Christians Antwort: ist wohl fast immer so, daß einfache Fragebogenaktionen nicht sonderlich effektiv sind. Wichtig für ein Knowledge-MM (und nicht nur dafür!) ist aber nicht die einmalige Erfassung, sondern die Weiterführung, sonst interessiert morgen keinen mehr, was drinn steht. Und da kann man nur auf die Akzeptanz der MA bauen - die wiederum nur durch eine gut geplante Einführung eines derartigen Systems entstehen kann.
Prinzip der techn. Lösung wäre z.B.:
Datenbank am Server - Abfrage übers Intranet (Browser Applikation) von jedem Arbeitsplatz aus - Jeder MA kann Artikel hinzufügen (so ähnlich wie ein Gästebuch auf Homepages) - jeder Artikel wird von den enspr. Fachabteilung vor Veröffentlichung geprüft.
Sind die Inhalte erstmal in der Datenbank (DB), kann man sich mit Buchzeichen, Strukturierungen, Ratings, Statistiken und Abfragen aller Art ohne Grenzen austoben - Deiner Phantasie sind nur programmtechn. Grenzen gesetzt.
In einer solchen DB steht übrigens meist nicht das gesamte „Wissen“ zum jeweiligen Thema (geht ja auch kaum); man erreicht so allerdings den jeweiligen Autor und kann mit diesem in Ruhe über alles reden.
Obs sowas käuflich zu erwerben gibt, kann ich Dir allerdings nicht sagen.

Hoffe, das Prinzip ist etwas klarer geworden?
Gruß Jörg

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Gerhard und alle die sich zu diesem Thema hingezogen fühlen,

ich möchte hier zwei kompetente Bücher zu diesem Thema weiterempfehlen. Und zwar:

  1. Organisational Memory. Von: Franz Lehner ISBN: 3446213570 Buch anschauen

  2. Knowledge Communities Von: Michael Peter Schmidt ISBN: 3827316758 Buch anschauen

Das erste Buch beschreibt sehr wissenschaftlich das Thema „Wissen“ was ist überhaupt Wissen?, kann man es (außer im Individuum) speichern? Wer dieses Werk gelesen hat, ahnt, wo wirklich groß dieses Gebiet ist.

Das zweite Buch beschreibt einen möglichen Weg, auf elektronischer Weise, eine Wissengemeinschaft zu erzeugen. Das schöne an dem Buch ist, dass es eigentlich ein komplettes Lastenheft darstellt, dass es nur noch umzusetzen gilt. Wenn ich Zeit und Geld hätte, würde ich diese Herausforderung sehr gerne annehmen.

Ok, ich denke mit diesen beiden Büchern werden viele offene Fragen geklärt. Aber eins verate ich gleich vorab. Wissen ist nicht wirklich zu erfassen…Deshalb läuft in unseren Adern immer noch Blut und nicht Strom. Denkt mal drüber nach.

Grüße
Matthias Rutkowski

Hallo Matthias

vielen dank für Deine Buchempfehlungen.
Noch ein Tipp von mir, unter www.kowledgecommunities.de könnt ihr auch das Buch als PDF Datei kostenlos herunterladen.
Ich lese es gerade und muss gestehen die Einschätzung von Mathias ist richtig. Jetzt gilt es nur noch das gewonnene Wissen umzusetzen und Kompetenz zu erlangen :wink:)

Viele Wissengrüße an Alle
Gerhard Günther

Hi Matthias,

wenn Du in Zukunft gleich

http://www.kowledgecommunities.de

eintippst, kann es jeder sofort anklicken und es ist einfacher

nix für ungut, der Tipp ist echt gut,

servus Linde

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo alle *wissendurstige*

hab jetzt den link mehrmals angeklickt, aber es ist bisher keine Kommunikation möglich…

geht es euch auch so ??? oder streikt mein Compi

ein sehr wissensdurstige und interessierte aber in diesem fall bisher erfolglose

Linde

Hi Matthias,

wenn Du in Zukunft gleich

http://www.kowledgecommunities.de

eintippst, kann es jeder sofort anklicken und es ist einfacher

nix für ungut, der Tipp ist echt gut,

servus Linde

Hi,

im Link ist ein Schreibfehler. Hier der Richitge.

http://www.knowledgecommunities.de

ist auch wirklich ein Tastaturbrecher…

Gruß

Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]