WK-H15 in der Einbruchssicherung

Hallo ihr,

ich habe mich aus aktuellem Anlass mit EInbruchssicherung beschäftigt, da bei unseren Nachbarn eingebrochen wurde.

Kennt ihr in Zusammenhang mit Einbrüchen die Abkürzung WK-H15 und könnt mir erklären, was dieses Kürzel bezeichnet?

Danke für eure Hilfe!

Hi, tut mir leid, das ist nicht mein Metier. Googel doch mal oder wende dich an die nächste Polizeidienststelle.

Gruß

Michael

Hallo Rieke,
Mit WK Widerstandsklasse wird der Wert angegeben ( Zeit )
die ein Einbrecher braucht, um das " Hindernis" mit den verschiedenen Werkzeugen zu ( Fenster, Tür ) zu überwinden.
bei WK-H15 also mit Brecheisen oder starkem Schraubendreher 15 Min.

MFG
Pit

Hallo Rieke,

die Rede ist hier von Widerstandsklassen (WK). Diese geben darüber Auskunft, wie lange eine bauliche Einrichtung einem bestimmten „Aufbrechversuch“ standhalten.

WK-H15 ist die Widerstandsklasse (WK), die einem Aufbruch mit Handwerkszeug (H) 15 Minuten (15) lang standhält.

Das ist sehr viel. So viel Zeit nehmen sich Einbrecher nie. Sie haben auch nicht allzuviel an „Handwerkszeug“ dabei; meist nur einen robusten Schraubendreher oder einen kleinen Kuhfuß. Sie wollen schnell rein, schnell greifen, was so an Wertsachen oder Bargeld mehr oder weniger offen rumliegt und möglichst schnell wieder weg. Jede Sekunde, die da an Fenstern oder Türen rumgebastelt wird ist eine zu viel und steigert das Entdeckungsrisiko enorm. Im Durchschnitt sind sie nach 10 Sekunden entweder drin oder wieder weg.

Der Großteil der Bevölkerung sagt gern, „wenn einer rein will, kommt er auch rein!“ als Erklärung dafür, daß saie sich null um Schutz kümmern. Unüberwindbar ist natürlich nichts, das stimmt schon, aber in welcher Zeit, das ist der Punkt.

Auch die Auffassung „Bei mir ist eh nichts zu holen“ ist falsch. Das weiß vorher kein Einbrecher und es interessiert auch erst mal nicht. Entscheidend ist für ihn einztig und allein, wie leicht er rein kommt. Ist es leicht, kommt er rein, ist es zu schwer, verushct er es gar nicht erst oder gibt nach kurzer Zeit auf und verschwindet.

Auch die Einstellung, man wohne in einer guten Gegend, zieht nicht. Einbrecher sind natürlich lieber dort unterwegs als im Armenviertel. Das Villöenviertel mit Alarmanlagen, Überwachungskameras und Hunden bleibt natürlcih auch aussen vor.

Daß das kein Statistikgelaber ist, hat sich mir schon oft bewiesen. Meine Bude ist dicht, da wurde noch nie was versucht, in der näheren Umgebung (es ist eine sog. bessere Gegend") schon sehr oft. Auch mehrere Kollegen mußten schon Einbruchsspuren zur Kenntniss nehmen - es wurde also versucht, aber gottlob erfolglos.
Ein Kollege hat sich lange gesträubt Geld zu investieren und damit sein Haus evtö. unnötig zu verteuern. Er ist mir heute sehr dankbar, daß ich ihn überredet habe. Es wurde bei ihm vormittags versucht. In den Ferien. Er bei der Arbeit, seine Frau bei der Arbeit, seine 12 - jährige Tochter noch im Bett…

Z.Z. ist übrigens Hochsaison. Daß es schon so früh dunkel ist, kommt Einbrechern sehr entgegen. Man sieht leicht, ob jemand zu hause ist und wird selber nicht so leicht gesehen.

Es ist übrigens weniger teuer als Du vielleicht denkst, sich zu schützen. Informiere Dich am besten bei der nächstgelegenen Polizeilichen Beratungsstelle, so manche Firma wird vielleicht übers Ziel hinausschießen und für ein Vermögen ein Fort Knox aus Deinem Haus machen wollen :wink:

Wenn sich noch Fragen ergeben, kannst Du mich gern direkt anmailen:

[email protected]

Ich hoffe ich konnte Dir helfen und verbleibe mit schönen Grüßen.

Benno

Sorry, ich bin Experte für Kriminologie, nicht für Kriminalistik! Die Polizei hat Beratungsstellen, die Dir da sicher weiterhelfen können.
Gruß
Jens