Hallo Franz,
der Artikel ist sehr gut recherchiert, hat Tiefgang. Einige kritische Anmerkungen habe ich aber schon:
Wer will denn in eine Stadt ziehen, in der menschenverachtende Sprüche zum guten Ton gehören?
Auf meine Freunde und Bekannten, von denen viele aus dem Ausland zu uns kamen, möchte ich nicht verzichten. Warum sollte ich da die Verbitterung der Bitterfelder teilen, indem ich mich dort ansiedle? Mit Aussicht auf den Bonus, die Fresse poliert zu bekommen, wenn ich die falschen Ansichten äußere?
Warum freut sich eine Stadt, der offensichtlich die Menschen ausgehen, nicht über Flüchtlinge, die ja auch Konsumenten und Steuerzahler sind? In anderen Gegenden hat man das längst erkannt.
Und welche Initiativen der Bürger gibt es, die Zustände zu ändern? Mit welchem Erfolg agieren diese? ist die AfD oder Die Linke in der Lage, für gewerbliche Ansiedlungen zu sorgen?
Ich habe Bekannte, die aus den neuen Bundesländern kommen. Die haben hier beruflich Fuß gefasst und sind sehr zufrieden. Merkwürdigerweise äußern die sich sehr kritisch über ihre Landsleute im Osten.
Ja, es gibt auch Verlierer der Globalisierung. Das sind Menschen, die nichts gelernt haben, nichts dazulernen wollen, die ganz normalen Probleme des Lebens nicht in den Griff bekommen. Ich glaube nicht, dass man diesen Menschen die einfache Tatsache vermitteln kann, dass sie in erster Linie selbst für ihr Leben verantwortlich sind.
Die einzige Lebensfreude, die diese Menschen noch empfinden, speist sich aus ihrem Selbstmitleid, der Verfolgung von vermeindlichen Schuldigen und dem Ruf nach dem Staat. In den USA, nur weil Du darauf anspielst, säßen diese Menschen alle auf der Straße, sie wären nicht krankenversichert und würden auf den Pegidademos von der Polizei zusammengeknüppelt.
Natürlich muss man diesen Menschen helfen. Vermutlich mit Geld. Menschenwürdig ist so ein Leben nicht sebst wenn man Jeden mit 5000 Euro im Monat alimentiert.
Ich möchte gerne wissen, wie „Germany first“ aussehen soll. Sind es nicht gerade die ärmeren Schichten, die auf die billigen Importe angewiesen sind?
Don´t cry, act!
Gruß, Hans-Jürgen Schneider