Wo gibt es die Studien vom Allensbach Institut

Das Allensbach Institut für Demoskopie hat wohl eine Umfrage veröffentlicht, derzufolge nur ein knappes Drittel der Bevölkerung denkt, die Medien informieren „ausgewogen“

Wer hat diese Studie oder wo kann man sie sich besorgen? - Auf deren Webseite habe ich sie zumindest nicht gefunden.

Hallo,

in dem Artikel der WELT vermisse ich das Wort „veröffentlicht“. Ich wüsste nicht, dass jede Studie/Erhebung auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Sie ist eigentlich Eigentum des Auftraggebers. Leider könnte ich diejenige, auf die sich die WELT bezieht, ebenfalls nicht finden.

Dafür ersatzweise: https://publikumskonferenz.de/blog/wp-content/uploads/2015/11/WDR-umfrage.pdf
Und auch gleich die Kritik dazu: https://publikumskonferenz.de/blog/2015/11/11/umfragen-ein-wunschkonzert-der-auftraggeber/ (den Hintergrund der Seite habe ich nicht geprüft).

Gruß
vdmaster

Hi,

weiss keine Antwort auf deine Frage, aber danke für den Artikel.

„Von denjenigen, die sich große Sorgen über die Entwicklung machen – und
das ist in etwa die Hälfte der Bevölkerung –, bewerten sogar 55 Prozent
die Berichterstattung in den Medien als „einseitig“ im Sinne politischer
Tabuisierung der Asylfrage. 43 Prozent der gesamten erwachsenen
Bevölkerung Deutschlands haben darüber hinaus den Eindruck, „dass man in
Deutschland seine Meinung zu der Flüchtlingssituation nicht frei äußern
darf und sehr vorsichtig sein muss, was man sagt“ (…) Das Bild vom zuwandernden Flüchtling ist geprägt von hilfreichen Ausschnitten – dem anrührenden Kinderschicksal und dem sprichwörtlichen
syrischen Arzt, der schon morgen integriert sein könnte, wenn es „nicht
so bürokratisch“ zuginge. Demgegenüber bewegt große Teile des Publikums eher die Frage nach den Folgen unbegrenzter Zuwanderung von überwiegend unqualifizierten, zu
einem Viertel analphabetischen jungen Männern, die bis auf Weiteres –
samt nachziehender Familie – in der Sozialfürsorge landen.“

Ich glaube aber das auch diese Studie niemanden in der Politk interessieren wird. Und wenn dann darf er sich sofort in die rechte Ecke stellen.

Hallo,
mir scheint, da kommt ein falscher Ansatz in den Vordergrund. „Die Medien“ sind nicht verpflichtet, Dir eine Information zu geben, keine Bringschuld. Du bist eher verpflichtet, die Informationen zu suchen. Und dann kommt es drauf an, wo bei wem Du suchst. Damit bestimmst Du „die Medien“, wer sie sind, und nicht Allensbach. Beispiel sverigesradio.se in deutsch. Was sagen Neue Zuericher Zeitung oder RT Deutsch oder german.irib.ir/nachrichten ? Jeder seine Sicht, die Sicht ihrer Regierung noch eher, ebenso bei unseren Sendern, zusammen einigermassen umfassend. Zusammenfassen und ueberdenken ist Deine Aufgabe, meine ich.
Gruss Helmut

Hi Kasi,

es ist tatsächlich so, wie du es beschreibst. Am besten in diesem Zusammenhang finde ich das Argumente-Hopping der Willkommenskultur-Vertreter:

Erst heißt es, wir bräuchten die Flüchtlinge als Arbeitskräfte und für unsere Rente. Wenn man darauf hinweist, dass die Qualifikationen oftmals nicht so gut seien und eher (zum Beispiel wegen nicht behandelter Krankheiten) eine Belastung der Sozialsysteme drohe, dann heißt es plötzlich, dass es um den Schutz vor Krieg und Verfolgung gehe und man doch die Menschen nicht in gut und schlecht qualifizierte einordnen könne.

Wenn man dann dieses Aspekt der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung aufgreift, heißt es zuerst, Deutschland müsse ja ohne Obergrenze Asyl gewähren. Wenn man entgegnet, dass die Menschen aus sicheren Drittstaaten kämen und die Asylregelungen daher ins Leere gingen, dann schwenkt man wieder um und dann heißt es, dass Deutschland ja wegen des Fachkräftemangels diese Leute brauche.

Das ist der Kreislauf der Totschlagsargumente. Fakt ist jedoch, dass Deutschland keinen Fachkräftemangel hat und auch den demographischen Wandel gerade ohne Zuwanderung zu seinem Vorteil ummünzen kann. Zudem sind die Flüchtlinge oftmals nicht ausreichend qualifiziert. Diejenigen, die doch gut qualifiziert sind, werden aber nach Ende des Konfliktes dringend in ihrer Heimat gebraucht. Eine Verpflichtung zur Aufnahme so vieler Menschen aus asylrechtlichen Gründen besteht ebenfalls nicht.

Es bleibt insofern in sachlicher Hinsicht nichts übrig, was den Kurs der Bundesregierung zur Öffnung der Grenzen stützen würde. Merkel hat aus Opportunismus schwerwiegende Fehlentscheidungen getroffen. Sie sollte zurücktreten.

2 Like

Hi Ultra,

was stand die Tage auch in der WELT:

"(…) Was jetzt von der Kanzlerin und der Politik als Integrationshandeln verlangt wird, bedeutet praktisch ein höchst abenteuerliches Transferprojekt. Nach vorsichtigen Schätzungen müssen dabei etwa 30 Milliarden Euro jährlich aufgewandt werden. Das sind fast zehn Prozent des Bundeshaushalts für etwas mehr als ein Prozent der dann im Lande lebenden Bevölkerung – und das auf Jahre. Dass dies nicht gut gehen wird, dass die Politik bald mehr mit den Nebeneffekten dieses politischen Handelns als mit dem anlassgebenden Problem beschäftigt sein wird, ist absehbar. Von Verteilungskämpfen bis hin zum unausweichlichen kompletten Systemwechsel in der Sozialpolitik.

Und am Ende könnte dann ein Gürtel von Migrantenvorstädten stehen nach den guten alten Regeln des mit Milliardensummen geförderten „sozialen“ Wohnungsbaus, wie man das in Frankreich besichtigen kann. Ein Paralleluniversum von zu einem erheblichen Teil entwurzelten Zuwanderern, deren Rufe nach politischem „Handeln“, sprich immer neuen Transfers, sich mischen werden in den Chor der Restgesellschaft, die politisches Handeln zur Linderung der Ergebnisse dieses politischen Handelns fordert." http://www.welt.de/debatte/kommentare/article149096461/Merkels-Fluechtlingspolitik-ist-Groessenwahn.html

Und dann? Bundestagsneuwahlen ergeben sich erst einmal nicht.

Aber selbst falls es welche nach drei Monaten gäbe: Auch mit der von Dir präferierten AfD im BT ergäbe sich nichts anderes. http://www.wahlrecht.de/umfragen/

Gruß
vdmaster

Vorausgesetzt, dass ab 01.01.16 keiner mehr hinzukäme.

1 Like

Tja, da Merkel und die SPD ja Obergrenzen kategorisch ablehnen und anscheinend immer noch 62% der Deutschen damit kein Problem haben wird der 7000-Flüchtlinge-pro-Tag-Zähler wohl noch eine ganze Weile weiterlaufen. Und wer gedacht hat im Winter kommen weniger: falsch gedacht. 7000 Flüchtlinge am Tag, 3 Jahre haben 1095 Tage, sind Ende 2018 7,6 Mio Menschen. Also 2x Berlin plus Bremen. Familiennachzug nicht inklusive.

Denk’ nicht so technokratisch. Wenn Merkel zurücktritt, kann erstmal der regierungs- und willkommenskulturfreundliche Schmusekurs der Medien nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Leute werden es SPD und Grünen nicht mehr abnehmen, dass man in den nächsten Jahren mehrere Millionen Flüchtlinge aufnehmen könne, wenn schon die als stabil geltende Merkel daran scheitert. Und nicht zuletzt würde auch denjenigen, die hier zu Mutti Merkel gekommen sind (manche offenbar in Erwartung von Haus und Auto), klargemacht, dass falsche Hoffnungen geweckt worden sind.

Hallo,

verwechsel mal nicht die Ergebnisse der Sonntagsfrage mit der Einstellung zu einer Obergrenze:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/N24-Emnid-Umfrage-zur-Fluechtlingspolitik-68-Prozent-der-Deutschen-fuer-Obergrenzen-bei-der-Fluechtlingsaufnahme-Jeder-zehnte-Deutsche-wuerde-Fluechtlinge-zu-Hause-aufnehmen-4570822

Es ist in der Wahlforschung bekannt, dass die Einstellung zu einzelnen Sachthemen die längerfristige Parteienpräferenz (Sonntagsfrage) nicht vollständig durchschlagend beeinträchtigt. Wobei man am Ergebnis der AfD leicht ablesen kann, dass es bereits erhebliche Erosionserscheinungen gibt. Diese werden - man muss hier kein Prophet sein - mit steigenden Grenzübertrittszahlen zunehmen.

Gruß
vdmaster

Na ja, mit der Zahl der Flüchtlinge wird auch der Betrag steigen, den man aufbringen muss, das Verhältnis bleibt gleich.

Nach meiner bescheidenen Ansicht sind die öffentlich-rechtlichen Medien, für die wir ja alle bezahlen müssen, sehr wohl verpflichtet, ein neutrales Bild der Lage zu zeigen.
In Sachen Flüchtlingspolitik ist das bisher keinesfalls geschehen, obwohl momentan die Tendenz dahin geht, allmählich auch die negativen Seiten dieser Politik aufzuzeigen und diese „Hurra-Berichterstattung“ ein wenig zu relativieren. Anscheinend lässt sich das Volk doch nur bis zu einem gewissen Punkt verarschen.

Vielsagend die Reaktion bei einer AfD-Demonstration, wo man die ZDF-Reporterin einfach nicht mehr beachtete bzw. mit „Lügenpresse-Rufen“ ausbremste.

Gruß, Nemo.

1 Like

Ja, aber jetzt wird das ganze so dargestellt, als sei man der Reporterin mit Gewalt begegnet und habe sie attackiert: http://www.tagesschau.de/inland/afd-gauland-101.html.

Wer sich das Video ansieht, wird es allerdings schwer haben, etwas in der Art zu finden (abgesehen von dem leichten Schubser eines schwerkriminellen Rentners natürlich :angry:).

Schlimmer als die Aussage von Gauland ist der Aufruf zur Gewalt durch das ZDF selbst

Der ZDF-Mitarbeiter Ralf Kabelka hat bei einer AfD-Demostration gesagt:
„Da hinten sind welche, die sind gewalttätig intolerant, weil sie euch
Rechten ein paar auf die Fresse hauen wollen. Und ich finde, die Jungs
haben Recht.“
Dieser Beitrag wurde am 20.11.2015 in der Heuteshow gesendet

Ich sind der Meinung, dass ist ein Aufruf zu Gewalttaten gegen die AfD.

Hier der Link:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/760014#/kanaluebersicht/760014

Hallo,

der Autor des WELT-Artikels hatte bereits Anfang 11/15 die Zahlen verwendet. Mutmaßlich hat er hierbei von der FAZ abgeschrieben, in deren Auftrag das Allensbach Institut die Umfrage durchführte. Die FAZ hatte die Zahlen am 21.10.15 veröffentlicht.

Und da kommen wird der Sache doch schon näher: http://www.ifd-allensbach.de/studien-und-berichte/faz-monatsberichte.html Leider, leider ist bislang im Monat 09/15 Schluß. Die Umfrage aus 10/15 wird sich in den nächsten Tagen/Wochen noch verlinkt werden.

Gruß
vdmaster