Vor einigen Monaten wollte ich mir als Kassenpatient eine Brücke machen lassen. Die Krankenkasse (TK) verlangte eine Gesamtversorgung, das heisst beide Kieferseiten. Leider erwischte ich einen Zahnarzt und ein Zahnlabor die minderwertige Arbeit leisteten. Eine Brücke war auf einer Seite 5 mm höher als auf der anderen, Zähne hingen in der Luft sowie weitere Fehler etc. Auch 2-3 andere Zahnärzte die dem Kollegen „gutachterlich“ dann Tipps gaben, schafften es nicht, dass er es hinbe-kam. Auf Grund der gesetzlichen Gewährleistung haben auch „Pfuscher“ 2 Jahre Zeit nachzubes-sern, es sei denn man wechselt auf eigene Privatkosten zu einem anderen Arzt. Hilfe durch die Krankenkasse und die Kassenzahnärztliche Vereinigung erfolgen keine, da der Zahnersatz bis heute nicht fest eingegliedert ist, und sie deswegen angeblich nicht tätig werden dürfen. Nach ca. 25 Nachbesserungen und mittlerweile aufgetretenen Kieferproblemen warf der Zahnarzt dann endlich das Handtuch und gab zu das er es nicht schafft. Er verzichtet sogar aufs Geld. Soweit gut…
Aber jetzt beginnt das Stadium 2. Neuer Zahnarzt
Die nachbehandelnden Ärzte müssen natürlich über den bisherigen Ablauf informiert werden und wittern nun vermutlich das grosse Geschäft. Zahnarzt Nr… 1 will zunächst Paradonthose-Behandlungen, alle alten Füllungen erneuern usw. und mir erst danach einen Heil- und Kostenplan für die Brücken ausstellen. Dieser soll auch noch Blanko unterschrieben werden, weil er ihn selbst an die Kasse weiterreichen will. Kosten werden nicht genannt.
Zahnarzt Nr. 2 sagt Paradonthose sei nicht nötig, Zahnfleisch alles super-ok. Aber Kera-mikbrücken sind schwer zu verlegen. Also erst mal eine aus Metall für 1500 € Privat und sehen ob die sich verformt. Wenn nicht kommt in 1 Jahr die zweite aus Porzellan. Auch hier der Preis offen. Ausserdem wird Knebelvertrag angeboten. Kommt man z.B. 5 Minu-ten zu spät oder wird man beim Termin krank 150 € Privatstrafe.
Zahnarzt Nr. 3 ist dann noch einfallsreicher. Erst eine Aufbiss schiene, dann ein Langzeitprovisorium, dann die Brücken, Preis ca. 7.000 €, davon 6.000 Privat. (zum Vergleich Originalbrücken 2.500). Die hohen Kosten werden mit freier Marktwirtschaft begründet.
Zahnarzt Nr. 4 Uniklinik Gießen und Marburg, alles ok aber Wartezeit 8 Monate, da sie alle „Randgruppen“ behandeln müssen und keine Garantie geben das der Termin stattfindet .
So lange wird das Provisorium nicht halten. Aufnehmender Arzt rät einem vom Besuch daher aus diesen und anderen Gründen ab.
Arzt Nr. 5 Zirkon Keramik muss es sein, alles andere taugt nichts…Kostenvoranschlag
dauert schon 4 Wochen…mir schwant schlimmes,. wie stehts doch im Internet „Weisses Gold“.
Weiss hier jemand Rat wie oder wo man als Kassenpatient in Deutschland noch zu einer „normalen“ Keramik-Brücke ohne Extras kommen kann?
Interessant wäre Grossraum Siegen/NRW plus Umfeld 100 km.