Wo günstigsten Gasanbieter für die Zukunft finden?

zu dem Preis, den sie bestimmen und nicht du.

Den Preis bestimmen sie, aber ich muss und kann nicht zu jedem Preis kaufen.

Das übliche Lippenbekenntnis.

Kennen wir uns näher oder wie kommst du zu dieser Einschätzung?

Doch, kannst du.

Ich wusste gar nicht, dass ich und du über solch hellseherische Fähigkeiten verfügen.

Das musst du mit dir selber ausmachen, bitte nicht mit mir.

Klar, letztendlich treffe ich die Entscheidung, aber deswegen brauchst du dich nicht vor einer Antwort zu drücken.
Oder kannst du dir nicht vorstellen in der gleichen Situation zu sein, wie derzeit zahlreiche Gas-Kunden?

Würdest du dich auch an Verlusten bei deinem Arbeitgeber beteiligen?

Ja, wenn er mich an seinem Gewinn beteiligt und ich ein Mitspracherecht bei seinen geschäftlichen Entscheidungen hätte. Uniper hat mich nicht gefragt von wem sie zu welchem Preis und welcher Laufzeit Gas kaufen sollen.

völlig unreflektierte Neiddebatte

Ich glaube, Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Professor für Makroökonomie der u.a. schreibt:
„Es ist nicht mit einer Sozialen Marktwirtschaft vereinbar, Konsument*innen für die übermäßigen Verluste der Energiekonzerne haften zu lassen, deren übermäßige (leistungslosen) Gewinne nicht zusätzlich zu besteuern, nach dem Prinzip: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.“
und anderen Wirtschaftswissenschaftlern, die ähnliches schreiben, kann nicht vorgeworfen werden, eine völlig unreflektierte Neiddebatte zu führen.

Energie war scheinbar billig

Das habe ich für mich, der bisher schon mehr als 10% seines Einkommens für Energie ausgeben musste, noch nie so empfunden.

Moin,

Das ist mir klar und das wird für viele Menschen leider eine mehr als üble und bittere Erfahrung werden. Meine Hoffnung ist, dass das für alle auch eine Lehre für die Zukunft sein wird, Energie nicht zu verschwenden. Aktuell muss die Kuh vom Eis, zukünftig müssen wir alle als Energiekunden dafür sorgen, dass sie nicht mehr dahin kommt. Aber nicht jetzt.

Solange dein Versorger nicht den Preis erhöht und liquide bleibt, wird er hoffentlich liefern. Kein Thema, das wäre für dich optimal. Wenn das nicht der Fall sein sollte und er in die Insolvenz rutscht, dann gehst auch du baden, wenn du den dann geforderten Preis nicht bezahlen kannst. Das klingt wirklich hart, ist aber die Konsequenz daraus.

Denn dann tritt genau das ein:

Du hast nach einem Wechsel keinen Anspruch auf deine alten Preise, auch wenn wir durch unseren Konsum (besonders online) daran gewöhnt sind, dass aus ganz anderen Gründen ein neuer Anbieter des gleichen Produktes sich ganz anders verhält und evtl. auf deine Forderungen einsteigt. Das darf er. Er wird es oft auch tun, weil es Konkurrenz gibt. Noch gibt es sie beim Gas nicht.
Dessen musst du dir knallhart bewusst sein. Daher unternimmt der Staat ja viele Anstrengungen, um das irgendwie abzufedern, aber auch er kann nicht zaubern.

-Luno

Zu jedem sicherlich nicht, aber die Preise sind nun einmal ähnlich. Einen Anbieter, der Dir das Gas unter Einstandspreis ins Haus liefert, wirst Du kaum finden.

Aber wundere Dich nicht, dass kein einziger Anbieter sich von Dir vorschreiben lässt, zu welchen Konditionen er Dich beliefert.

Vielen Dank für den Hinweis, aber ich werde mich nicht mehr wundern, nachdem mir mein Bäcker neulich schon nicht das Brötchen für 10 Pfennige verkaufen wollte.

Du hast nach einem Wechsel keinen Anspruch auf deine alten Preise,

Vielen Dank auch dir, aber auch das wusste ich schon.
Ich habe schon häufig meinen Energielieferanten zu jeweils anderen Preisen gewechselt.

Moin,

Anders hieß in der Vergangenheit genau was?

-Luno

No ja - dann vergessen wir halt einfach, was Du am 29.08. geschrieben hast. Ist ja auch schon länger her, ne?

dann vergessen wir halt einfach,

Bist du der Instruktor des Forums.
Warum sprichst du oft in Rätseln? Schreibe doch stattdessen einfach, was ggf. widersprüchlich sein soll.

ist nicht widersprüchlich, sondern schlicht etwas, was Du Dir hübsch ausgedacht hast, aber was nicht passieren wird, wenn Du den Anbieter wechselst. Schlimm?

Anders hieß in der Vergangenheit genau was?

Ich bin natürlich zu Anbietern mit höheren Preisen gewechselt, weil ich meine alten Anbieter wegen der günstigen Preise nicht in den Ruin treiben wollte.

, was Du Dir hübsch ausgedacht hast,

Für mich, der über kein Insiderwissen verfügt und der sich über dieses Thema nicht ausreichend aufgeklärt fühlt, ist das jedenfalls keine abwegige Hypothese. Und die Erklärung von z.B. C_Punkt könnte zwar stimmen, war aber auch nur eine Vermutung.

aber was nicht passieren wird,

Ja, das sehe ich in den Vergleichsportalen und deswegen hatte auch in der Möglichkeitsform gefragt.

Schlimm?

Ja, die mangelhafte Informationspolitik und diese Salami-Taktik.

Moin,

Bleib auf dem Boden. Wir sind als Konsumenten gleichermaßen Täter und Opfer. Das Lieferantenhopping hat seine Grenzen, die du jetzt schmerzhaft erlebst. Und ja, so ungern du das auch hörst, weil es das eigene Verhalten betrifft, ich und auch du sind ein Teil dessen, was wir hier gerade sehr scherzhaft erleben.

aus https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/Insolvenz/start.html

Mein insolventer Energieversorger hat die Lieferung eingestellt

Wenn Ihr insolventer Energielieferant Sie nicht mehr beliefert, übernimmt der örtliche Grund-/Ersatzversorger Ihre Energiebelieferung. Der Grund-/Ersatzversorger ist in solchen Fällen gesetzlich dazu verpflichtet.

Sobald der Grund-/Ersatzversorger erfährt, dass Sie von ihm mit Energie versorgt werden, muss Sie über die Ersatzversorgung, die Preise und Bedingungen Ihres Vertrags informieren. Er wird Sie in den Ersatzversorgungstarif einstufen, der meistens teurer als andere Tarife ist.

Wenn Sie in der Ersatzversorgung sind, können Sie sich jederzeit und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist einen neuen Lieferanten suchen. Weitere Informationen über den Lieferantenwechsel.

aus https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/trotzdem-weniger-pleiten-im-gesamten-jahr-moeglich-ausgerechnet-energieversorger-machen-schlapp-zahl-der-grossinsolvenzen-steigt-stark_id_107429451.html

Die Kehag Energiehandel, die vor allem Industriebetriebe mit Strom und Erdgas versorgt, musste deswegen ihre Lieferungen schon im Dezember einstellen. Zum Jahreswechsel wurden die nicht mehr tragbaren Verträge gekündigt und Insolvenz angemeldet. Das kann die Kehag noch teuer zu stehen kommen, denn ihre ehemaligen Kunden mussten nun teurere Tarife bei anderen Lieferanten abschließen und dürfen den Differenzbetrag bei der Kehag einklagen – sofern genug Geld in der Insolvenzmasse zur Verfügung steht.

„Der wirtschaftliche Druck könnte in den nächsten Monaten weitere Lieferanten und Händler in die Insolvenz treiben“, schreibt Falkensteg. Besonders betroffen seien Versorger, deren Geschäftsmodell vom kurzfristigen Einkauf von Energie bei gleichzeitig langfristigen Verträgen mit Kunden lebe. Im gesamten vergangenen Jahr gingen nur zwei Energieversorger Pleite – 2022 waren es in den ersten drei Monaten schon vier.

Man muss einen Lieferanten nicht unnötig dick und fett füttern, aber andernfalls muss man mit den Konsequenzen bei Unterernährung rechnen.

Dein Wunsch, einen Anbieter mit den alten Preisen von 2021 zu finden, wird in der nächsten Zeit nicht in Erfüllung gehen. Du darfst gerne selber auf https://www.verivox.de nachschauen, für unser Postleitgebiet werden Preis um die 40 Cent pro kWh aufgerufen bei einem angenommenen verbrauch von 18000 kWh Gas pro Jahr. Der Grundpreis liegt bei rund 16,50 Euro pro Monat. Der Anbieter heißt bei uns R(H)EINPOWER MeinGas 12.

In dem Bereich wird sich das typisch einpendeln.

Bei der Gelegenheit habe ich eine Meldung der Tagesschau aus dem Jahr 2014 gefunden: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/erdgasalternativen100.html
.

Gibt es Alternativen zum russischen Gas?

Stand: 01.04.2014 17:51 Uhr

34 Prozent des deutschen Erdgases kommen aus Russland. Angesichts des Ukraine-Konflikts wachsen in Deutschland die Bemühungen, diese Abhängigkeit zu reduzieren. Mögliche Alternativen sind Importe von Schiefer- und Flüssiggas. Aber auch in Deutschland lagern ungenutzte Vorkommen.

Von Jan Ehlert, tagesschau.de

90 Milliarden Kubikmeter Erdgas werden pro Jahr in Deutschland verbraucht. Rund 34 Prozent davon kommen derzeit aus Russland, so viel wie aus keinem anderen Land. Angesichts des Konflikts in der Ukraine strebt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach eigenen Angaben an, diesen Anteil zu reduzieren und so die Abhängigkeit von Russland zu verringern.

Irgendwie wirken die Worte fürchterlich aktuell. Die könnten von gestern stammen.

-Luno

1 Like

Du darfst gerne selber auf https://www.verivox.de nachschauen,

Danke, aber das brauche ich nicht, denn ich habe dies bereits getan und deshalb hier am 29.8. geschrieben: „Aber auch ich kann solche Anbieter nicht finden.“

um die 40 Cent pro kWh aufgerufen

Das wäre ja nur das ca. 8-fache meines aktuellen Arbeitspreises. Dann werde ich zukünftig wohl die meiste Zeit in unserer Einkaufspassage verbringen und ausschließlich in der Sporthalle duschen.

Moin,

Es mag sicherlich noch den einen oder anderen lokalen Anbieter geben, der eben nicht Gas importiert. Ich erinnere mich dunkel an einen Artikel aus der Zeitung zu diesem Thema.Aber selbst wenn: auch hier wirst du ein Problem haben, die können oder dürfen nicht immer und automatisch ins ganze Bundesgebiet ihr Gas leiten und natürlich haben auch die ihre begrenzten Kapazitäten, die jetzt erschöpft sind.
(Hier im Norden sind übrigens auch nicht alle klassischen Anbieter (Strom / Gas) vertreten, die es gibt, zumindest war das vor einigen Jahren so. )

Sorry, aber dann wird es keinen geben.

Es sieht leider so aus, als ob das unvermeidbar sein wird. Ich hoffe dennoch für dich, dass es nicht so kommen wird.

-Luno

Bei einem Kunde ersetze ich ab nächster Woche ca. 1000 Leuchtstofflampen mit insgesamt etwa 56 kW, welche rund 140 h pro Woche laufen, durch LED-Leuchten mit 17 kW.
Der hatte im Oktober 2021 einen Zweijahresvertrag mit den Stadtwerken A-Stadt gemacht, der die Lieferung von Strom an alle 14 deutschen Niederlassungen umfasste.
Die Stadtwerke werden ja höchstwahrscheinlich (sie behaupten es jedenfalls) langfristige Lieferverträge gemacht haben.

Die nun wohl schon eingekaufte Strommenge, die nicht mehr abgenommen wird, hätte ich gerne.
Nebenbei ist beim selben Kunden gestern eine 100 kWp PV-Anlage ans Netz gegangen.

Warum kann ich deren Produktion eigentlich nicht virtuell mit dem gleichzeitig am nächsten Standort desselben Kunden abgenommenen Strom gegenrechnen?

Ich glaube, dass zur Zeit einige Versorger, Erzeuger und Händler ordentlich Reibach machen, wöhrend andere ein echtes Problem haben.