Der Nachbar meiner Eltern braucht dringend Hilfe.Er kann nicht mehr allein einkaufen oder sich Essen machen. Meine Eltern kümmern sich seitdem jeden Tag darum das er morgens, mittags und abends was zu essen hat und um den Haushalt kümmern sie sich natürlich auch. Seit kurzem schafft er es durch Entwässerungstabletten nicht mal mehr bis zum Klo, die Wohnung riecht schrecklich. Es kommt ein Sozialmedizinischer Dienst um Ihm Tabletten zu geben, mehr nicht und der Arzt tut auch nichts, wenn er denn überhaupt kommt. An wen können wir uns wenden damit ihm endlich geholfen wird???
Hallo Sarah,
wenn die Situation so schwierig ist, dann wäre es wohl sinnvoll, sich an die Betreuungsbehörde oder das Betreuungsgericht zu wenden, um eine gesetzliche Betreuung anzuregen. Dazu reicht dann die Schilderung der Situation und es muss dann vom Gericht geprüft werden, ob ein gesetzlicher Betreuer eingesetzt werden muss, der dann Hilfern organisiert.
Alternativ kannst Du Dich auch an den Sozialmedizinischen Dienst der Gemeinde / Kommune / Stadt wenden.
Wenn der Nachbar seinen Hilfebedarf selbst erkennt und Hilfe annehmen möchte, kann er selbst eine Betreuung für sich beantragen. Sollte er das tun, ist es sinnvoll, wenn er ein Attest, das den Betreuungsbedarf bestätigt, beifügt.
Fremde, die eine Betreuung anregen, können natürlich kein Attest beifügen.
Warum macht der Pflegedienst denn nichts? Eigentlich können die auch eine Betreuung anregen.
Viel Erfolg
Heike
An wen können wir uns
wenden damit ihm endlich geholfen wird???
ich danke dir, damit hast du mir sehr geholfen. sarah
Hallo Sarah,
zunächst sollte für den Nachbarn eine Pflegestufe beantragt werden. Das können auch deine Eltern formlos bei der zuständigen Pflegekasse. Das Verfahren dauert laut Gesetz etwa 5 Wochen. Für die akute Hilfe sollte der Pflegedienst, der jetzt offensichtlich Medikamente verabreicht, involviert werden. Dieser kann auch Leistungen der Grundpflege und Hauswirtschaft erbringen. Der Nachbar müsste dann zuächst finanziell in Vorleistung gehen. Wenn wirklich Gefahr im Verzug ist, z. B. Dehydrierung, müsste der Nachbar zunächst ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gert
Hallo liebe Sarah1288
Es gibt mehrer Möglichkeiten.Es gibt zum Beispiel in Bonn die Bonner Altenhilfe die als Überorganisation sehr viele Informationen bereit hält.Vielleicht auch in deiner Stadt? Gelbe Seiten. Dann gibt es Pflegedienste. Privat als auch kirchliche. Oder die Info über den Zustand der Nachbar an die Krankenkasse geben. (Pflegestützpunkt)Wenn schon ein Dienst vor Ort ist kann dieser auch bei ausreichenden finanziellen Mitteln Pflegeeinsetze durchführen.Sollte das nicht der Fall sein gibt auch noch beim Sozialamt die Möglichkeit „Hilfe zur Pflege“ zu beantragen.In vielen Kirchengemeinden gibt es auch unterstützung bei der Pfarrei. Vielleicht dort mal nachfragen.
Viele Grüße
ich hoffe ich habe einwenig geholfen
Annaxyz