Einerseits entscheidet das der Marktleiter und nicht der Oberboss (den es, nebenbei bemerkt, für Edeka sowieso nicht gibt, weil es sich um selbständige Kaufleute handelt (EDEKA = Einkaufsgemeinschaft Deutscher Kaufleute und auch die meisten REWE-Läden werden von selbständigen Kaufleuten geführt (REWE = Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften)) und zweitens passiert das weder alle paar Monate und auch nicht flächendeckend. Bei den mir bekannten EDEKA- und REWE-Märkten wandert zwar innerhalb der Obst- und Gemüseabteilung gelegentlich mal etwas, was aber vermutlich an der Laune des Oberräumers liegen dürfte, der morgens einfach mal Bock darauf hat, die Orangen auf der Südseite zu plazieren, aber so ganz generell (d.h. von Umbauten abgesehen) bleibt das Zeug längere Zeit da, wo es einmal abgestellt worden ist und wenn ich längere Zeit schreibe, meine ich damit Zeiträume von 3-5 Jahren.
Das liegt nicht zuletzt daran, daß es sich inzwischen bei den meisten Einzelhändlern herumgesprochen hat, daß es eine Klientel gibt, die solche Umplazierungen nerven (wie sie bspw. Karstadt gerne mal praktizierte) und es zweitens recht ausgefuchste Konzepte gibt, wie man den Kunden am besten so durch den Laden führt, daß er am meisten kauft und wenn man an diese Konzepte glaubt, wäre es ausgesprochen kontrapoduktiv, am Eingang des Landes das Tierfutter, danach die Süßigkeiten, zwischen Wurst und Fleisch die Spirituosen und kurz vor der Kasse das Gemüse anzusiedeln.
Aus diesem Grunde sieht die Reihenfolge in den meisten Märkten auch wie folgt aus: Gemüse/Obst, Müsli/Brot/Backzutaten, Fleisch/Wurst (Bedientheke vor Kopf), Sprituosen, MilchprodukteSüßigkeiten, Drogerieartikel (auch gerne in Ecken/Nebenstraßen; kauft man eh nur, wenn Bedarf da ist (unsexy) und außerdem hat da sowieso jeder seine Marken), Zeitschriften und Quengelprodukte.