Neben den Stockagenturen für längerfristig brauchbare Materialien gibt es seit Ewigkeiten etablierte Nachrichten- und spezielle Bildagenturen, die teilweise generalistisch, teilweise themenspezifisch arbeiten. Die Nutzer haben hier entsprechende Abos, über die sie dann Dinge angeboten bekommen und erwerben können.
Natürlich gibt es auch den „Einzelkämpfer“, der vor Ort oder an einen mit viel Aufwand erarbeiteten Kundenkreis anbietet/beauftragt wird und liefert. Aber dieser Markt ist in Zeiten von guten Handykameras und idiotensicheren Digitalkameras einerseits und aus finanziellen Gründen gesunkenen Qualitätsanforderungen andererseits extrem eng geworden.
Schon die Redaktionen haben die eigenen Fotografen extrem reduziert, und machen mehr und mehr mit Bildern, die von der an sich schreibenden Zunft „nebenbei“ gemacht werden. Zudem tummeln sich Heerscharen von mehr oder weniger professionell arbeitenden nicht offiziell ausgebildeten „Profis“, Amateuren und Gelegenheitsknipsern, die jeden Euro mitnehmen, den man ihnen anbietet. Der „echte“ freiberufliche Presse-Fotograf ist eine mE aussterbende Zunft. Überlebensfähig sind da nur extrem gute Leute, und diejenigen, die ganz spezielle Nischen besetzen, und Technik haben/beherrschen, die sie für Dinge jenseits dessen einsetzen, was der Amateur hin bekommt. Aber mit zunehmend besserer Technik, wird diese Abgrenzung immer schwieriger.
Die Zeiten als ich noch mit durchschnittlicher Spiegelreflex und kleinem s/w-Labor im heimischen Keller mir zu Schulzeiten noch gutes Geld an jedem Wochenende verdient habe, sind definitiv vorbei!