Hallo Vogelexperten,
sobald es kalt und nass ist sieht man keine Vögel mehr auf den Bäumen schlafen. Verständlich, es ist sicher nicht sehr erholsam bei Schneefall auf einem Ast zu schlafen.
Ich habe mal gehört, dass Nistkästen von den Vögeln zum schlafen genutzt werden. Stimmt das?
Servus,
in Deutschland gibt es über zweihundert Vogelarten, die hier brüten. Kannst Du Dir vorstellen, dass sich diese nicht alle gleich verhalten?
Schöne Grüße
MM
Hallo,
nun, die werden von den Tauben vertrieben, die pennen in den blätterlosen Bäumen.
Im Winter suchen sich die noch hier befindlichen Vogelarten natürlich besser „Getarnte“ Schlafplätze als leere Bäume aus.
Denn dort sind sie für Räuber im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen.
Hecken und Buschwerk ist da auch bei fehlendem Laub immer noch besser, weil es immer noch genügend Sichtschutz bietet.
Außerdem haben sich viele Vögel auch der Stadt angepaßt und nutzen Dachüberstände und andere Schlupfwinkel an Gebäuden aus.
…manche in Marokko.
Das ist je nach Vogelart ganz unterschiedlich.
Höhlenbrüter suchen, manchmal zu mehreren, gern die Höhlen auf, in denen sie im Sommer gebrütet haben. Meine „private“ Meise etwa kommt Abend für Abend und schlüpft in den umgedrehten Blumentopf, der an der Wand hängt, egal, ob wir grad um die Wege sind oder nicht
Deswegen sollen Nistkästen erst im angehenden Frühling gereinigt werden.
Zaunkönige, diese Winzlinge, ballen sich in Höhlen oder geschützten Orten zu mehreren zusammen, man hat gelegentlich über 20 gefunden, die zusammen übernachtet haben.
Spatzen, eh ständig verfroren nutzen ihre gut gepolsterten, gewebten Nester.
In neuerer Zeit werden Abluftschächte und Lampen gern als Wärmequelle genutzt, wenn ein geeigneter Sitzplatz in der Nähe ist. Natürlich kommt’s auch hier auf die Art an.
Insgesamt sind die Vögel da ziemlich erfinderisch.
Gruß, Nemo.